Endlich hab ich sie alle voll - will meinen, ich habe jetzt die Spendung jedes Sakraments mindestens einmal miterlebt. Heute war ich nämlich in der Berliner Hedwigskathedrale bei der Priesterweihe dabei. Die Kathedrale war brechend voll. Ich selbst hatte einen an sich guten Platz auf dem Sockel einer Säule erwischt, auf dem stehend ich die entscheidenden Teile der Messe verfolgte. Wäre nicht die Luft so zum Schneiden gewesen, hätte ich vielleicht die ganze Zeit dort gestanden, aber damit war mein Kreislauf nicht einverstanden. So nutzte ich diesen Sockel auch von Zeit zu Zeit als Sitzgelegenheit. Aber wie gesagt: Die entscheidenden Teile konnte ich dank hervorragendem Ausblick von dort sehr gut verfolgen. Es waren ebenfalls sehr viele Priester zugegen. Auch der Bloggerkollege Kaplan wurde gesichtet - wenn auch nur von weitem.
Ich hatte eigentlich nicht gedacht, dass es in der Kirche etwas gibt, was mich nochmal derart neu beeindrucken kann. Sicher, es gibt viele bewegende Momente, aber dieser war doch noch einmal ganz etwas eigenes. Priesterweihen habe ich mir ähnlich vorgestellt wie Hochzeiten. In gewisser Weise war es auch ähnlich; vor allem die glücklichen Gesichter der anfänglich noch Weihekandidaten und später Neupriester - sooooo schön! Aber dann doch ganz anders. Das Treueversprechen an den Bischof - die Prostratio während der Allerheiligenlitanei - die Handauflegung durch den Bischof und die versammelten Priester ... All das hat mich tief berührt. Wie liebevoll die Fünf von den anderen Priestern willkommen geheißen wurden und wie freudig und dankbar die versammelte Kirche Gottes betete und feierte - das war wirklich etwas ganz besonderes. Und dadurch, dass ich einen von den Neuen persönlich kenne, unseren Diakon Arduino, wurde das ganze noch einmal anrührender. Er sah so glücklich aus nach der Weihe, er strahlte so. Das freut mich von Herzen.
Danke, Herr, für diese fünf neuen Priester!
Wenn Herbst ein Zustand ist
vor 13 Stunden
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