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Dienstag, 23. März 2010

Jodeldiplom

Jetzt bin ich also Diplom-Juristin. Da hab ich was eigenes. Eine Frau sollte heutzutage eine abgeschlossene Ausbildung haben und auf eigenen Füßen stehen.


Evelyn Hamann - Jodeldiplom - MyVideo

Mittwoch, 17. März 2010

Der Anfang vom Ende

Macher wird sich schon gefragt haben (das sagen mir jedenfalls die Zugriffsstatistiken), wie es mit meinem Examen denn nun gelaufen ist. Es ist gelaufen. Ich habe mein Staatsexamen in der Tasche, bin fertig, geprüfte Rechtskandidatin und sobald ich es schaffe, die entsprechende Urkunde endlich abzuholen, auch Diplom-Juristin. Jetzt ist mein letzter Monat in Frankfurt (Ost) angebrochen, das für mich immer eine Stadt der Freiheit war. Und die Abschiede beginnen leider nun auch. Heute habe ich meine letzte PGR-Sitzung gehabt. Ich hätte nach dem etwas schleppenden Beginn meiner Tätigkeit in diesem Gremium nie geglaubt, dass es so schön und spannend, aber auch manchmal hitzig und kontrovers werden könnte. Viele gute Wünsche habe ich mit auf den Weg bekommen - und entgegen meiner Bitte auch einen Blumenstrauß. Wunderschöne weiße Rosen, über die ich mich jetzt natürlich trotzdem freue, auch wenn ich lieber nicht so ein Aufhebens gehabt hätte. Ein komisches Gefühl, diesen Lebensabschnitt "Studium in FFO" jetzt zu beenden und hinter mir zu lassen. Ich hoffe auf einen weiterhin gesegneten Lebensweg.

Samstag, 30. Januar 2010

Examensnoten in Berlin und Brandenburg

So, die schriftlichen Noten sind seit gestern da. Ich werd jetzt hier sicher nicht meine veröffentlichen, nur so viel: Ich hab den schriftlichen Teil bestanden. Ich danke Gott und allen, die mit mir gezittert und für mich gebetet haben! Jetzt wird irgendwann noch die mündliche Prüfung kommen, und es sieht zurzeit so aus, als könne ich mich dann bald Frau dipl.jur. Amica nennen. :o)

Ein bisschen Statistik möchte ich betreiben:
In Berlin und Brandenburg haben im Oktober 2009 laut Notenaushang des Gemeinsamen Juristischen Prüfungsamtes 433 Personen die sieben Klausuren der ersten juristischen Prüfung geschrieben. Davon haben 98 Personen (22,63%) eine Durchschnittspunktzahl niedriger als 3,50 erreicht und sind damit nicht zur mündlichen Prüfung zugelassen. [Nicht berücksichtigen konnte ich hier die Personen, die in mehr als 3 Klausuren eine Punktzahl von weniger als 4 Punkten erreicht haben und daher nicht zur mündlichen Prüfung zugelassen sind, vgl. § 7 Abs. I S. 4 Alternative 1 BbgJAG. Das wäre mir zu kompliziert zu zählen gewesen. Der Anteil der Personen, die schon jetzt durchgefallen sind, erhöht sich also noch einmal.] Weitere 37 Personen (8,55%) haben Punktzahlen zwischen 3,50 und 4,00 erreicht und somit zwar nominell nicht bestanden, können das aber noch ausgleichen, wenn sie sich in der mündlichen Prüfung auf mindestens 4,00 hinaufziehen. Mindestens 4,00 Punkte im schriftlichen Teil haben demnach 297 Personen (68,59%) bekommen.
135 Personen haben einen Schnitt von mindestens 6,35 Punkten (31,18%) und können selbst dann nicht mehr durchfallen, wenn sie in der mündlichen Prüfung 0 Punkte erreichen. Und 26 Personen (6,00%) haben im schriftlichen Teil eine Punktzahl von mindestens 9,00 erreicht und damit ein "Prädikat" (vorausgesetzt, sie halten dieses Ergebnis in der mündlichen Prüfung). Die Bewertung "gut", also eine Punktzahl von mindestens 11,50 Punkten erreichte eine Person (0,23%). Die Note "sehr gut" (14,00 bis 18,00 Punkte) wurde nicht vergeben.

Sonntag, 1. November 2009

Seven down - und der Geist des Examens

So, langsam wird es Zeit, dass ich wieder berichte: Ich habe es überlebt. Freitag haben wir die letzte Klausur geschrieben. Über den Inhalt von Strafrecht II berichte ich lieber nicht ...

Aber dann: Ich habe auf jeden Fall die besten Kollegen der Welt! Nach der Klausur erwartete mich vor dem Raum der größte Teil unseres Lehrstuhls ... Der Professor, die Sekretärin mit einem Blumenstrauß, in dessen Mitte der "Geist des Examens" thront (nicht zu verwechseln übrigens mit dem Geist des Konzil), daneben eine unserer wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und die drei nach mir diensältesten Hiwis. Ich hatte damit überhaupt nicht gerechnet und war erstmal sprachlos. Nicht so die versammelte Mannschaft: Alle gratulierten mir zum überstandenen Klausurmarathon, und dann schnappte sich unsere Sekretärin meinen kleinen Koffer mit den Gesetzestexten und marschierte voraus in einen eigens gebuchten Raum. Dort wurden sogleich Sekt und Kekse ausgepackt und sogar Sektkelche aus fast echtem Glas. Nachdem der Chef die Korken elegant aus den Sektflaschen entfernt hatte und wir angestoßen hatten, hab ich endlich meine Sprache wiedergefunden ... und musste ausführlich über die Klausuren berichten.

Nach einem Feierstündchen entschlossen sich alle, nun ins Wochenende zu entschwinden. Und ich blieb vor der Tür des Seminargebäudes bei der nächsten Examensparty hängen, wo mich die anderen Examens-nicht-mehr-Kandidaten wohl nicht ganz ohne Neid befragten, ob dieser "Auflauf" für mich bestimmt gewesen wäre. Auch dort bekam ich sofort ein Stück Kuchen in die Hand gedrückt und noch ein Schlückchen Sekt. (Da in einer Strafrechtsklausur stets chronischer Zeitmangel herrscht und ich folglich nichts gegessen hatte, machte sich der Alkohol langsam bemerkbar.) Kurz vor vier Uhr war ich aber glücklich zuhause. Abends wurde dann noch gegenüber vom Wohnheim im Hemmigway's ein kleines Gläschen gehoben, und gestern und heute hab ich mich dann erstmal erholt. Jetzt fängt das Leben wieder an, die Wohnung wird ab morgen auf Hochglanz gebracht, es wird gelesen, am Lehrstuhl gearbeitet, ein bisschen rekreiert - und dann geht's nach ein paar Wochen wieder weiter.

Ergebnisse dauern aber noch ne Weile, bitte fragt mich nicht ständig, das macht mich nur nervös ...

Und: Ein dickes DANKESCHÖN! an alle, die für mich gebetet und an mich gedacht haben! Der Rückhalt war deutlich spürbar und dringend nötig. Auf das der Geist des Examens der Heilige Geist gewesen sei. Der Blumenstrauß gebührt auch Euch:

Freitag, 30. Oktober 2009

Six down, one to go

So langsam gewöhnt man sich an dieses Klausurenschreiben. Irgendwie ergibt sich irgendwann das Gefühl, man habe sein ganzes Leben nichts anderes getan, als morgens aufzustehen, eine Examensklausur zu schreiben und den Rest des Tages zu verdaddeln. Und nun soll es heute die letzte sein ... Strafrecht mochte ich jetzt noch nie, auch wenn mir die Klausur von gestern ganz okay vorkam. Viel zu schreiben und knifflig, aber wenn ich nichts übersehen habe nicht sonderlich schwer. Naja, mal gucken, was heut noch kommt - und dann ist es erstmal vorbei!

Dienstag, 27. Oktober 2009

Five down, two to go.

Endlich mal ne Klausur, nach der ich nicht heulen will. Europarecht ist doch was schönes, schade, dass wir die einzige deutsche Uni mit EuR-Pflichtklausur im Examen sind. Da wird noch über realistische und wichtige Dinge gestritten: Krieg ich Bafög, wenn ich mein Studium komplett im Ausland bestreite? Ist es rechtens, wenn Österreich einen NC nur für Ausländer einführt? Das ist lebensnah, das ist wichtig, das kriegen wir gelöst!

Donnerstag/Freitag noch Strafrecht. Dann beginnt das große Warten.

Montag, 26. Oktober 2009

Four down, three to go

Die vierte Klausur, öffentliches Recht. Ich hatte ja auf eine gepflegte Verfassungsbeschwerde gehofft, aber Pustekuchen ... Hinterher stellt sich wie immer die Frage: Wie wichtig waren jetzt die Teile, die ich falsch gemacht habe? Oder war mein Weg vielleicht doch gangbar? Wie viel zählen die Teile, die ich wohl ganz gut gemacht habe? Und warum muss man bloß nachher so lange auf die Ergebnisse warten?

Samstag, 24. Oktober 2009

Lerntag

Heute noch bisschen gelernt. Nur ca. 7 Stunden. Man will ja wieder mit frischem Wissen im Kurzzeitgedächtnis aufwarten können. Dann war ich noch einkaufen, und dann war der Tag auch schon rum. Morgen ist Sonntag, juhu!

Freitag, 23. Oktober 2009

Freitags frei

Heute war wieder ein freier Tag. Eigentlich schön, aber ich hab einfach nicht das geschafft, was ich wollte. Ein bisschen Lernen war noch eingeplant für die Klausuren der kommenden Woche; das gehörte fest in den Terminplan. Aber ein Tubenkatharr hat mir einen Strich durch die Rechnung gemacht; jetzt bekomm ich ein Antibiotikum, das mich wohl bis Montag wieder fit machen soll. Ab und zu bricht aber doch die Lust durch, das zu tun, was ich schon vor den Klausuren immer wieder scherzhaft angedacht hatte: Einfach mein Geld von der Bank holen, ein Ticket kaufen und in Polynesien ein neues Leben anfangen. Ein geeignetes Transportmittel hab ich schon:

Donnerstag, 22. Oktober 2009

Three down, four to go

Heute also die dritte und letzte Zivilrechtsklausur. "Moralische Halbzeit" nennt es eine Freundin, ein anderer Freund bezeichnet das juristische Examen (zutreffend) als "rechtswidrigen Dauerangriff". Bei uns ist absolute Null-Bock-Stimmung, die manchmal in akute Albernheit umschlägt. Die heutige Klausur war mal wieder unmöglich und völlig an der Realität vorbei. Wer räumt schon einem anderen ein vertragliches Anfechtungsrecht ein? Und dann auch noch "wegen jeden Irrtums"? Ist doch Unfug. Jedenfalls war es heute so, dass wir knapp 30 Leute zusammen wohl fast jeden Paragraphen im BGB geprüft haben - jeder was anderes. Das heißt, der größere Teil von uns ist heute wohl durchgefallen. Mist.

Und sonst? Verschleimter Hals, Temperaturerhöhung und jetzt geht das ganze auch noch auf die Ohren. Jaja, ich geh ja schon zum Arzt.

Mittwoch, 21. Oktober 2009

Ich brauch ne Pause.

Heute ist Pausentag zwischen den Klausuren, und das ist auch bitter nötig. Ich hab mir nämlich so richtig was eingefangen. Gestern hatte ich schon die ganze Zeit Halsschmerzen, die allerdings vormittags noch gingen und nachmittags immer schlimmer wurden. Abends kam Fieber dazu und leichte Gliederschmerzen. Also volles Programm: Gurgeln mit Jodlösung, Vitamine, Schal, Ibuprofen und für die Nacht ein ganz besonderes Schmankerl: Zwiebelmatsche um den Hals wickeln. Ein Freund sagte mir, das helfe mit großer Sicherheit. Altes Hausmittel von seiner Oma. Naja, dachte ich mir, schaden wird's wohl nicht, und eine Zwiebel hatte ich auch noch da. Also hab ich die in ganz kleine Würfel geschnitten und in ein Geschirrtuch eingeschlagen, sodass zwischen den Zwiebelstückchen und der Vorderseite meines Halses nur eine Lage Stoff war. Was soll ich sagen - heute morgen war ich fieberfrei und der Hals tat kaum noch weh. Den Spaß mach ich mir heute abend noch einmal - muss aber gleich erstmal neue Zwiebeln kaufen - und hoffe, dass ich dann morgen mit neuer Kraft die nächste Klausur bestreiten kann.

Dienstag, 20. Oktober 2009

Two down, five to go

Sowas wie heute ist blöd: Keine Ahnung, ob ich jetzt voll daneben liege oder doch halbwegs richtig, aber ich hab ein ganz schlechtes Gefühl. Es war Deliktsrecht, aber als ich den Sachverhalt gelesen habe, wähnte ich mich zunächst im Verfassungsrecht. Außerdem hab ich Halsweh, gegen das nicht einmal Dauerlutschen von Salmi-Tabletten hilft. Und das heißt echt schon was. Naja, wenigstens eine gute Nachricht: Morgen hab ich frei!

Montag, 19. Oktober 2009

One down, six to go

Bitte diese Nacht mehr Schlaf. Es ist zwar erstaunlich, was man nach nur zwei Stunden Schlaf noch an geistigen Leistungen bringen kann, aber ich bezweifle dennoch, dass die Qualität der Klausuren auf diese Weise steigt. Und: Wer bitte kommt auf die Idee, Gesellschaftsrecht zu prüfen???

Sonntag, 18. Oktober 2009

Prüfungen

"Prüfung" hat im kirchlich-spirituellen Sinn irgendwie eine eigene Bedeutung. Für mich sind die ganz profanen Prüfungen, die morgen losgehen, tatsächlich auch in diesem Sinne eine Herausforderung - was Gottvertrauen und Glauben angeht.

Montag 19.10. Zivilrecht I
Dienstag 20.10. Zivilrecht II
Donnerstag 22.10. Zivilrecht III
Montag 26.10. Öffentliches Recht I
Dienstag 27.10. Öffentliches Recht II: Europarecht
Donnerstag 29.10. Strafrecht I
Freitag 30.10. Strafrecht II

Fratres et sorores, orate pro me!

Donnerstag, 15. Oktober 2009

Parusie JETZT!

--- von mir aus auch morgen oder Sonntag, aber auf jeden Fall, bevor am Montag die erste Klausur auf meinem Tisch liegt ---

Mittwoch, 7. Oktober 2009

geistliche Bruchrechnung

Nur noch elf Tage bis zum Examen.

Am Sonntag sagte mir ein geistlicher Herr folgendes im Hinblick auf die bevorstehenden Prüfungen:

Der liebe Gott setzt sich nicht auf Löcher.
Aber:
  • Zu einem Drittel kommt es darauf an, dass Du gut ausgeschlafen in die Prüfung gehst.
  • Ein Drittel gibt der Heilige Geist.
  • Und für ein Drittel wirst Du ja wohl hoffentlich selbst gelernt haben ...


  • Ja, für ein Drittel wird es wohl reichen.
    Und selbst wenn nicht: Zum Bestehen genügen auch zwei Drittel. Selbst im juristischen Examen.

    Donnerstag, 6. August 2009

    Ausruf

    Die kleine Motivation wird gebeten, sich UMGEHEND am Schreibtisch einzufinden ...

    Dienstag, 4. August 2009

    Alltagstrott

    Ich habe ein schönes Wochenende gehabt. Hab letzte Woche Geburtstag gehabt, deshalb waren meine Eltern von Freitag bis Sonntag da, und wir haben einiges zusammen unternommen. Jetzt aber ist wieder der Alltagstrott da, heißt zurzeit: Lernen, lernen, lernen. Den Schadensbegriff beim Betrug habe ich gerade ausführlich behandelt, jetzt arbeite ich einen Fall zum spickmich.de-Urteil des Bundesverfassungsgerichts durch, danach schau ich ein paar aktuelle Urteile an. Um mich davon ein wenig abzuhalten - man ist ja stets in Vermeidungshaltung - habe ich zwischendurch noch eben ein Banner zur Gebetszettelaktion gemacht, das ab jetzt auch hier am Rande prangt. Vielleicht übernimmt es ja noch wer.

    Dienstag, 7. Juli 2009

    Point of no return

    Ab heute ist es klar und nicht mehr zu ändern: Ich schreibe im Oktober meine Examensklausuren. Ich bin angemeldet und es ist jetzt Fakt. Noch 104 Tage. Mein Blog wird leiden.

    Mittwoch, 10. Juni 2009

    Baurecht

    Heute wage ich mich das erste Mal an eine Baurechts-Klausur. Mein Chef sagt immer, ich soll mehr Zivilrecht lernen als Öffentliches Recht, klar, weil wir drei Zivilrechtsklausuren schreiben und nur eine im "normalen" öffentlichen Recht. (Die zweite fällt dem an unserer Uni verpflichtenden Europarecht zum Opfer.) Aber wer einen ganz sicheren Weg suche, in der Öff-Rechtsklausur durchzufallen, der solle in Baurecht auf Lücke setzen. Ehrlich gesagt, Baurecht interessiert mich wenig. Ich mein, natürlich ist es wichtig für die Menschen, dass sie ihr Haus nicht auf Land bauen, das verseucht ist, weil da mal ne Müllkippe war. Und natürlich ist es wichtig für sie, dass die Abstandsflächen eingehalten werden, damit der Nachbar nicht aus seiner Küche in ihr Schlafzimmer gucken kann und damit noch ein wenig Sonne auf die Terrasse fällt. Aber warum muss ich mich darum kümmern? Es gibt da draußen Leute, die haben Probleme, die weniger Luxus sind ...