So langsam macht sie sich, meine kleine Wohnung. Grundsätzlich aufräumen musste ich sowieso vor einigen Tagen, weil Mama Amica und Papa Amicus ihren Besuch angesagt hatten. Die brachten noch einen Computertisch (so ein Blechdingsbums mit drei Etagen plus Tastaturauszug) sowie ein kleines Regal von 36,5 cm Breite (für die 37-cm-Lücke zwischen Bett und Schrank) mit.
Dank Computertisch habe ich jetzt den Schreibtisch frei von Notebook, Drucker und Boxen sowie allerlei weiterem Kram und kann dort jetzt endlich mal arbeiten. Im Regal hat sich derzeit noch nicht so viel eingefunden, aber ich bin sehr zuversichtlich. Denn ich hab so viel Zeug, dass ich eigentlich noch eine zweite Wohnung der gleichen Größe nur als Stauraum locker verkraften würde. Da das aber finanziell nicht leistbar ist, muss ich irgendwie auch so zurechtkommen. Und da durch das Regal jetzt der angestammte Platz meines Wäscheständers (in zusammengeklapptem Zustand) besetzt ist, musste woanders von den Gütern dieser Welt Abschied genommen werden. In meinem Falle von Plastiktüten.
Von klein auf hatte ich gelernt, dass man Plastiktüten nicht einfach wegwirft, sondern sie sammelt, um sie wiederzuverwenden. Und das hab ich in den letzten fünf Jahren auch immer getan. Aber da man sich nicht in jedem Laden gegen Plastiktüten wehren kann und manchmal sogar in die Verlegenheit kommt, keine dabei zu haben und eine neue zu brauchen, hat sich da so einiges angesammelt. Und da meine Vorfahren ganz eindeutig Jäger und Sammler waren und ich das Kind meiner Eltern bin, hortete ich sie in der Ecke neben dem Rollcontainer. Nun aber beschloss ich, dass den Tüten in Zukunft nur ein bestimmter Platz in meinem Leben zugestanden werden soll, nämlich die zweitunterste Schublade in besagtem Möbel. Eine weitere Schublade, nämlich die darüber, beherbergt jetzt Stofftaschen. Was an seinem Platz keinen Raum mehr findet, muss weg. Also "entsorgte" ich (naja, entsorgte nicht, aber führte der Abfallsammlung zu) drei große Plastiktüten - jeweils gefüllt mit etlichen großen, mittelgroßen und kleinen Plastiktüten. Das gleiche steht mir jetzt noch mit den Pappkartons bevor, die sich in der gegenüberliegenden Ecke mittlerweile bis 10 cm unter der Decke stapeln. Man könnte ja mal ein Paket verschicken wollen.
So übe ich mich darin, an weltlichen Gütern nicht mehr zu hängen. (Aber mit Büchern wird das niiiiie funktionieren.)
Donnerstag, 14. August 2008
weltliche Güter
um
18:23
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Montag, 11. August 2008
Mein neues Fahrrad
Vieles habe ich zu berichten versäumt in den letzten Wochen. So wisst Ihr nicht, dass ich an Fronleichnam in Berlin als Ministrantin bei der zentralen Bistumsprozession teilgenommen habe, und auch nicht, dass ich danach nicht mehr nach Hause kam, weil der letzte Zug nach Frankfurt (Ost) kurz nach 10 fuhr und ich den verpasst habe. Ihr habt auch nicht erfahren, dass ich zu einem Familientreffen in Nordfriesland war. Und auch weiß bis heute keiner, dass ich ebendort von meiner Tante ein Fahrrad geschenkt bekam, das sie nicht mehr braucht und das ich dann mit dem Zug heimgebracht habe. Es erfreut sich jetzt reger Reparaturaktivitäten und wird ebensoviel ausgeritten.
Hier seht Ihr es, mein neues Fahrrad, auf dem Bahnsteig von Berlin Hbf. Als ich abends - bereits damals durch schon zwei Wochen anhaltende Krankheit geschwächt - nach einem Umsteigemarathon durch überfüllte Züge in meiner geliebten Wahlheimatstadt angekommen war, war ich soooo fertig. Da dachte ich mir: "Wofür hast Du ein Fahrrad? Setz Dich drauf und roll schön ohne Anstrengung bergab nach Hause." Diese nette Vorstellung währte 200 Meter, bis mir jemand nachrief: "Mach doch mal Dein Rücklicht an!"
Zu dumm: Das Rücklicht, das mein Onkel vormittags noch kontrolliert hatte, muss wohl irgendwo einen Stoß mitgekriegt haben und wollte nicht mehr leuchten. So musste ich über Wochen auf Fahrten im Dunkeln verzichten (oder auf den Fußwegen fahren, was hierorts fast überall erlaubt ist, glücklicherweise). Auch meine "Selbst-ist-die-Frau"-Allüren wurden enttäuscht: Ich kriegte es nicht wieder hin. Kaufte ich extra Schraubendreher und Ersatzbirnchen, half dies nicht. Überprüfte ich die Kontakte, war alles bestens. Selbst am Dynamo konnte es nicht liegen, denn schließlich funktionierte das Vorderlicht hervorragend. Aber das Rücklicht wollte dennoch nicht leuchten. Mein Fahrrad wollte nicht verkehrssicher werden. (Ein seltsames Analogon zu meinem eigenen körperlichen Zustand, möchte ich meinen.) Naja, männlicher Beistand brachte es an diesem Wochenende dann doch in Ordnung. Was es war? Keiner weiß es. Plötzlich ging's. Aber mir soll's recht sein.
So setzte ich mich heute abend aufs Fahrrad und fuhr ein wenig aus der Stadt hinaus, durch die malerischen Oderwiesen. Der Stadtplan verrät mir auch, dass ich auf dem Weg Richtung Süden die kurvige und für Radfahrer sehr gefährliche Steigung vor Lossow ebenfalls durch die Oderwiesen umfahren kann. Und irgendwann werd ich das auch tun - wenn ich mal irgendwann so weit bin, dass ich es auf dem Fahrrad nach Neuzelle schaffe. Aber vorher werd ich erstmal gesund.
um
20:37
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Donnerstag, 3. April 2008
Aurelius ist da!
Aurelius ist da!
* 3. April 2008 - 14:52 Uhr - 35 cm - 2700 g
Es freuen sich: Mama Amica und der große Bruder Mephisto
So, und bevor hier Gerüchte über Babies und ähnliches entstehen: Mephisto ist mein Notebook von Fujitsu Siemens, das mich seit Anfang Mai 2003 durch mein Leben begleitet hat und mir stets treu diente. Dass ein Computer, der schon Mephisto heißt, ausgerechnet am Ostersonntag die Grätsche macht, ist nicht verwunderlich - aber natürlich braucht es Ersatz. Und genau der kam heute an. Und er ist ein HP und heißt Aurelius. Jetzt hat mein Computer also sogar einen Namenspatron. :)
Ach ja: Ab morgen bin ich eine Woche inUrlaub. Vermisst mich bitte nicht zu doll!
um
19:47
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Freitag, 30. November 2007
Heute kam ein Päckchen an.
Ein Päckchen, das eigentlich gestern schon da war - aber wie das Leben so spielt; gestern war ich nicht da. Und so fand ich nur die Karte im Briefkasten. Heute morgen ging ich dann zur Post, zehn nach zehn, aber da wurde ich vertröstet: Es sei noch nicht da, obwohl auf der Karte stand, ab zehn könne ich es abholen. So ging ich am späten Nachmittag vor der Messe nochmal bei der Post vorbei, und da war es dann auch da. Nach der Messe musste ich erst noch einkaufen, Brot und einen Adventskranz, und dann ging es nach Hause. Endlich konnte ich auspacken. Unter dem Papier fand ich erstmal eine in Luftpolsterfolie eingepackte Blechdose. In der Dose waren mal polnische Pralinen. Als ich sie aufklappte, kamen mir eine Karte mit der Gottesmutter und eine größere Anzahl Weihnachtsservietten. Und darunter lag es dann: Mein neues altes Weihwasserbecken. Sein Alter sieht man ihm durchaus an, denn es war wohl ursprünglich bemalt - aber von der Farbe ist das meiste ab. Das macht aber nichts; so erkennt man, dass es schon viel gebraucht wurde. Und das ist ja für so einen Gegenstand etwas schönes. (Ich steh voll auf alte Devotionalien.)
Bekommen habe ich das schöne Teil von einem Leser meines Blogs, der sich meldete, als ich schrieb, ich plane, mir ein Weihwasserbecken zuzulegen. Er hatte eines übrig, und da alles passte, nahm ich das Angebot gerne an.
Angebracht habe ich es wie angekündigt mit einer eher einfachen Fadenkonstruktion. Ist aber die einzige Möglichkeit, die ich erstmal habe. Wollt Ihr sehen? Na gut:
Vielen lieben Dank dem edlen Spender!
um
18:49
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Donnerstag, 15. November 2007
in Planung: Weihwasserbecken
Mein Papa sagt immer, Weihwasserbecken und Haussegen dienen eigentlich nur als Staubfänger. Haussegen schonmal sowieso, und in Weihwasserbecken fasst auch immer nur so selten einer rein, dass seit dem letzten Auffüllen das Wasser schon wieder verdunstet ist. Jedenfalls in Privatwohnungen. Aber mein Papa sagt auch: "Wenn Papa sagt, das Wasser fließt die Regenrinne rauf, dann fließt es auch rauf." Damit hat er meinen Geschwistern und mir auch schon als Kindern klargemacht, dass er nicht per definitionem Recht hat, dass seine Aussagen überprüfbar sind. Denn überprüft haben wir das natürlich schon im Alter von drei oder vier Jahren.
Und nun habe ich seit einiger Zeit Weihwasser zuhause. Daran ist mein geistlicher Begleiter "Schuld", der mich, als ich in einer Krise steckte, fragte, ob ich Weihwasser hätte. Als ich verneinte, meinte er, ich solle mir welches aus der Kirche mitnehmen. Ich wusste in dem Moment nicht, wozu das gut sein sollte, aber da es kein großer Aufwand war, hab ich's einfach mal gemacht. Und damit das Fläschchen jetzt nicht irgendwo in meinem Chaos untergeht, steht es auf der Gegensprechanlage (auch die muss schließlich für irgendetwas gut sein) und wird, sooft ich die Wohnung verlasse, einmal kurz gegen die Finger gewendet, und dann bekreuzige ich mich. Diese Angewohnheit ist mir mittlerweile lieb geworden, denn einmal mehr Gottes Segen auf sich herabzurufen (und an die Taufe erinnert zu werden) kann nie schaden. Jedoch geht es mir eigentlich etwas gegen den Strich, dass meistens meine Jacke und Schuhe mehr Wasser abbekommen als meine Finger. Und so spiele ich seit Wochen mit dem Gedanken, mir so einen "Staubfänger" zuzulegen. Unterdessen habe ich mir sogar eine Fadenkonstruktion zum Aufhängen (natürlich an der Gegensprechanlage) überlegt, die mir das Zerlöchern der Wand ersparen würde. Und nun überlege ich, wo ich ein nicht zu hässliches, nicht zu teures, nicht zu großes und vor allem nicht zu schweres Becken herbekommen kann. Irgendwann werd ich eins haben.
Und der Gedanke, dass mein Papa da vielleicht mal wieder nicht Recht hatte, ist nicht schlimm. Es ist nur ein Zeichen, dass ich groß geworden bin und meinen eigenen Weg mit Gott zu gehen suche. Das wiederum können meine Eltern inzwischen auch akzeptieren, wenn es am Anfang auch wohl nicht ganz leicht war.
um
15:44
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Donnerstag, 18. Oktober 2007
warmer Hals
Gestern habe ich von meiner Mama unter anderem einen Schal zugeschickt bekommen, den ich ihr einmal zum Besticken dagelassen habe - das Ergebnis ist meiner Meinung nach ganz großartig geworden. Ich wollte es gern mit Euch teilen.
(Im Hintergrund seht Ihr übrigens keine Sammlung meiner Urlaubsfotos, sondern meine Lieblingsbettwäsche.)
um
07:56
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Mittwoch, 2. Mai 2007
Ich hab's!
Nach diesem Post von Thomas konnte ich nicht mehr anders, ich musste es einfach haben. Allerdings in der femininen Form, selbstverfreilich. Und heute kam es an mit der Post. Wow!
(Und ja, ich weiß, dass das nicht aussieht wie ein Pinguinkörper. Ist aber trotzdem einer. Pinguin ist nämlich eine Einstellung.)
um
23:21
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una sancta
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