Das Ende einer Ingwerknolle schälen und sechs dünne Scheiben (die können wirklich dünn sein, es kommt auf die größtmögliche Oberfläche an) abschneiden. Mit kochendem Wasser übergießen und ziehen lassen. Wenn das Ganze eine trinkbare Temperatur erreicht hat, einen Eßlöffel Honig und ein wenig Zitronensaft dazugeben. Trinken. Eine oder zwei der Ingwerscheiben auch kauen. Dreimal täglich mindestens machen. Hilft bei Erkältungskrankheiten, hoffentlich auch kurz vor der Mündlichen, bei Übelkeit und Erbrechen, aber auch bei allgemeinem Unwohlsein.
Ingwer enthält viele Vitamine, Mineralien (Kalium, Kalzium und Eisen) und einige Inhaltsstoffe, die ich nicht mal unfallfrei aussprechen, geschweige denn schreiben kann. Klingen aber auch gesund. Und so schmeckt auch der Tee (mir jedenfalls) - aber vielleicht hilft's dann besser.
Montag, 22. Februar 2010
Ingwertee
um
18:53
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Montag, 20. Juli 2009
Studentenessen
Was isst eine sparsame Studentin? Ich hab dazu ja schon einiges an Beispielen gebracht, heute habe ich nochmal ein leckeres Gericht zur Ergänzung:
Ratatouille-Pfanne mit Sau
für zwei Portionen:
- 500 g Paprika (zurzeit: 1,05 €)
- gut 400 g Schweinehüftsteak (1,41 €)
- einen Kochbeutel Reis (0,1125 €)
- ein Beutel Knorrfix für Ratatouille (0,65 €)
- 1/8 Zwiebel (keine Ahnung - vielleicht 0,005 €)
- wenig Öl (0,02 €)
- 200 ml Wasser (im Mietpreis enthalten)
macht 3,2475 €
pro Portion: 1,62375 €
Reis kochen. Paprika putzen; Paprika und Schweinesteaks in Streifen schneiden. Zwiebel kleinschneiden. Alles zusammen anbraten. Mit Wasser ablöschen. Knorrfixzeug einrühren, leicht köcheln lassen. Reis abtropfen und dazugeben, unterheben. Bisschen noch ziehen lassen, zwischendurch schonmal das Zeug abwaschen, das nicht mehr gebraucht wird. In zwei Portionen teilen, eine für morgen beiseite stellen. Die andere servieren. Guten Appetit!
(Normalerweise bin ich nicht so für Fix-Produkte. Aber dieses mag ich sehr gern, es geht schnell, enthält frisches Gemüse, kostet nicht viel - und alle paar Wochen hält der Organismus die Glutamate mal aus.)
um
23:03
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Freitag, 8. Mai 2009
Fleederbeersupp mit Klümp
Heute gab es bei mir Fleedersupp mit Klümp - ein schleswig-holsteinisches Rezept, das ich in meiner Kindheit sehr geliebt habe. Für die Nicht-Norddeutschen, die kein Platt snacken: Es handelt sich um Fliederbeersuppe (=Holundersuppe) mit Klößen. Da bei mir schon länger ein TetraPak Fliederbeersaft rumstand, bin ich es dann heute mal angegangen.
Man nehme für zwei ordentliche Portionen:
für die Suppe:
1 Liter Fliederbeersaft
Zucker nach Belieben
für Brandteigklöße:
200 ml Wasser
40 g Fett
40 g Zucker
120 g Mehl
2 Eier
Zunächst das Wasser mit dem Fett und Zucker zum Kochen bringen. Das ganze Mehl auf einmal hinrühren, sodass es einen großen Klumpen ergibt, der sich beim Weiterrühren irgendwann vom Topf ablöst. Abkühlen lassen. Die Eier nacheinander unterrühren (ein wenig mühsam, aber gut machbar).
Fliederbeersaft mit Zucker abschmecken, sodass er nicht mehr herb-sauer schmeckt, sondern angenehm süßlich. Aufkochen. Mit einem Esslöffel vom Brandteig Klößchen abstechen und diese 15-20 Minuten im nicht mehr kochenden Fliederbeersaft gar ziehen lassen.
Im Winter heiß genießen, im Sommer kalt. An Tagen wie heute dann wohl lauwarm. Statt Brandteigklößen kann man auch Grießklöße nehmen. Zum Kochen alte Kleidung anziehen oder gut aufpassen ...
um
20:55
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Kindheit
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Freitag, 16. Januar 2009
Walles Nudelauflauf
Ständig auf der Suche nach leckeren Single- oder Studentenrezepten und geplagt von der täglichen Frage "Was koche ich bloß heute?", stöbere ich eben beim Chefkoch und finde Walles Nudelauflauf. "Prima", denke ich mir, "das klingt lecker und ist nicht so schwer." Also an die Arbeit.
Ich muss vorweg sagen, ich nehme einige eher minder schwere Änderungen vor. Da ich weder gekochte Nudeln noch fertige Kartoffelklöße zur Hand habe, ersetze ich sie kurzerhand durch eine Packung Dinkel-Bratlingsmischung aus Mamas letztem Fresspaket - kurz mit kochendem Wasser anrühren: so allein nicht lecker, aber nahrhaft. Wie Nudeln und Kartoffelklöße eben auch. Weiter im Rezept. Der unverrückbar feststehenden Tatsache, dass heute Freitag ist, Rechnung tragend, nehme ich statt des Hähnchenschenkels eine Dose Erbsen und statt der Würstchen eine Dose Tomatenhering. Den Speck lasse ich weg. Mangels Cocktailtomaten tue ich ein paar Möhrchen hinzu, und statt der Hühnerbrühe übergieße ich das ganze mit Rama Cremefine. Nun den Butterkäse darüber (da er schon in Scheiben war, lasse ich das Reiben sein), und weil mein Kühlschrank keinen Paprikaschnittkäse ausspucken will, schlage ich über dem Ganzen noch ein Ei auf.
Klasse Rezept, Walle, vielen Dank! Ich kann das Nachkochen nur empfehlen.
um
12:47
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Achtung Ironie,
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Sonntag, 19. Oktober 2008
Pizza catholica
Werner Theurich meint, in seiner Spiegel-Kolumne den Pizza-Notstand ausrufen zu müssen. Schließlich sterbe die Einzigartigkeit des "delikaten Teigfladens" (was für eine Formulierungskunst!) heutzutage unter einer Vielzahl von Belägen dahin. Theurich bekennt sich zu dem angeblichen puristischen italienischen "Original" aus der Trattoria, belegt nur mit Tomate, Mozzarella und Oregano.
Was für ein Unfug! Wenn er das Original wollte, müsste Theurich sich wohl nur mit dem Boden zufriedengeben. Schließlich war die Pizza ursprünglich ein Armeleuteessen, das einzig und allein aus dem heute zugrundeliegenden Teig bestand und erst nach der Einführung der Tomate überhaupt irgendeinen Belag erhielt. Dann aber wurde sie auch mit anderen Zutaten variiert - und da jetzt noch einen besseren oder schlechteren bestimmen zu wollen, kann ja wohl ausschließlich eine Geschmacksfrage sein.
Schließlich entwickelte sich die Pizza in Italien aber zu einem Resteessen, so ähnlich wie bei uns der Eintopf. Was nicht mehr anders verwertet werden konnte, kam eben auf die Pizza. Damit darf man Theurichs Entrüstung, die sowieso irgendwie etwas künstlich anmutet, wohl getrost für ganz und gar unbegründet halten. Aber sie sei ihm gegönnt, mit irgendetwas muss der Mann ja schließlich seine Kolumne füllen.
Ein Resteessen wird die Pizza auch für mich am Dienstag sein. Wenn ich nämlich, bevor ich in Urlaub fahre, mein letztes Mittagessen mache, aus den - übrigens auch von Theurich empfohlenen - 200 g Mehl (aus bekannten Gründen nehme ich Dinkel statt Weizen), Salz, Hefe, Wasser schnell einen Teig knete und ihn mit all dem belege, was die nicht vorhandene Vorratskammer hergibt. Wahrscheinlich wird dies sein: eine Paprika, zwei Wiener Würstchen (vorher in Scheiben geschnitten und scharf angebraten), drei hart gekochte Eier, 150 g Schafskäse und natürlich Tomatensauce und Butterkäse. Und ich bin mir sicher: Diese Pizza wird hervorragend munden - auch wenn sie für Theurich der "kalte Horror" wäre. Aber schließlich muss er sie ja nicht essen.
um
13:10
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seltsame Gedanken eines Pinguins
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Montag, 29. September 2008
Amicatauglicher Grießbrei
Das Schnitzel schmeckt nie so gut wie am Karfreitag. Und so.
Seit ich bestimmte Sachen nicht mehr essen darf, möchte ich plötzlich Sachen essen, nach denen mir seit meinem Auszug zuhause vor fünf Jahren nie der Sinn stand. Heute: Grießbrei mit Obst.
400 ml Ziegenmilch in einem Topf erhitzen.
100 ml Ziegenmilch in eine Rührschüssel gießen, dort 5 EL Polenta (Maisgrieß), 2 EL Fructose und ein paar Krümel Stevia-Pulver einrühren.
Sobald die Milch aufgekocht ist, die Masse aus der Rührschüssel hineinrühren. Wieder aufkochen und ein paar Minuten unter ständigem Rühren kochen lassen.
Obst (frisch oder trocken) einrühren.
Guten Appetit!
(Dauert nur zehn Minuten. Schmeckt viel leckerer, als ich mir ob der Ziegenmilch erwartet hatte.)
um
12:54
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Dienstag, 16. September 2008
Amicataugliche Muffins
Irgendwie ist das ganz schön merkwürdig, wenn man plötzlich dies und das und jenes nicht mehr essen darf. Insbesondere, wenn es sich um Nahrungsgrundstoffe handelt, die eigentlich in allem drin sind. Aber ich habe beschlossen, mir den Spaß nicht verderben zu lassen - im Gegenteil. Heute habe ich das erste Mal nach den neuen Vorgaben gebacken.
Voilà: Birnenminimuffins à la Amica
(garantiert zuckerfrei, nussfrei, weizenfrei und bei Bedarf ganz und gar kuhmilchfrei, sowie frei von noch vier anderen Sachen, die aber in Backwerk sowieso überraschend wären)
Zutaten:
ein Ei
1,5 Messerspitzen Stevia
100 ml neutrales Öl
300 g Joghurt (bei Bedarf aus Schafsmilch)
260 g Dinkelmehl
2,5 TL Backpulver
1,5 TL Zimtpulver
2 Birnen (ca. 300 g)
1. Den Backofen auf 180° vorheizen und drei Minimuffinbleche fetten.
2. Die Birnen waschen, vierteln und Stiel, Blüte und Kerne entfernen. In Scheiben, dann in Streifen, zuletzt in Würfel schneiden. Kleine Würfel.
3. Das Ei in einer großen Schüssel aufschlagen und leicht verquirlen. Stevia, Öl und Joghurt dazugeben und alles gut verrühren.
4. Mehl, Backpulver, Zimt und Birnenwürfel hinzugeben. Jetzt nur noch vorsichtig verrühren.
5. Bei Bedarf noch etwas Wasser einrühren.
6. Den Teig in die Vertiefungen der Minimuffinbleche geben. Im Backofen auf der mittleren Schiene (es passen gerade eben alle drei Bleche hinein) 15-20 Minuten backen.
(Man kann auch statt der drei Minimuffinbleche ein normales nehmen. Dann muss man die Muffins fünf bis zehn Minuten länger backen.)
Dann kommt das raus:
7. Die Muffins noch ein paar Minuten in der Form ruhen lassen, dann herausstürzen.
Wer Zucker verträgt, kann statt Stevia 150 g Zucker nehmen.
Wer Nüsse verträgt, kann 80 g gehackte Walnüsse dazugeben.
Und wer kein Problem mit Weizen hat, kann auch ganz normales Weizenmehl benutzen.
Aber dann sind es keine amicatauglichen Spezialminimuffins mehr. Ich jedenfalls bin froh, dass es so viel Essen gibt, das mich nicht krank macht. Und ich bin dankbar, dass ich genug davon habe und sogar noch wählen und tolle Sachen zaubern kann. Für viele andere Menschen ist das weit entfernt von jeglicher Lebenserfahrung.
um
21:19
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mein Leben und ich
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