Samstag, 26. April 2008

Kinderfreundlich

Solche Schilder würden wir öfter brauchen:

http://www.kjg-pius.de/IMG_0560.JPG

Donnerstag, 24. April 2008

Du denkst, Du bist nicht berufen? II

Ab und zu gibt es in meinem Blog Kommentare, die ich so ausführlich beantworten möchte, dass sich dafür ein eigener Artikel lohnt. Hier ist einer davon:

Im letzten Jahr hast Du in einem Kommentar angekündigt oder zumindest die Option offen gehalten, dass Du auf das Buch von Veronika Peters " Was in zwei Koffer passt" noch einmal etwas schreiben würdest, hast aber schon vorweg genommen, dass Dir ihre Motivation zweifelhaft vorkommt. Leider ist es bis heute nicht dazu gekommen. Ich selbst empfinde es immer schwierig, über Berufungen anderer Menschen zu befinden oder gar zu urteilen, denn diese ist sicher für jeden Einzelnen selbst eine Gnade, ein Geschenk, die er selbst kaum zu fassen vermag. Für mich ist es daher kaum vorstellbar, wie man dieses höchstsensible Thema u.a. am Flipchart abhandeln kann. Für eine genauere Erläuterung wäre ich Dir daher sehr dankbar! Herberta

Hallo Herberta,
ja, es stimmt, Veronika Peters ist mir irgendwie durch die Lappen gegangen. Das hängt unter anderem mit persönlichen Schwierigkeiten, Dürrephasen, Durchhängern, Dunkelheiten - wie man es auch immer bezeichnen will - zusammen, die mich etwas gefangen genommen haben. Da es nun aber schon eine Weile her ist, dass ich das Buch gelesen habe, und es 480 km von mir entfernt auf einer Kommode liegt und ich nicht eben nochmal nachlesen kann, werde ich auch in den nächsten Tagen und Wochen das Versäumte sicher nicht nachholen. Zur Motivation von Frau Peters spontan nur soviel: Sie beschreibt ja relativ genau die Gründe, die sie zum Eintritt bewegt haben. Insofern habe ich natürlich auch einen gewissen Einblick in das Innere der Protagonistin, wobei ich auf bewusste Abwandelungen der Geschichte zu Anonymitätszwecken o.ä. selbstverständlich nicht eingehen kann. Aber was sie beschrieb, klang für mich sehr deutlich nach einem: Weltflucht. Und gerade Weltflucht sollte keine Motivation sein, in einen Orden einzutreten, denn sie ist gerade das Gegenteil von "einer Berufung folgen": Davonlaufen.

Nun aber zum anderen Punkt. Ich habe überhaupt nichts am Flipchart "abgehandelt"; so eine abwertende Behauptung darf ich mir von jemandem, der nicht dabei war, dann doch verbitten. Aber es war ein Informationsabend über Berufungen, an dem ich im wesentlichen auf drei Punkte eingegangen bin:
1. Was ist eine Berufung?
2. Welche Arten von Berufung gibt es?
3. Wie erkenne ich eine Berufung?
Zumindest für die ersten beiden Punkte war es sehr hilfreich, einfach als Gedächtnisstütze für die Zuhörer ein paar Symbole und Schlagwörter durch Pfeile miteinander zu verknüpfen. Ich habe nicht den Anspruch an mich gestellt, innerhalb von eineinhalb Stunden meine Zuhörer zur Erkenntnis ihrer Berufung zu führen - das wäre lächerlich. Ich wollte lediglich ein paar Denkansätze geben und strukturelle Informationen vermitteln. Im dritten Punkt gab es dann ein paar Starthilfen für die persönliche Suche. Die jedoch muss dann im einzelnen woanders stattfinden, ich kann sie niemandem abnehmen. Aber sensibilisieren für das Thema konnte ich, und die Zuhörer zeigten mit ihren Reaktionen, dass ich da einem vorhandenen Bedürfnis entgegegengekommen bin.

Feuer (nicht vom Hl. Geist)

Bei Ilina im Haus hat's vorhin gebrannt, genau fünf Stockwerke unter ihrem Zimmer. Ilina, ich erwähnte sie bereits einmal, ist die Freundin, mit der zusammen ich mich aufs Staatsexamen vorbereite. Wir konnten kaum AG machen. Erst rochen wir's, dann sahen wir den Rauch vorbeiziehen, und dann sind wir rausgegangen. Da kam die Feuerwehr schon, und dann durften wir erstmal zwei Stunden lang nicht wieder rein.
Was ich nicht verstanden hab, war das Verhalten der Leute. Eine Studentin mit Kind in der selben Etage, in der es gebrannt hat, stand mit der Lütten am Fenster und guckte dem Rauch zu, statt mit der Tochter rauszugehen. Naja, die wurden nachher dann mit der Drehleiter rausgeholt, weil sie wegen der Rauchentwicklung nicht mehr in den Flur konnten. Wenn ich ein Kind habe, und es brennt auf meinem Stockwerk, dann gehe ich doch sofort raus ... Naja, und die Passanten ... Viele haben gelacht. Panem et circenses. Dass da gerade einer all seine Habe verloren hat, daran denken die nicht. Und ein älterer Mann (vielleicht 70) meinte zu Ilina und mir: "Mit dem Handy können sie umgehen, die Studenten, aber wie man den Ofen ausschaltet, wissen sie nicht." Dazu muss man wissen, dass in dem Haus anscheinend auch die Stromleitungen recht marode sind. Mehrere Bewohner berichteten, dass die Glühbirnen wirklich überdurchschnittlich schnell "durch" sind. Und der Brand soll wohl seinen Herd beim Bett gehabt haben - also von wegen nicht ausgeschalteter Ofen! Der Bewohner war nicht zuhause.
Und der Feuermelder schlug auch nicht an. Macht aber nichts, meinen die Bewohner, da er sowieso nicht mit der Leitstelle verbunden ist. Naja.
Als die Bewohner wieder ins Haus durften, war's mit unserer AG aber auch essig, denn ich musste weg. In unserer Gemeinde war heute nämlich Visitation, und als PGR-Mitglied sollte ich dann abends auch noch dem Dompropst begegnen.

Mittwoch, 23. April 2008

Du denkst, Du bist nicht berufen?

Ein kleines Debüt hatte ich gestern abend: Zum ersten Mal habe ich vor unserer Studentengemeinde einen kleinen Vortrag gehalten über ein mir fachfremdes Thema. Es ging um Berufungen. Aufgrund persönlicher Umstände ergab es sich, dass ich dort stand mit eineinhalb Seiten ausformuliertem Text und einem leeren Flipchart, ohne eine Ahnung, was ich darauf schreiben sollte. Ich ging eigentlich davon aus, nach zehn bis zwanzig Minuten fertig zu sein.
Pustekuchen.
Nachdem wir zuvor in diesem Anliegen (im Rahmen der Aktion "Vierzig Tage") schon eine Stunde Anbetung gehalten hatten, waren meine Zuhörer sehr interessiert am Thema der Berufungen. Und in unserem kleinen und doch recht vertrauten Kreis (sechs Studenten außer mir und unser Kaplan) waren Zwischenfragen und Ergänzungen völlig unproblematisch möglich. So wurde ich fast nach jedem zweiten Satz unterbrochen, entwickelte zwischendurch noch spontan ein Tafelbild, das mir am Ende sogar ganz brauchbar schien, und der Vortrag weitete sich auf fast eineinhalb Stunden aus. Highlights für mich waren die Möglichkeit, die Aussage einer Freundin zu widerlegen, sie sei zu nichts berufen (stimmt nicht: zB zur Liebe, zu Heiligkeit und auch zum Frausein ist sie ganz bestimmt berufen - und den Rest kann man ja auch noch erforschen), die kleinen persönlichen Zeugnisse unseres Kaplans zwischendurch und auch das abschließende gemeinsame Gebet um die Erkenntnis unserer jeweils persönlichen Berufung. Und die Frage, wo man denn mehr zu diesem Thema erfahren könnte - aus Büchern oder im Internet. Klasse.

Montag, 21. April 2008

andere Länder, andere Sitten

Ich bin zurück aus Poznań. Wieder einmal fiel mir auf, dass der Katholizismus dort drüben auf der anderen Seite von dem Fluss, der keine 50 Meter von meinem Wohnhaus entfernt fließt, ein ganz anderer ist als der hiesige. Einmal wurde mir das bewusst, als in der Heiligen Messe, die ich am Sonnabend früh besuchte, in den Fürbitten auch für diejenigen gebetet wurde, die die Osterbeichte noch nicht abgelegt und die Osterkommunion noch nicht empfangen haben, dass sie vom Heiligen Geist in ihren Herzen bewegt werden und diese Pflicht noch rechtzeitig erfüllen. Das sollte bei uns mal einer wagen; so eine Fürbitte zöge sicher eine Kriegserklärung nach sich. Leider.

Zum anderen heute, als ich auf der Website der Kathedrale zu Poznań gestöbert habe, die wir auch zweimal besucht haben (einmal zur Besichtigung und dann nochmal zur Sonntagsmesse). Dort in der Kathedralgemeinde gibt es eine Firmkatechese, die sich über drei Jahre erstreckt, außerdem müssen die Firmbewerber in dieser Zeit regelmäßig die Sonntagsmesse besuchen und monatlich beichten. Sehr restriktiv, wobei die Sonntagsmesse meiner Meinung nach das geringere Problem ist - aber eine monatliche Beichtpflicht? Das geht ja weit über das hinaus, was die Kirche von jedem Katholiken fordert ...

Ich will das jetzt gar nicht werten, denn in Deutschland ist auch nicht immer alles das Gelbe vom Ei in der Kirche. In Polen läuft manches anders als bei uns. Dass alles besser ist oder alles schlechter, das bezweifle ich. Aber es ist anders.

Freitag, 18. April 2008

do Poznania

Und schon wieder muss ich mich von meinen Lesern verabschieden, aber diesmal nur kurz. Übers Wochenende fahren wir Studenten - wie gehabt - ökumenisch und international nach Poznań (Posen). Ich freue mich schon sehr auf diese Fahrt, denn obwohl die Fahrtzeit selbst mit der Bummelbahn nur drei Stunden beträgt, war ich dort seit meinem dreiwöchigen Sprachkursaufenthalt zu Beginn meines Gastschuljahres nicht mehr. Das wiederum ist mittlerweile beinahe acht Jahre her, und so bin ich sehr gespannt auf alte neue Eindrücke aus dieser Stadt. Und natürlich werden wir auch am morgen stattfindenden Taizé-Treffen teilnehmen.

(Bild: Rathaus von Poznań aus der Wikipedia)

Dienstag, 15. April 2008

Urlaubsfotos

Zwar bin ich schon seit Freitag zurück, aber erst heute gibt es ein paar ausgewählte Urlaubsfotos.



In dem Haus, das zu ihrem Garten gehört, durfte ich zwei Tage und eine Nacht zu Gast sein.



Der Dom zu Osnabrück.



Das Hermannsdenkmal im Teutoburger Wald - eine schöne Wanderung, die ich an einem Vormittag machte.



Über 15 km bin ich dabei durch den Wald gelaufen, was sehr toll war, wenn ich auch manchmal über umgestürzte Bäume drübersteigen musste.



Aber dafür gab es auch so manches Kleinod anzusehen. Wirklich beeindruckend.

Naja, und dann war da noch das, was man nicht auf Fotos festhalten kann: Die tiefe Verbundenheit in gemeinsamen Gebetszeiten. Das Glück, wenn man auf wahre Gastfreundschaft trifft. Das Angerührtsein von Berichten über das tägliche Leid der Menschen in fernen Ländern wie Guatemala, Ruanda und den Philippinen. Die Stille, die man in einer Woche wiederfinden kann. Die Zeit, eine wichtige Entscheidung in Ruhe zu treffen. Die Erholung nach einer langen Durststrecke. Das war so wichtig.

Vielen lieben Dank nach Detmold, Münster und Osnabrück und in den Himmel hinauf!

Sonntag, 13. April 2008

Hier bin ich, Herr

Anlässlich des Weltgebetstags um geistliche Berufungen: Der Ohrwurm zum Thema.

gemeinsam und einsam

So viele starke Gemeinschaftserlebnisse hatte ich in den letzten Tagen, intensive Begegnungen die ganze letzte Woche hindurch. Ich fühlte mich geborgen und getragen. Umso stärker spüre ich jetzt, abends und allein, meine Einsamkeit. HERR, sei Du derjenige, der mir in meiner Einsamkeit nahe ist. Jesus, Sohn Davids, erbarme Dich meiner.

Donnerstag, 3. April 2008

Aurelius ist da!

Aurelius ist da!
* 3. April 2008 - 14:52 Uhr - 35 cm - 2700 g
Es freuen sich: Mama Amica und der große Bruder Mephisto

So, und bevor hier Gerüchte über Babies und ähnliches entstehen: Mephisto ist mein Notebook von Fujitsu Siemens, das mich seit Anfang Mai 2003 durch mein Leben begleitet hat und mir stets treu diente. Dass ein Computer, der schon Mephisto heißt, ausgerechnet am Ostersonntag die Grätsche macht, ist nicht verwunderlich - aber natürlich braucht es Ersatz. Und genau der kam heute an. Und er ist ein HP und heißt Aurelius. Jetzt hat mein Computer also sogar einen Namenspatron. :)

Ach ja: Ab morgen bin ich eine Woche inUrlaub. Vermisst mich bitte nicht zu doll!

Mittwoch, 2. April 2008

Letzte Chance ... vorbei!

Ob Ihr wirklich richtig steht, seht Ihr, wenn das Licht angeht. Aber daran, dass Erleuchtung kommen wird, hat wohl niemand Zweifel, der sich an der Vierzig-Tage-Aktion beteiligt und um geistliche Berufungen betet. Nicht nur um Priester, sondern auch um Ordensleute und weitere Berufungen wird ja, wie ich bereits berichtete, im Erzbistum Berlin bald gebetet. Nur noch heute kann man sich auf www.vierzigtage.de anmelden, um eine der letzten dreizehn Stunden zu ergattern. Die Aktion ist somit ein ziemlicher Erfolg.

Und in elf Tagen, am 13. April, geht es dann bereits los. Erwähnt werden sollte, dass dieser Weltgebetssonntag um geistliche Berufe in Berlin, wie auch schon im letzten Jahr, ziemlich ausführlich mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen begangen wird:
Um 10 Uhr wird in der Hedwigskathedrale die Heilige Messe gefeiert;
danach besteht beim gemeinsamen Mittagessen die Möglichkeit zum Austausch.
Ab 12:15 Uhr werden verschiedene Workshops angeboten, bei denen im Gespräch mit Ordensleuten, Priestern und anderen engagierten Christen Begegnung rund um die geistlichen Berufungen stattfinden kann.
Und um 15:30 Uhr wird mit einer feierlichen Gebetsstunde mit Erzbischof Georg Kardinal Sterzinsky die Aktion "40 Tage" offiziell eröffnet.
Nachzulesen ist das ganze, wie immer möglichst gut versteckt auf der unüberschaubaren und undurchsichtigen Webseite meines Wahlheimaterzbistums unter www.erzbistumberlin.de --> Bildung --> Berufe der Kirche --> Veranstaltungen für Jugendliche. Da muss man erst mal suchen!

Aus dem letzten Jahr kann ich jedenfalls berichten, dass sich die Teilnahme an diesem Tag wirklich lohnt. Die Begegnungen und Gespräche sind sehr intensiv gewesen, und ich denke, dass sich das auch in diesem Jahr nicht ändert.