Vorgeschichte:
Die Idee.
Der Vorlauf.
Heute: Die Wahl.
Heute ist es also soweit. Das letzte Mal grinst mich mein eigenes Foto in der Kirche an - bloß gut. Das ist eine Situation, die ich irgendwie nicht sehr mag. "Nach allen Gottesdiensten" ist an diesem Wochenende Wahl von Pfarrgemeinderat und Kirchenvorstand. Und tatsächlich, kaum ist die Sakristeitür hinter dem Priester und den Ministranten geschlossen, schon tummelt sich alles um den Wahltisch. Dort werden zunächst Stimmzettel ausgegeben. Ich warte erstmal den ersten Ansturm ab, aber dann hole ich mir auch meine Zettel und suche mir ein ungestörtes und unbeobachtetes Plätzchen in einer Kirchenbank, um in Ruhe meine Kreuzchen zu machen. Es ist wirklich nicht einfach. Auf dem KV-Zettel darf ich sechs Kreuze auf sieben Personen verteilen, auf dem PGR-Zettel sogar 12 Kreuze auf 18 Personen. Beim KV hab ich mich ziemlich schnell entschieden, aber der PGR fällt mir schwer. In der letzten Woche hab ich schonmal versucht auszusortieren, aber das fällt sehr schwer. Da hilft nur eines: Ich mache einen ersten Durchgang, bei dem ich erstmal allen ein Kreuz gebe, die unbedingt reinsollen und zähle mit. Als ich unten angekommen bin, habe ich genau 12 Kreuze gemacht, also kommt es gar nicht mehr zum zweiten Durchgang. Umso besser. Die Zettel in die Urne zu werfen, ist ein komisches Gefühl. Zum ersten Mal bin ich bei einer Wahl nicht nur aktiv, sondern auch passiv beteiligt. Ich versuche, mir gar keine Gedanken darum zu machen, wie sich die Leute um mich herum entschieden haben. Wann ich das Ergebnis erfahre, weiß ich noch gar nicht. Sicher irgendwann im Lauf der Woche, spätestens nächsten Sonntag. Und bis dahin genieße ich noch meine "Freiheit".
Wenn Herbst ein Zustand ist
vor 5 Stunden
1 Kommentar:
Ja, sind die denn IMMER NOCH am zählen??? Wann rücken die denn mal mit dem Ergebnis raus??? Sag denen doch mal, dass die halbe Blogozoese ungeduldig von einem Bein aufs andere trippelt!
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