Freitag, 25. Juni 2010

Ich unterbreche das Ende des Blogs für den Hinweis auf ein neues Noviziatsblog einer mir gut bekannten jungen Frau: medio in mundo ist da!

Sonntag, 9. Mai 2010

Die Dinge ordnen.

Man merkt schon, dass ich hier nicht mehr so viel schreibe. Das hat seinen Grund. Zurzeit bin ich bei meinen Eltern und miste mein Kinderzimmer aus. Das ist zeitintensiver als es klingt - ich habe ein großes Zimmer und gehöre zur Gattung der Jäger und Sammler. Heute erscheint es mir manchmal nicht nachvollziehbar, was für Krempel die großen Schätze meiner Kindheit ausmachte. Bei vielen Dingen fällt mir die Entscheidung, was damit passieren soll, sehr schwer. Glücklicherweise muss nicht alles weg; fürs erste kann ich wichtige Dinge weiterhin hier lagern.

In zehn Tagen wird mein Leben dann eine weitere große Wende nehmen. Nachdem ich mein Jurastudium ja nun endlich beendet habe, trete ich in zehn Tagen in ein Säkularinstitut mit Sitz in Detmold - googeln hilft - ;o) ein. Es wird Zeit, dass ich dem Ruf folge, der an mich erging. Hierfür bitte ich um Euer Gebet. Dieser Blog wird dann wohl brach liegen. Ob für immer - wer weiß das schon? Ich kann es jetzt nicht sagen. Aber voraussichtlich wird man an anderer Stelle von mir hören. Ihr werdet es wissen, wenn Ihr es seht.

Ihr Lieben, ich bedanke mich für das treue Lesen und Kommentieren vom Anfang meines Blogs an bis heute. Es war sehr schön, es hat mich sehr gefreut.

Eure Amica

Donnerstag, 6. Mai 2010

Reise zum Turiner Grabtuch

Einen sehr lesenswerten Reisebericht einer wundervollen Pilgerfahrt meines Patenkindes Katharina, derzeit Studentin in Münster, findet man hier.

Freitag, 16. April 2010

Rund um den Gettorfer Kirchturm.

Ich musste mal raus. Vielleicht gibt's beim nächsten Mal auch Fotos ...

Mittwoch, 14. April 2010

jedem Anfang wohnt ein Zauber inne

Stufen

Wie jede Blüte welkt und jede Jugend
Dem Alter weicht, blüht jede Lebensstufe,
Blüht jede Weisheit auch und jede Tugend
Zu ihrer Zeit und darf nicht ewig dauern.
Es muß das Herz bei jedem Lebensrufe
Bereit zum Abschied sein und Neubeginne,
Um sich in Tapferkeit und ohne Trauern
In andre, neue Bindungen zu geben.
Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne,
Der uns beschützt und der uns hilft, zu leben.

Wir sollen heiter Raum um Raum durchschreiten,
An keinem wie an einer Heimat hängen,
Der Weltgeist will nicht fesseln uns und engen,
Er will uns Stuf' um Stufe heben, weiten.
Kaum sind wir heimisch einem Lebenskreise
Und traulich eingewohnt, so droht Erschlaffen,
Nur wer bereit zu Aufbruch ist und Reise,
Mag lähmender Gewöhnung sich entraffen.

Es wird vielleicht auch noch die Todesstunde
Uns neuen Räumen jung entgegen senden,
Des Lebens Ruf an uns wird niemals enden...
Wohlan denn, Herz, nimm Abschied und gesunde!

(Hermann Hesse)

Sonntag, 11. April 2010

Es, es, es und es.

Es, es, es und es,
es ist ein harter Schluß!
Weil, weil, weil und weil,
weil ich aus Frankfurt muß.
Drum schlag ich Frankfurt aus dem Sinn
und wende mich Gott weiß wohin.
Ich will mein Glück probieren, marschieren.

|: Er, er, er und er,
Professor, leb er wohl! :|
Ich sag's ihm grad frei ins Gesicht,
Seine Arbeit, die gefällt mir nicht.
Ich will mein Glück probieren, marschieren.

|: Sie, sie, sie und sie,
Die Mensa, leb sie wohl! :|
Ich sag's ihr grad frei ins Gesicht,
Ihr Speck und Kraut, das schmeckt mir nicht
Ich will mein Glück probieren, marschieren.

|: Ihr, ihr, ihr und ihr,
Kollegen lebet wohl! :|
Ich wünsch' euch all'n zu guter letzt,
Eine andre, die mein' Stell’ besetzt.
Ich will mein Glück probieren, marschieren.

|: Ihr, ihr, ihr und ihr,
ihr Freunde lebet wohl. :|
Hab ich euch was zuleid getan,
so bitt' ich um Verzeihung an.
Ich will mein Glück probieren, marschieren.

Und, und, und und und,
und ward zu guter Letzt,
Auch, auch, auch und auch
ein Hund auf mich gehetzt.
Dem Kerl setz' ich auf den Türenknauf
des nachts was Warmes, Weiches drauf.
Ich will mein Glück probieren, marschieren.

Sonntag, 4. April 2010

An Gott glauben.

Ich hab eben mit einer "ungläubigen", aber sehr interessierten Frau gechattet. Natürlich kann ich nicht das ganze Gespräch widergeben, aber ein paar Sätze von mir, die würde ich gern festhalten für schlechte Zeiten:

Was Du eben meintest, dass es keine Beweise für Gottes Existenz gibt ... Ich glaub, Gott ist einfach zu groß und zu unfassbar, um sich naturwissenschaftlich messen und beweisen zu lassen. Man kann eben nur glauben, und das heißt, dass man keine letztgültige Sicherheit hat. Aber wenn ich mir mein Leben anschaue, wie sich alles fügt und wie auch vieles Schwere immer im Nachhinein einen Sinn ergibt, oder wenn ich mir die Natur angucke, vom kleinsten Tierchen, das auf einem unglaublich grünen Grashalm sitzt bis zu unendlich weiten, wunderschönen Landschaften, ja, dann kann ich glauben, dass Gott existiert

Sie meinte, es sei der Gärtner

Jesus sagte zu ihr: Frau, warum weinst du? Wen suchst du? Sie meinte, es sei der Gärtner, und sagte zu ihm: Herr, wenn du ihn weggebracht hast, sag mir, wohin du ihn gelegt hast. Dann will ich ihn holen.
Jesus sagte zu ihr: Maria! Da wandte sie sich ihm zu und sagte auf hebräisch zu ihm: Rabbuni!, das heißt: Meister.
Jesus sagte zu ihr: Halte mich nicht fest; denn ich bin noch nicht zum Vater hinaufgegangen. Geh aber zu meinen Brüdern, und sag ihnen: Ich gehe hinauf zu meinem Vater und zu eurem Vater, zu meinem Gott und zu eurem Gott.
(Joh 20,15-17)



Allen Lesern meines Blogs frohe, gesegnete Ostern!

Samstag, 27. März 2010

Ich verstehe einfach nicht ...

... wie Juristen behaupten können, ein 11 Wochen alter "Nasciturus" sei kein Mensch. Sollen sie sich nur mal dieses Ultraschallvideo ansehen - ganz ehrlich, das zersprengt doch alle Argumente in Nullkommadiehälfte.

Dienstag, 23. März 2010

Jodeldiplom

Jetzt bin ich also Diplom-Juristin. Da hab ich was eigenes. Eine Frau sollte heutzutage eine abgeschlossene Ausbildung haben und auf eigenen Füßen stehen.


Evelyn Hamann - Jodeldiplom - MyVideo

Mittwoch, 17. März 2010

Der Anfang vom Ende

Macher wird sich schon gefragt haben (das sagen mir jedenfalls die Zugriffsstatistiken), wie es mit meinem Examen denn nun gelaufen ist. Es ist gelaufen. Ich habe mein Staatsexamen in der Tasche, bin fertig, geprüfte Rechtskandidatin und sobald ich es schaffe, die entsprechende Urkunde endlich abzuholen, auch Diplom-Juristin. Jetzt ist mein letzter Monat in Frankfurt (Ost) angebrochen, das für mich immer eine Stadt der Freiheit war. Und die Abschiede beginnen leider nun auch. Heute habe ich meine letzte PGR-Sitzung gehabt. Ich hätte nach dem etwas schleppenden Beginn meiner Tätigkeit in diesem Gremium nie geglaubt, dass es so schön und spannend, aber auch manchmal hitzig und kontrovers werden könnte. Viele gute Wünsche habe ich mit auf den Weg bekommen - und entgegen meiner Bitte auch einen Blumenstrauß. Wunderschöne weiße Rosen, über die ich mich jetzt natürlich trotzdem freue, auch wenn ich lieber nicht so ein Aufhebens gehabt hätte. Ein komisches Gefühl, diesen Lebensabschnitt "Studium in FFO" jetzt zu beenden und hinter mir zu lassen. Ich hoffe auf einen weiterhin gesegneten Lebensweg.

Freitag, 26. Februar 2010

kurz vorm Ende

Es dauert nicht mehr lange, und ich werde keine Studentin mehr sein. Ich zähle schon die Tage, bis dieser Abschnitt meines Lebens vorbei ist. Und ich brauche nur noch meine Finger dazu, so wenige sind es nur noch. Ich werde nicht mehr die gleiche sein. Hier, das Studium, Frankfurt an der Oder, meine Gemeinde Heilig Kreuz - all das ist dann für mich Vergangenheit. Ich nehm mir Zeit für den Abschied, aber ich weiß, es wird nicht genug sein. Und doch kann ich es gar nicht erwarten, bis das Neue beginnt. Ja, ich freu mich darauf, dass es auch bald weitergeht. Aber diese Zwischenphase, in der ich jetzt bin, die ist ätzend. Das letzte Aufbäumen, das letzte Lernen, Pauken, Bimsen, danach nie wieder. Wofür? Um die Prüfer zu beeindrucken? Um eine Zehntelnote besser auf dem Zeugnis stehen zu haben? Und dann? Aber nicht lernen kann ich auch nicht. Nein, was ich mache, das mache ich so gut ich kann. Auch in dieser Zeit, die sich anfühlt wie eine zweite Pubertät.

Mittwoch, 24. Februar 2010

Männer ohne Flügel

Stehen drei Typen auf dem Eiffelturm. Da steigt der eine aufs Geländer, springt, sanft sinkt er zum Boden und kauft sich ein Baguette.
Der zweite steigt aufs Geländer, springt, sanft sinkt er zu Boden und kauft sich ein Crêpe. Der dritte, leicht verwundert, denkt sich: "Das kann ich auch", steigt aufs Geländer, springt, stürzt wie ein Stein und zerschellt auf dem Boden.
Meint der erste zum zweiten: "Du, für Engel sind wir ganz schön fies, was...?"

Montag, 22. Februar 2010

Ingwertee

Das Ende einer Ingwerknolle schälen und sechs dünne Scheiben (die können wirklich dünn sein, es kommt auf die größtmögliche Oberfläche an) abschneiden. Mit kochendem Wasser übergießen und ziehen lassen. Wenn das Ganze eine trinkbare Temperatur erreicht hat, einen Eßlöffel Honig und ein wenig Zitronensaft dazugeben. Trinken. Eine oder zwei der Ingwerscheiben auch kauen. Dreimal täglich mindestens machen. Hilft bei Erkältungskrankheiten, hoffentlich auch kurz vor der Mündlichen, bei Übelkeit und Erbrechen, aber auch bei allgemeinem Unwohlsein.

Ingwer enthält viele Vitamine, Mineralien (Kalium, Kalzium und Eisen) und einige Inhaltsstoffe, die ich nicht mal unfallfrei aussprechen, geschweige denn schreiben kann. Klingen aber auch gesund. Und so schmeckt auch der Tee (mir jedenfalls) - aber vielleicht hilft's dann besser.

Donnerstag, 11. Februar 2010

Fang!

Wenn mir in der Grundschule einer ein Stöckchen zugeworfen und dazu "Fang" gerufen hätte, wäre zweierlei passiert: Ich hätte erstens die Hände hochgehalten und zweitens das Ding verfehlt und an den Kopf bekommen. Glücklicherweise bin ich aber nicht mehr in der Grundschule, und so kann mich das Stöckchen, das mir Florianus Ministrans zugeworfen hat, nicht erschüttern.

Die Frage lautet: Mit welchen zehn Menschen würde ich gern eine Nacht bei Wein und Gespräch verbringen?

1. Mit Jesus. Keine Frage. Im Grunde würde ich schon für eine einzige Minute so ziemlich alles geben. Sein Gesicht einmal wirklich sehen, sein Reden, seine Mimik. Aber eine ganze Nacht Gespräch - ein Traum. Ich würde ihn fragen, wie er mich gewollt und gemeint hat, es wär gar nicht schlecht, da mal ne direkte Antwort zu kriegen. Von mir aus auch als Gleichnis.

2. Mit Benedikt von Nursia. Mehr als eine Hemina pro Kopf dürfte es freilich nicht werden, aber wir wollen ja auch klar bleiben, um reden und denken zu können. Was in seiner Regel würde er in der heutigen Zeit anders schreiben? Und wie ist das mit der Demut gemeint?

3. Mit Klara von Assisi. Was ich mit ihr besprechen würde? Ist mein Geheimnis.

4. Mit Johannes vom Kreuz. Über die Sehnsucht nach Gott in kalten Zeiten. Über das Durchhalten. Über das Kreuz. Über unsere gemeinsame Liebe.

5. Mit Louis XIV. Da wüsste ich einfach gern mal, was in dem Kopf so eines absoluten Monarchen vorgeht. Ich mein, okay, der Staat war er - aber wer waren dann die anderen für ihn? Und dann würd ich ihm noch von Louis XVI. erzählen und wär mal gespannt, was er für ein Gesicht macht, wenn er von solch einem unrühmlichen Niedergang der Monarchie hört. Wär schon spannend. Aber er müsste vorher baden.

6. Mit Kaiserin Elisabeth von Österreich als sie so alt war wie ich. Ich würd einfach mal gern sehen, wer sich hinter der romantischen "Sissi" wirklich verbirgt, die ich aus Filmen und Büchern kenne. Ich stell mir immer vor, dass wir uns gut verstanden hätten.

7. Mit Rosa Parks, der Frau, die sich getraut hat, im Bus nicht nur deshalb aufzustehen, weil sie schwarz war. Ich habe einen großen Respekt vor Menschen, die einfach Mut haben. Und wenn ich mir von solch einer Persönlichkeit vielleicht eine Scheibe abschneiden kann, dann will ich diese Chance nutzen.

8. Mit Benedikt XVI., um mal dem Stellvertreter Gottes all meine Glaubensfragen zu stellen. Wir wissen ja, dass er gut darin ist, sowas verständlich zu beantworten.

9. Mit meiner Großmutter. Als ich das letzte Mal mit ihr gesprochen habe, war ich noch viel zu klein für Wein. Ich hätte sie so viele Dinge noch gern gefragt - sie ist viel zu früh gestorben.

10. Mit meinem geistlichen Begleiter - wir haben zwar manches gute Abendessen miteinander gegessen, dabei auch schon oft genug ein Glas Wein getrunken, aber die Gespräche dabei sind immer zu früh vorbei, und mal die ganze Nacht zu reden, das wär schon schön.

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Ich werf das Stöckchen weiter an Cicero und Kanzelschwalbe. Fangt!

Montag, 8. Februar 2010

Was der Spiegel uns verschweigt

In aller Munde: Die Missbrauchsfälle am Canisius-Kolleg und anderen katholischen Schulen. Schlimm, wirklich schlimm, gerade weil es Fälle sind, in denen Vertrauenspersonen besonderer "Güte" sich an Kindern und Jugendlichen vergriffen haben, die sich nicht wehren können. Diese Kirchenmänner haben sich und unsere Kirche nicht mit Ruhm bekleckert. Soviel ist klar.

Die Frage ist aber leider auch mal wieder, was man daraus macht. Der Spiegel berichtet heute von 94 Verdachtsfällen auf sexuellen Missbrauch durch Geistliche oder Laien [letztere Information verschwindet im Kleingedruckten unter einem Sternchen an der Abbildung auf Seite 65 der heutigen Ausgabe] in den deutschen Bistümern, und zwar seit 1995. Dabei erwähnt der Spiegel nicht, dass diese Zahlen in Beziehung zu setzen sind zu 210.000 polizeilich erfassten Fällen von sexuellem Missbrauch in Deutschland im maßgeblichen Zeitraum. Laut Professor Hans-Ludwig Kröber, Professor für forensische Psychiatrie an der Charité zu Berlin, werden damit nichtzölibatär lebende Männer mit einer 36mal höheren Wahrscheinlichkeit zu Missbrauchstätern als katholische Priester. Dies führt Kröber zu der Annahme, dass die Geisteshaltung, in der Priester lebten, sie weitgehend davor schütze, Täter zu werden. [Quelle: kath.net]

Hier heißt es offenbar mal wieder: Traue keiner Statistik, die Du nicht selber gefälscht hast!

Samstag, 30. Januar 2010

Examensnoten in Berlin und Brandenburg

So, die schriftlichen Noten sind seit gestern da. Ich werd jetzt hier sicher nicht meine veröffentlichen, nur so viel: Ich hab den schriftlichen Teil bestanden. Ich danke Gott und allen, die mit mir gezittert und für mich gebetet haben! Jetzt wird irgendwann noch die mündliche Prüfung kommen, und es sieht zurzeit so aus, als könne ich mich dann bald Frau dipl.jur. Amica nennen. :o)

Ein bisschen Statistik möchte ich betreiben:
In Berlin und Brandenburg haben im Oktober 2009 laut Notenaushang des Gemeinsamen Juristischen Prüfungsamtes 433 Personen die sieben Klausuren der ersten juristischen Prüfung geschrieben. Davon haben 98 Personen (22,63%) eine Durchschnittspunktzahl niedriger als 3,50 erreicht und sind damit nicht zur mündlichen Prüfung zugelassen. [Nicht berücksichtigen konnte ich hier die Personen, die in mehr als 3 Klausuren eine Punktzahl von weniger als 4 Punkten erreicht haben und daher nicht zur mündlichen Prüfung zugelassen sind, vgl. § 7 Abs. I S. 4 Alternative 1 BbgJAG. Das wäre mir zu kompliziert zu zählen gewesen. Der Anteil der Personen, die schon jetzt durchgefallen sind, erhöht sich also noch einmal.] Weitere 37 Personen (8,55%) haben Punktzahlen zwischen 3,50 und 4,00 erreicht und somit zwar nominell nicht bestanden, können das aber noch ausgleichen, wenn sie sich in der mündlichen Prüfung auf mindestens 4,00 hinaufziehen. Mindestens 4,00 Punkte im schriftlichen Teil haben demnach 297 Personen (68,59%) bekommen.
135 Personen haben einen Schnitt von mindestens 6,35 Punkten (31,18%) und können selbst dann nicht mehr durchfallen, wenn sie in der mündlichen Prüfung 0 Punkte erreichen. Und 26 Personen (6,00%) haben im schriftlichen Teil eine Punktzahl von mindestens 9,00 erreicht und damit ein "Prädikat" (vorausgesetzt, sie halten dieses Ergebnis in der mündlichen Prüfung). Die Bewertung "gut", also eine Punktzahl von mindestens 11,50 Punkten erreichte eine Person (0,23%). Die Note "sehr gut" (14,00 bis 18,00 Punkte) wurde nicht vergeben.

Montag, 25. Januar 2010

Nichts als Fügen

Das ist so lustig! Und irgendwie auch so toll. Ich mein, manchmal mecker ich ja gerne, wenn Sachen nicht so laufen, wie ich sie sich vorstell. So zum Beispiel gestern nachmittag, als ich verabredet war und wegen der Unterbrechung der Bahnstrecke Frankfurt (Ost) - Berlin in Lichtenberg (wo der Zug normalerweise gar nicht hält, ja, nicht mal langfährt ...) umsteigen musste in die Berliner S-Bahn, um zu meinem Ziel zu gelangen. Und dafür sollte ich eine halbe Stunde früher fahren. Schon das schmeckte mir nicht. Aber als ich dann in Lichtenberg ankam und auf dem S-Bahnsteig die Durchsage kam, wegen einer Weichenstörung zwischen Lichtenberg und Ostkreuz solle man doch bitte die U5 zum Alex nehmen und dort umsteigen, da war ich schon mehr als genervt. Immerhin hat es die Bahn auf die Weise geschafft, meine Fahrtzeit mal so ganz nebenbei um ca. 50% zu verlängern, und ich kam zu spät an, etwas, was ich gar nicht leiden mag.

Noch etwas anderes passte mir nicht. Wir gingen abends ins Kino, und wider Erwarten ging der Film bis 23:10. (Avatar in 3D - wer tolle Effekte mag, soll da unbedingt reingehen, aber wer eine tiefgründige Geschichte erwartet, wird von den übermäßig vielen flachen Charakteren und der durchsichtigen Story sicher enttäuscht sein.) Naja, normalerweise wär das späte Ende kein Problem, aber da ich nicht sicher sein konnte, ob die Weichenstörung wohl behoben wäre und wie lange ich wohl nach Lichtenberg brauchen und welchen Zug ich dort noch erreichen würde oder auch nicht, entschieden wir kurzerhand, dass ich nicht nach Hause fahren, sondern auf dem Sofa übernachten würde. Die Aussicht, eventuell mitten in der Nacht bei bitterer Kälte (wie kalt es genau war, weiß ich nicht, aber ob -13 oder -20° ist dann auch nicht mehr wirklich maßgebend) eine oder auch eineinhalb Stunden oder doch die ganze Nacht irgendwo am Rande von Berlin auf einem Bahnhof zu sitzen, war nämlich nicht so verlockend. Also fügte ich mich in mein Sofa-Schicksal, auch wenn ich es ganz besonders doof fand, keine Zahnbürste zu haben.

Naja, nun muss man ja das beste draus machen, und so nutzte ich die Gelegenheit, um 8 Uhr morgens die Heilige Messe in der Gemeinde meines Gastgebers mitzufeiern - denn die in Heilig Kreuz FFO konnte ich selbstverständlich knicken. Und nicht nur, dass ich das Fest der Bekehrung Pauli besonders mag, auch nicht nur, dass ich endlich mal wieder sowas wie eine Ars Celebrandi erleben durfte, und erst recht nicht, dass ich seit Ewigkeiten das erste Mal wieder in den Genuss (und ja, ich genieße das wirklich richtig doll!) des ersten Hochgebets kam - nein, es war mir auch noch eine besondere Freude, dass ich dort Maria wiedertraf, eine junge Frau, die ich letztes Jahr im April in der Schweiz beim 90. Geburtstag Silja Walters kennengelernt und danach etwas aus den Augen verloren hatte! Wir konnten dann noch in aller Ruhe gemeinsam frühstücken und Neuigkeiten austauschen und Grundsteine für ein nächstes Treffen legen ... Das war so toll!

Ich bin jetzt gerade so fröhlich, so aufgekratzt und zufrieden mit der Welt und dem Leben und überhaupt. Und das alles wär nicht passiert, wenn diese blöde Deutsche Bahn einfach endlich mal gefahren wäre wie sie sollte ... Wie meine bulgarische Freundin Ilina zu sagen pflegt: "Jedes Schlechte für was Gutes!" Oder wie wir deutschen Katholiken sagen: "Der liebe Gott tut nichts als fügen." Jedenfalls danke ich dafür und lass mal meinen Mund (oder auch die Finger) von dem übersprudeln, von dem mein Herz gerade voll ist. Alles in Gottes Hand legen ... Die Wege des Herrn sind unergründlich ... Yeah!

Dienstag, 19. Januar 2010

In Sachen Grießbrei ./. Schwarzbrot

Gott, Du hast mir in der letzten Zeit
wieder mal Grießbrei serviert.
Ich aß ihn gern, wie in vergangenen Tagen.

Ich liebe ihn sehr, wie ein Leibgericht,
und er versüßte mir einen neuen Beginn.
Doch auf die Dauer sättigt er schlecht.

Jetzt traust Du mir wieder das Schwarzbrot zu,
und ich merke: Es tut mir gut.
Dennoch denke ich gern an den Grießbrei.

Ich weiß, noch manchmal werde ich Grießbrei bekommen:
Du weißt, wann mir schwere Kost nicht bekommt.
Aber lange nährt er nie.

Manchmal muss ich lange Schwarzbrot essen,
das hart wird mit der Zeit und nicht süß ist wie Brei.
Dann neide ich anderen ihren Grieß.

Die Süße, sie bringt keine Basis für immer;
das Herbe, es tröstet uns nicht so gut.
Gib mir immer wieder einen Neubeginn, dass ich von neuem koste den Brei!

Samstag, 9. Januar 2010

Frauen und Männer in der Kirche

Da vertritt doch die Braut des Lammes die Meinung, dass Frauen in der Kirche noch andere Aufgaben wahrnehmen können als das Gebet von der Kirchenbank aus und das Putzen. Und das, ohne gleich das Priesteramt für die Frau zu fordern. Unerhört? Nur insofern, als ich mir jetzt einen eigenen Artikel zum Thema sparen kann, weil hier schon alles gesagt wird.

Freitag, 8. Januar 2010

Das Leben ist kein Optativ.

Ich bin geneigt, über das Leben zu philosophieren. Die letzten Tage waren für mich wunderschön; eine Perspektive für die Zukunft beginnt sich zu manifestieren, alles scheint gut zu werden. Und jetzt bin ich wieder an meinem Ort, wo ich erst noch "was erledigen muss", nämlich das Ding, das zwischen dem Glück und mir noch steht: das leidige Examen. Und auf einmal wird mir klar: Nicht alles im Leben geht so glatt wie diese letzten Tage, manche Dinge gehen sehr, sehr schief. Also, ich mein jetzt nicht einmal das Examen, sondern das ganze Drumherum. Menschliche Beziehungen, in denen ich gemeint hatte, bestimmte Dinge geklärt zu wissen, zerbrechen, weil die Dinge wohl doch nicht so klar waren. Meine Kräfte sind begrenzt, aber auch meine Lust, jetzt nochmal über Wochen in dieser Stadt zu sitzen und wieder zu pauken, pauken, pauken. Ich hab schon wieder ne dicke Erkältung. Wo ich betete "HERR, lass diesen Kelch an mir vorübergehen", da hält er sich ganz lange bei mir auf. Und dann muss ich dran denken, ich habe am Silvesterabend mit den anderen gesungen: "... dann nehmen wir ihn dankbar ohne Zittern aus Deiner guten und geliebten Hand." Da muss ich jetzt also durch. Und im Grunde sollte ich auch noch dankbar sein für alles, was jetzt nicht ganz so läuft. Müsste ich, wenn ich das ehrlich gemeint hätte. (Das ist auch der Grund, warum ich dieses Lied von Dietrich Bonnhoeffer nicht so begeistert vor mich hinträllern kann, weil ich in ihm viel, viel Ernst sehe und dass dieses Vertrauen, von dem es spricht, bei mir noch nicht in Fleisch und Blut übergegangen ist.) Das Leben ist eben kein Optativ.

So, genug philosophiert, jetzt geht's an die Arbeit.

Dienstag, 5. Januar 2010

Soll ich vertrau'n?

Zwischen dem Glück und mir
steht nur noch ein einziges Ding.
Und ich frage mich, HERR,
soll ich vertrau'n, dass Du auch dies noch hinwegnimmst?

Einen Vorboten des Glücks
habe ich hier schon erhalten.
Und ich wüsste so gern, HERR,
soll ich vertrau'n, dass es auch später so bleibt?

Alles Glück willst Du mir schenken,
so hat es zumindest den Anschein.
Und ich wunder mich, HERR,
soll ich vertrau'n, dass Du an mir Dich verschwendest?

Du bist mein Glück, GOTT,
das hab ich jetzt erfahren.
Und ich weiß jetzt, oh HERR,
ich will vertrau'n und auch Deins sein.

Sei mir gnädig, oh GOTT, sei mir gnädig.

(Detmold, am 4.1.2010)