Donnerstag, 29. Mai 2008

WYD: The time of your eternal life

In Australien machen sie jetzt schon Fernsehwerbung für den Weltjugendtag.



Ich freu mich - nach der Erfahrung von Köln 2005 - riesig für jeden, der die Zeit und das Geld aufbringen kann, dorthin zu reisen. Mir fehlt leider beides, aber ich werd wohl ziemlich viel vor dem Fernseher und im Internet hängen im Juli ... Und ich werd sicher noch einige Male die Möglichkeit haben, zum WJT zu fahren, bevor ich die Altersgrenze erreiche.

Sonntag, 25. Mai 2008

Fragt nicht: Was sollen wir essen?

Das heutige Evangelium spricht mich ganz persönlich an.

Macht euch also keine Sorgen und fragt nicht: Was sollen wir essen? Was sollen wir trinken? Was sollen wir anziehen? Denn um all das geht es den Heiden. Euer himmlischer Vater weiß, daß ihr das alles braucht. Euch aber muß es zuerst um sein Reich und um seine Gerechtigkeit gehen; dann wird euch alles andere dazugegeben. Sorgt euch also nicht um morgen; denn der morgige Tag wird für sich selbst sorgen. Jeder Tag hat genug eigene Plage.
(Mt 6, 31-34)


Das trifft. Ich könnte vielleicht für mich "Tag" durch "Jahr" ersetzen, aber es geht ja eigentlich auch nicht um die konkrete Zeiteinheit, sondern darum, im Jetzt zu leben und darauf zu vertrauen, dass Gott es am Lebensnotwendigen nicht fehlen lassen wird. Wenn ich also zurzeit manchmal in Sorge bin, wo ich nach dem Examen unterkommen werde, ob ich einen Job finde, von dem ich leben kann, wie das nur alles werden soll ab nächstem Sommer ...

... dann tu ich genau das, was Jesus hier kritisiert. Mir muss es zuerst um Gottes Reich und um seine Gerechtigkeit gehen. Das heißt nach meinem Verständnis freilich nicht, dass ich meine Tage betend in der Kirche verbringen soll, ohne zu arbeiten, um dann auf wundersame Weise von Gott versorgt zu werden. Aber für meinen ganz konkreten Fall heißt es: Ich muss mir nicht den ganzen Tag Sorgen machen, ob ich eine möglichst tolle Stelle finde, wenn ich fertig bin. Ob ich zur Karrierefrau avancieren kann. Ob ich eine spannende Aufgabe haben werde, die noch dazu hervorragend entlohnt wird. Nein, ich glaube, darum soll ich mich nicht so sehr sorgen.

Dass ich irgendeine Arbeit finden werde, da bin ich mir im Rahmen des heute Vorhersagbaren relativ sicher. Schließlich hab ich ein ordentliches Abitur gebaut und werde auch, so Gott will, das Studium erfolgreich abschließen. Ich kann Fremdsprachen, kann logisch denken, bin noch jung und habe mich sowohl ehrenamtlich engagiert als auch einen Nebenjob gehabt, in dem ich zur Zufriedenheit meines Chefs tätig war. Warum also soll ich mir besondere Sorgen machen, dass ich nichts finde?

Ich verstehe das zitierte Schriftwort jetzt, während ich diese Zeilen schreibe, zunehmend so, dass ich zwar verantwortungsvoll mit meinem Leben umgehen soll und auch für meinen Lebensunterhalt arbeiten darf (wie Paulus ja auch in 2. Thess 3,10 schreibt: Wer nicht arbeiten will, soll auch nicht essen.) - aber darüber hinaus darf ich zufrieden sein und darauf bauen, dass es wichtiger ist, Gott ähnlicher zu werden als den etwas tolleren Arbeitsplatz zu haben.

Donnerstag, 15. Mai 2008

Die sieben Hauptlaster der geistlichen Bewegungen

Ralf wies im Forum auf einen Artikel aus dem Jahr 2004 über die neuen geistlichen Gemeinschaften hin. Ich fand ihn interessant und möchte ihn auch denen zugänglich machen, die ihn auf italienisch oder englisch nicht lesen können. Daher hab ich ihn übersetzt.



Die sieben Hauptlaster der Bewegungen laut „La Civiltà Cattolica“

Drei „Gefahren“ und vier „Herausforderungen“: In der Zeitschrift der römischen Jesuiten gibt der Vatikan eine kritische Einschätzung der Bewegungen ab.

Von Sandro Magister
(Übersetzung ins Englische: Matthew Sherry, von dort weiter ins Deutsche: Amica).

ROM – Unter Johannes Paul II. haben sich die Gemeinschaften und Bewegungen, die in der katholischen Kirche in den vergangenen Jahrzehnten entstanden sind, eines milden Klimas erfreut, eingehüllt in die Freundschaft mit dem Papst. Aber wo Licht ist, ist auch Schatten. Ein aktueller Leitartikel in „La Civiltà Cattolica“ listet die „Gefahren“ und „Herausforderungen“ auf, die viele dieser Bewegungen für die Kirche darstellen.

Der Leitartikel – datiert auf den 19. Juni 2004, tituliert „Die geistlichen Bewegungen heute“ und unterzeichnet vom Jesuiten P. Giuseppe De Rosa – ist umso wichtiger, als er vor Drucklegung vom vatikanischen Staatssekretariat geprüft und autorisiert wurde, wie es für jede Ausgabe von „La Civiltà Cattolica“ die Regel ist. Ihn zu lesen ist wie einen Notizzettel zu überfliegen, nicht für das aktuelle Pontifikat, sondern für das nächste, auf dem eine Liste ungelöster Fragen steht. Und die Antworten müssen gefunden werden.

Wenn sie eine Erhebung der „Gefahren“ und „Herausforderungen“ der Bewegungen erstellt, nennt die Zeitschrift keine Namen. Aber es ist nicht schwer für die Experten, die kritisierten Institute Punkt für Punkt zu identifizieren.

Laut dem Leitartikel von „La Civiltà Cattolica“ sind „die ernstesten und schwierigsten Herausforderungen, die die Bewegungen für die Kirche heute darstellen“, die folgenden vier.

DAS LEGISLATIVE VAKUUM
Die erste ist „das Fehlen eines umfassenden Gesetzes“. „Der geltende Kodex des Kanonischen Rechts beschäftigt sich nicht ausdrücklich mit den kirchlichen Bewegungen“, und das ruft Verwirrung hervor. Ihnen muss „kanonische Systematisierung gegeben“ werden: ein Unternehmen, „das sich indes als besonders schwierig erweist“.

Diese Beobachtung ist für die meisten Bewegungen zutreffend. Eine wichtige Ausnahme stellt das Opus Dei dar, das sich, seit es eine Personalprälatur wurde – die einzige in der heutigen Kirche -, eines soliden und unberührbaren juristischen Rahmens erfreut.

DOPPELMITGLIEDSCHAFTEN
Die zweite Sorge ist die Präsenz von geweihten Männern und Frauen in einigen Bewegungen, die zu anderen Instituten gehören: Dies „hat eine Identitätskrise für einige von ihnen ausgelöst und andere veranlasst, ihr eigenes Institut zu verlassen oder eine Art Doppelmitgliedschaft einzuführen“.

Dieses Phänomen ist speziell unter den Charismatikern und den Angehörigen des Neokatechumenalen Wegs zu beobachten. Es kommt zum Beispiel regelmäßig vor, dass Jesuiten oder Franziskaner Mitglieder dieser Bewegungen werden. P. Raniero Cantalamessa, der offizielle Prediger des päpstlichen Hauses, ist ein berühmter Fall einer Doppelmitgliedschaft: Er ist franziskanischer Mönch, und gleichzeitig ist er Mitglied der charismatischen Bewegung der geistlichen Erneuerung. Es gibt viele Fälle der Doppelmitgliedschaft bei den Charismatikern. Beim Neokatechumenalen Weg passiert es andererseits öfter, dass ein Geweihter sein Ursprungsinstitut verlässt und komplett zu der von Kiko Arguello und Carmen Hernández gegründeten Bewegung wechselt. Es ist verständlich, dass alte und ruhmreiche religiöse Familien nicht freudig auf den Austritt ihrer eigenen geweihten Männer und Frauen und den Übergang in neue Bewegungen schauen wollen.

NICHT-KATHOLIKEN IM HAUS
Die dritte Herausforderung „beruht darauf, dass einige geistlichen Bewegungen […] getaufte Nicht-Katholiken zulassen“: Wenn diese „sehr zahlreich werden sollten, könnten sie die Generalversammlungen beeinflussen, grundlegende Statutenänderungen vorzunehmen, was die katholische Natur der Bewegung gefährden würde“.

Dies erinnert an die von Chiara Lubich gegründete und geleitete Fokolar-Bewegung, die zu ihren Mitgliedern tausende Nicht-Katholiken und Nicht-Christen zählt, unter denen viele Muslime und Buddhisten sind. Es stimmt zwar, dass die Nicht-Katholiken, die zu den Fokolaren gehören, keine beratende Stellung haben, aber die Befürchtung ist, dass sie Einfluss als pressure group und Gewicht im öffentlichen Bild der Bewegung und der Kirche in einem relativistischen Sinne gewinnen könnten.

Beträchtlicher ist der Fall der monastischen Gemeinschaft von Bose, deren Gründer und Prior Enzo Bianchi ist. Es gibt einige Nicht-Katholiken, die Vollmitglieder dieser Gemeinschaft sind: Der Schweizer reformierte Pastor Daniel Attinger, zwei andere Protestanten und der orthodoxe Mönch Emilianos Timiadis, vormals der Metropolitan-Erzbischof von Silyvría. Und das reicht aus, es für Bose unmöglich zu machen, die kanonische Approbation des Heiligen Stuhls zu erhalten, ohne noch das andere Hindernis zu erwähnen, dass es sich um eine gemischte Gemeinschaft handelt, in der Mönche und Nonnen im selben Kloster leben.

PRIESTER VON DEN DIÖZESEN WEGGERISSEN
Der vierte kritische Punkt, den „La Civiltà Cattolica“ erwähnt, verdient es, in voller Länge zitiert zu werden:

„Die heikelste Herausforderung ist die der Teilnahme von Priestern an den Bewegungen. Man muss sich zunächst daran erinnern, dass einige Gemeinschaften ihre eigenen Seminare gegründet haben, in denen die Studenten entsprechend des Charismas der Bewegung geformt und vorbereitet werden, Priester im Dienste der Bewegung selbst zu sein. Dann bleibt noch die offene Frage der kanonischen Inkardination dieser Priester: Wenn die Merkmale der Bewegung die Universalität und die missionarische Aktivität sind, die vom Heiligen Stuhl insofern anerkannt und approbiert sind, dass er ihr den Status eines öffentlichen Vereins verliehen hat, wer sollte ihre Priester inkardinieren? Generell nimmt man Rückgriff auf eine instrumentale Inkardination, in der ein der Gemeinschaft wohlgesonnener Bischof den Priester in seine Diözese inkardiniert, ihn dabei aber durch ein schriftliches Übereinkommen – für gewöhnlich Vollzeit und mit der vollen Versetzungsfreiheit – seiner Gemeinschaft verfügbar erhält. Das heißt, dass ein in dieser Weise inkardinierter Priester im Dienste seiner Gemeinschaft steht, wo sie ihn auch immer brauchen mag. Aber es können Schwierigkeiten auftreten, wenn einem Bischof ein anderer folgt, der mit dieser Art der Inkardination nicht einverstanden ist, oder wenn dringende und schwerwiegende pastorale Bedürfnisse die Anwesenheit des Priesters in der Diözese erfordern. In diesem Falle kann es passieren, dass der Bischof dazu neigt, die Freiheit des Priesters einzuschränken und das schriftliche Übereinkommen zu ignorieren. Unter anderem hat solch ein Übereinkommen mehr einen formellen als einen rechtlichen Wert, da es im kanonischen Recht nicht vorgesehen ist.“

Viele Bewegungen entsprechen diesem Profil. Der am offensichtlichste Fall ist der des Neokatechumenalen Weges mit mehr als 50 Redemptoris-Mater-Seminaren auf der Welt, aus denen tausende von Priestern hervorgegangen und juristisch in die Diözesen inkardiniert worden sind, von denen aber viele im ausschließlichen Dienst des Weges stehen.
Analoge Fälle sind die Gemeinschaft Sant’Egidio, die Fokolare, die Marianischen Oasen, die Missionsgemeinschaft von Villaregia und viele andere: alle mit Priestern in ihrem Dienst, ordiniert und mitgetragen von befreundeten Bischöfen.

Die Lösung, die „La Civiltà Cattolica“ vorschlägt, ist, dass „die Bewegungen, die von Natur aus universell und missionarisch sind, die Möglichkeit erhalten sollten, ihren eigenen Klerus zu inkardinieren“, wie es für Franziskaner, Dominikaner und Jesuiten und die Institute des geweihten Lebens allgemein der Fall ist.

Im Endeffekt haben unter den Bewegungen, die in den letzten Jahrzehnten entstanden sind, einige bereits die Möglichkeit erhalten, ihre eigenen Priester zu inkardinieren: die Legionäre Christi, die Lefebvristen, die zur Einheit mit der katholischen Kirche zurückgekehrt sind, die Missionare vom heiligen Karl Borromäus – verbunden mit „Gemeinschaft und Befreiung“ und mit Generalsuperior Mgr. Massimo Camisasca – und natürlich das Opus Dei als Personalprälatur.

Der Neokatechumenale Weg hat in der Vergangenheit versucht, den Status einer Personalprälatur zu bekommen. Aber ohne Erfolg. Viele der neuen Bewegungen haben Charakteristika, die sie ungeeignet für eine volle Approbation durch die Vatikanische Kongregation für die Institute des geweihten Lebens machen. Die Marianischen Oasen zum Beispiel haben, abgesehen davon, dass sie eine Frau als Generalsuperiorin haben, Gemeinschaften von Frauen und Männern zusammen. Unter diesen Umständen ist es unwahrscheinlich, dass sie vom Heiligen Stuhl die Erlaubnis bekommen, ihre eigenen Priester zu inkardinieren.

* * *

Zu dieser Liste von vier ungelösten Problemen fügt „La Civiltà Cattolica“ drei Warnungen vor anderen Gefahren, die den Bewegungen innewohnen, hinzu.

Die erste Gefahr:

„Die Tendenz, ihre eigene christliche Erfahrung zu verabsolutieren und sie für die einzig zulässige zu halten, aus welchem Grunde diejenigen die ‚wahren’ Christen seien, die Teil der eigenen Bewegung sind.“

Die zweite:

„Die Tendenz sich selbst abzuschotten, das heißt, ihren eigenen pastoralen Plänen und Methoden der Formung der Mitglieder der Gemeinschaft zu folgen, die eigenen apostolischen Aktivitäten auszuführen und sich dabei zu weigern, mit anderen kirchlichen Organisationen zusammenzuarbeiten, oder der Versuch, das ganze Gebiet selbst zu besetzen und nur spärliche Mittel für die Aktivitäten anderer Vereinigungen zu lassen.“

Die dritte:

„Die Tendenz, sich von der lokalen Kirche zu trennen, indem sie sich in ihrer apostolischen Aktivität mehr auf die Methoden der Bewegung und die Weisungen ihrer Leiter beziehen als auf die Direktiven und Pastoralpläne der Diözesen und Gemeinden. Daraus entstehen die manchmal bitteren Spannungen, die zwischen den geistlichen Bewegungen und den Bischöfen und Priestern vorkommen.“

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Link zur Zeitschrift „La Civiltà Cattolica“

Sonntag, 11. Mai 2008

Ich bin ein Gedicht.

Anlässlich des Hohen Pfingstfestes habe ich mal wieder so einen Test mitgemacht, so ein "Wenn Du ein ... wärst, was für ein ... wärst Du dann?" Diesmal bin ich ein Gedicht. Und zwar eine heldenhafte Folge von Paarreimen:



I am heroic couplets; most precise
And fond of order. Planned and structured. Nice.
I know, of course, just what I want; I know,
As well, what I will do to make it so.
This doesn't mean that I attempt to shun
Excitement, entertainment, pleasure, fun;
But they must keep their place, like all the rest;
They might be good, but ordered life is best.
What Poetry Form Are You?


Wenn ich mich in meiner Wohnung umgucke, frag ich mich, ob das vielleicht nicht so ganz stimmt ... Aber im Hinblick auf mein Leben muss ich zugeben, dass es mich zumindest nicht stören würde.

via Scipio

Dienstag, 6. Mai 2008

Komm, Du Geist, und schaff uns neu: Wir ersehnen Dich!

Es ist kein Zufall, dass ich gerade runde Füße hab und Sonnenbrand im ganzen Gesicht. Die Pfingstnovene (also die neun Tage vor Pfingsten, beginnend mit dem Freitag nach Christi Himmelfahrt) ist für mich eine besonders wichtige Zeit des Bittens um den Heiligen Geist geworden. Deshalb ist für mich auch mittlerweile eine Fußwallfahrt Standard geworden, bei der ich meinem Gebet - das mir oft unvollkommen erscheint, was ich als Perfektionistin aber gar nicht haben kann - in ganz anderer Weise Ausdruck verleihe als sonst: Mit den Füßen. Dabei gehe ich auch gern bis an meine Grenzen; das darf auch wehtun. Die Schmerzen in den Füßen und Beinen sind für mich eine Parallele zu dem schmerzlichen Ersehnen des Heiligen Geistes mitsamt Seinen sieben Gaben und neun Früchten. Die Vorbereitung auf Pfingsten nimmt zwar nicht soviel Zeit ein wie die auf Weihnachten oder gar Ostern, aber ich halte sie für nicht weniger wichtig.

Dieses Jahr ging unsere Fußwallfahrt nicht nach Neuzelle, sondern von Havelberg nach Bad Wilsnack. Organisiert wurde sie von Domvikar Patzelt im geistlichen und vom Pilgerverein Hosianna im logistischen Bereich. Freitag schon fuhren wir mit VW-Bussen von Zehlendorf nach Havelberg, wo wir im Pfarrhaus der evangelischen Gemeinde übernachteten und im Dom abends wie morgens jeweils eine Heilige Messe feierten. Sonnabend nach dem Frühstück begann dann die eigentliche Pilgerei: Wir waren eine etwas größere Gruppe als in den Vorjahren, ca. 20 Personen und ein Hund liefen mit. Wir folgten dem Kreuz. Treu begleitet wurden wir von der Muttergottes. An Elbe und Havel entlang hatten wir einen wunderschönen Weg - sonniger als erwartet. Tiefe Gespräche und manche Gebete sowie Zeiten des Schweigens säumten unseren Weg, der ein Abbild unseres Lebensweges mit Gott darstellte. Am Anfang frohgemut und frisch, war es dann doch manchmal mühsam, aber wir konnten auch immer wieder neue Kraft tanken. Während sich die meisten nach dem Besuch der Kirche in Rühstädt entschieden, den letzten Abschnitt in unseren Kleinbussen zurückzulegen, liefen wir zu fünft dann noch die letzten zehn Kilometer. Das hat sich auch wirklich gelohnt, denn hier hatten wir noch einmal eine ruhige Zeit zum Gebet und eine idyllische Landschaft, die uns dabei unterstützte. Zwar ernteten wir am Wegesrand ob unseres schon etwas merkwürdigen Ganges manchen erstaunten Blick von Zwei- und Vierbeinern, aber was störte uns das schon! Erst als wir in Bad Wilsnack bei der Wunderblutkirche angekommen waren, mochten auch wir letzten Wallläufer keinen Schritt mehr tun, und so ließen wir uns ebenfalls per Bulli zu unserer Unterkunft - einer zum Glück sehr modernen Turnhalle mit sehr guten Duschen - fahren. Nachts gab es dann noch ein paar Stunden Anbetung im Rahmen von Vierzig Tage und am nächsten Morgen eine Heilige Messe in der winzigen katholischen Kapelle von Bad Wilsnack mit der ebenso kleinen dortigen Gemeinde. Danach bekamen wir noch eine Führung durch die Wunderblutkirche und eine letzte gemeinsame Mahlzeit. Dann ging es zurück nach Berlin und von dort nach Haus. Was bleibt, ist die an Erinnerung das gemeinsame Beten um den Heiligen Geist - mit Herzen, Mund und Füßen. Und natürlich Seine Gnade.