"Liebe [Amica],
vom Evangelischen KetzerKirchentag im katholischen Köln sende ich Dir ganz liebe und herzliche Grüße."
So beginnt eine Karte, die ich heute abend in meinem Briefkasten fand, und zwar von meinem Lieblingsketzer. Ich hab mich über dieses Zeichen sehr gefreut, insbesondere, weil ich mit kaum einem meiner 'weltlichen' Freunde (damit meine ich die, die ich nicht in der Kirche kennengelernt habe) so gut über den Glauben diskutieren kann wie mit ihm. Interessant find ich, dass auf der Vorderseite ein Motiv "Wein und Brot" ist - ein Thema, das wir bei unserem letzten Telefonat angefangen haben zu diskutieren, das aber natürlich nie zuende ist, wenn eine Katholikin mit einem Protestanten spricht. Schön ist, dass ich das mit dem "Ketzer" auch so intensiv und lange kann, denn er hat Verständnis dafür, dass das eben nicht egal ist, ob Brot und Wein jetzt Leib und Blut Christi werden und dass mir das Thema viel bedeutet. Da habe ich im ökumenischen Dialog auch schon ganz anderes erlebt. Unverständnis, Genervtsein, Nichtverstehenwollen, aktive Provokation. Erfrischend, dass es auch andere gibt, und eben insbesondere diesen einen, der das Thema so wieder neu anschneidet - lebendig und kräftig und vielleicht auch schärfer. ;)
Wann rufst Du mich mal wieder an?
Wenn Herbst ein Zustand ist
vor 17 Stunden
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