Sonntag, 28. Oktober 2007

nehckcötS

Aufgesammelt bei elein:

Bitte befragen Sie die folgenden Antworten.
Nix leichter als das.

1.) Mit anderthalb. Meine Eltern waren extrem begeistert.
Wann hast Du richtig ordentliches Deutsch in ganzen Sätzen gesprochen?

2.) Bloggen, Autoscooter fahren, Werbezettel in der Fußgängerzone verteilen, Bohnenzüchten auf dem Balkon, Kastanienmännchen basteln, Polo spielen, Hühnereier mit Weihnachtsmotiven bemalen, Freunde treffen.

Welche Tätigkeiten ziehst Du dem Lernen für das Staatsexamen vor?

3.) In Peking.
Wo gibt es die leckersten Enten?

4.) Ja. Als ich das letzte Mal ein Gewehr in der Hand hatte, hätte ich beinahe den Mann vom Rummelplatz erschossen
.
Hast Du manchmal Probleme, spontane Ideen nicht sofort umzusetzen, bevor Du darüber nachgedacht hast?

5.) Ungefähr drei- oder viermal pro Jahr. Öfter geht nicht, zu anstrengend.
Putzt Du Dir regelmäßig die Zähne?

6.) Das ist schon ewig her. Zehn oder elf Jahre, glaube ich.
Wann bist Du eigentlich Ministrantin geworden?

7.) Den Wirtschafts-Nobelpreis.

Für was interessierst Du Dich in diesem Moment gerade so vollkommen gar nicht?

8.) Äh, da muss ich länger nachdenken. Boris Becker vielleicht? Mahatma Gandhi? Ach nee, jetzt hab ich’s: Ursula von der Leyen.
Welcher Prominente hat so richtig tolle Haare?

9.) Im Oktober 2006.

Wann hast Du Deine beste Freundin zuletzt gesehen?

10.) Also wirklich, diese Frage würde ich nicht mal meiner besten Freundin / meinem besten Freund beantworten. Geschweige denn wildfremden Menschen.
Woran denkst Du gerade?


Ich werfe das Stöckchen den beiden Petris zu: Herr Winnemöller, Herr Esser, übernehmen Sie! (Mal schauen, ob sie fangen können.)

Donnerstag, 25. Oktober 2007

über die Kunst, eine Fertigpizza zu backen: II

was bisher geschah

Treffe ich, nachdem ich gerade meine Wäsche unten im Keller in die Waschmaschine gestopft habe, unsere Hausmeisterin am Fahrstuhl.
Amica: "Hallo"
Hausmeisterin: "Hallo - - - und, Ihre Wohnung ist warm?"
A: "Ja, wunderbar. Aber sagen Sie mal, seit vier Tagen fehlt bei uns im siebten Stock in der Küche der Backofenrost."
H: "Da kann ich Ihnen auch nicht helfen. Da müssen Sie schon suchen gehen, wo der ist."
A: "Naja, im achten und im sechsten Stock ist er nicht."
H: "Wo hab ich denn neulich ...? Wo war denn das ...? Also, in irgendeinem Stockwerk habe ich neulich gesehen, dass die zwei haben. Liegen auf dem Kühlschrank. Da müssen Sie mal suchen gehen."
[Fahrstuhl hält im zweiten Stock, Hausmeisterin steigt aus]
A: "Tschüss."
H: "Tschüss."

Naja, dann werde ich wohl jetzt mal demnächst die zehn Stockwerke der Reihe nach absuchen. Wenn das kein Ergebnis bringt, fange ich an mir zu überlegen, ob vielleicht Mietrecht einschlägig ist. § 576 Abs. I S. 2 BGB sagt nämlich: "Der Verrmieter hat die Mietsache dem Mieter in einem zum vertragsgemäßen Gebrauch geeigneten Zustand zu überlassen und sie während der Mietzeit in diesem Zustand zu erhalten." Zum vertragsgemäßen Gebrauch einer Wohnung gehört auch, dass man dort Essen zubereiten kann. Ein verschwundener Backofenrost in einem Studentenwohnheim dürfte allerdings ein eher atypischer Fall sein; da müsste ich erstmal ein wenig nachlesen. Aber für irgendwas muss mein Jurastudium ja gut sein. Ich will doch schließlich irgendwann mal wieder Pizza essen.

Mittwoch, 24. Oktober 2007

das erste Abendmahl

Wie ich bereits ankündigte, haben wir zu Beginn dieses Semesters - mal wieder - einen neuen Studentenseelsorger, H, bekommen. Gestern nun war unser Auftakttreffen als Studentengemeinde im neuen Semester. Wir begannen wie immer um 20 Uhr mit der Heiligen Messe, die diesmal in besonderer Weise durch einen Einzelsegen zum Semesterbeginn geprägt war. Irgendwie fand ich das schön - in meiner Heimatgemeinde bekamen immer zu jedem neuen Schuljahr alle Schüler den Segen, nicht nur die Schulanfänger, und ich habe es zu schätzen gelernt, den jeweils neuen Abschnitt auch in dieser Weise mit Gott zu beginnen. Auf die Idee, das im Studium fortzuführen, wär ich aber nicht gekommen. Das war eine richtig gute Idee vom H.
Nach der Messe ging es dann weiter mit unserem Semestereröffnungsabend: Wir acht Studenten saßen bei H im Wohnzimmer zusammen und ließen uns mit Pasta und rotem Pesto bewirten. War toll! Dazu gab's süffigen Wein und ein wirklich nettes, lebhaftes Gespräch. Gegen halb elf begannen wir den Abwasch, an dem sich auch alle beteiligten - die Küche war für so viele zwar nicht gerade groß genug, aber das ist ja nicht so schlimm - und danach ging's dann in kleinen Weggemeinschaften nach Hause. Beten wir, dass wir auch weiterhin so eine respektable Zahl an Teilnehmern haben werden und dass sich eventuell noch weitere Studenten zu uns gesellen, um gemeinsam Gottesdienst zu feiern!
Nächste Woche: Rosenkranz zum Ende des Oktobers, anschließend passend zum Vorabend des Reformationstags der Film "Luther" mitsamt kritischem Gespräch.

Dienstag, 23. Oktober 2007

über die Kunst, eine Fertigpizza zu backen

Kann schon ganz schön schwer sein, das Studentenleben, insbesondere im Studentenwohnheim. Für Sonntag hatte ich mir eine etwas bessere Fertigpizza (also nicht für 69 Cent, sondern für 1,69) gekauft und wollte die dann vorgestern auch gern essen. Pizza aus Kühlschrank, Karton geöffnet, Folie entfernt, Pizza auf Backpapier, Backofen an, Backofen auf, Rost fehlt. Dumme Sache, kann ja schließlich die Pizza schlecht auf den Ofenboden legen. Ein Backblech haben wir schon seit geraumer Zeit nicht mehr, das ist irgendwann im Nirwana verschwunden. Jetzt aber also auch noch der Rost. Also die Ränder des Backpapiers über der Pizza zusammengeschlagen, Pizza zurück in den Karton, Karton in Kühlschrank. Zettel in der Küche angebracht: "Zahmer Backofenrost entlaufen. 15 Studenten müssen verhungern, weil sie keine Pizza mehr backen können. Bitte komm zurück!" Innerhalb von 24 Stunden zeigte dieser Zettel keine Wirkung. Da wir nun aber kein Gefrierfach haben, war es gestern dann allerhöchste Zeit für die Pizza. Ich war mittlerweile auf die glorreiche Idee gekommen, einfach auf einer anderen Etage den Backofen zu benutzen. Zwar passt für die Küchen in den anderen Etagen mein Schlüssel nicht, aber das ist kaum ein Problem, da die Feuerschutztüren der Küchen in fast allen Etagen durch Stühle offen gehalten werden. Das ist auch deren einziger Daseinszweck, denn die Küchen sind so ungemütlich, dass sich dort sowieso kaum einer hinsetzt. So ging ich eine Etage höher und packte dort meine Pizza in den Ofen, schaltete diesen ein, stellte die Temperatur auf 200°, ging wieder. 25 Minuten später komme ich wieder, ausgestattet mit großem Teller und Bärenhunger. Die Pizza sieht aus wie zuvor, der Käse hat noch nie Wärme gesehen, der Ventilator des Backofens verbreitet ein angenehm kühles Lüftchen. Pizza genommen, zwei Stockwerke nach unten gelaufen, dort in den Ofen gepackt. 25 Minuten gegen das Verhungern gekämpft. Pizza endlich fertig. Schwere Geburt gewesen. Aber geschmeckt hat sie. Und verdient hatte ich sie mir dann auch.

Montag, 22. Oktober 2007

was man will

Ich will mich nicht mehr danach richten, was "man" von mir will. Ich will nicht mehr schauen, was "die anderen" erwarten. Ich will nicht mehr unausgesprochene, vielleicht sogar unvorhandene Maßstäbe an mich anlegen lassen. Wenn ein Mensch etwas von mir will, von mir erwartet, dann soll er es doch sagen! Und dann seh'n wir mal.

Wichtiger ist es, Gottes Willen nachzuspüren. Im Gebet. Seine Maßstäbe sind es, die gelten. Da gibt es dann auch keine Interessenkonflikte mehr, denn Er will nur das Gute. Er ist die Liebe.

Donnerstag, 18. Oktober 2007

Dank für die Klausur

Nein, ich schreib nicht vom Kloster ... Ich mein jetzt die Klausur, die ich am 27. August geschrieben habe. Ich habe bestanden - auch wenn ich es eigentlich gar nicht glauben wollte. Das Ergebnis ist mittelprächtig, nicht überragend, aber auch nicht so gerade nur eben so bestanden. Insofern bin ich sehr zufrieden und vor allem dankbar. Dankbar deshalb, weil ich mich festgehalten habe an dem Satz "Tu alles das, was Du kannst, dann tut Gott den Rest". Ich konnte nicht so arg viel, aber Er hat viel Rest für mich erledigt. Es ist reine Gnade, völlig unverdient und ganz, ganz toll! Ich bin so froh! Magnificat anima mea dominum, quia respexit humilitatem ancillae suae. Dankbar bin ich auch den vielen, vielen Menschen, die für mich und für das Gelingen dieser Prüfung gebetet haben. Vergelt's Gott.

warmer Hals

Gestern habe ich von meiner Mama unter anderem einen Schal zugeschickt bekommen, den ich ihr einmal zum Besticken dagelassen habe - das Ergebnis ist meiner Meinung nach ganz großartig geworden. Ich wollte es gern mit Euch teilen.



(Im Hintergrund seht Ihr übrigens keine Sammlung meiner Urlaubsfotos, sondern meine Lieblingsbettwäsche.)

Montag, 15. Oktober 2007

Psalm in meinem Leben II: 84

hier geht es zu Psalm 42/43

Psalm 84
Wie liebenswert ist deine Wohnung, Herr der Heerscharen! Meine Seele verzehrt sich in Sehnsucht nach dem Tempel des Herrn.
Faszination pur: Es gibt Orte in dieser Welt, an denen Gott wohnt. ER ist einfach dort. Atemberaubend, herzrhythmussteigernd, der reinste Wahnsinn. Durch die Anwesenheit Gottes wird dieses Haus geadelt, nicht durch seine äußeren Eigenschaften. Es ist ein Ort der Innerlichkeit, der die Äußerlichkeiten der Welt dort lässt, wo sie hingehören: Außen vor. Wer dies erfahren hat, dem mag es so gehen wie dem Psalmisten, der sich sehnt, ja, dessen Seele sich verzehrt nach diesem Ort, den er erfahren hat. Wie schmerzlich ist es für ihn, nicht mehr dort sein zu können. Alle seine Gedanken haben nur noch ein einziges Bild: Diesen Ort, an dem Gott in so besonderer Weise "da" ist.

Mein Herz und mein Leib jauchzen ihm zu, ihm, dem lebendigen Gott.
Dort ist ein Ort, an dem auch der Lobpreis eine ganz neue Qualität erhält, an dem ER als wesentlich erkannt wird, an dem alles sich auf IHN ausrichten kann. So sehr erleben wir immer wieder, dass dies irgendwo 'in der Welt' nicht so einfach ist. Herz und Leib werden immer wieder von anderem in Anspruch genommen, von eben jenen Äußerlichkeiten, die im Hause Gottes draußen bleiben müssen.

Auch der Sperling findet ein Haus und die Schwalbe ein Nest für ihre Jungen - deine Altäre, Herr der Heerscharen, mein Gott und mein König.
Jedes noch so kleine Tier findet einen Platz bei IHM. Und ich? Ich kann nicht dort sein, wo ich IHN finden durfte. Wieder musste ich dort weg - wer weiß, für wie lange? Au, es tut so weh. Dennoch hab ich eine Hoffnung, dass ich mich eines Tages dort niederlassen, mein "Nest" dort bauen darf, wo ER ist, der alles ist. Und diesen Tag sehne ich herbei.

Wohl denen, die wohnen in deinem Haus, die dich allezeit loben.
Denen geht's gut. Die schon da sind, angekommen sind, die der Welt soweit entkommen sind, dass sie dort an ihrem Ort IHN die ganze Zeit loben können. Es ist, so durfte ich erfahren, dort einfacher, das tatsächlich zu tun. Hier richtet sich unser Gotteslob nach dem Tagesablauf - dort richtet sich der Tagesablauf nach dem Gottesdienst. Ja, ihnen geht's dort gut. Fast möchte Neid in mir aufkommen, dicker gelber ekliger Neid, aber besser als Neid ist die Bewunderung darüber, dass ihr Lobpreis eine andere Ebene erreicht hat: Er endet nie. Und ich bin in gewisser Weise dankbar, dass sie ihn für uns, für mich, mitbetreiben. Ich kann mich darauf verlassen, dass dort im Hause des Herrn IHN jemand lobt, so dass ich meinem Tagesgeschäft nachgehen kann ohne Sorge.

Wohl den Menschen, die Kraft finden in dir, wenn sie sich zur Wallfahrt rüsten. Ziehen sie durch das trostlose Tal, wird es für sie zum Quellgrund, und Frühregen hüllt es in Segen.
Es gibt eine ganze Menge Menschen, denen es so geht: Die Gottessuche gibt ihnen Kraft. Das Sich-Auf-Den-Weg-Machen schenkt neues Leben. Das durfte auch ich schon ganz oft erfahren. Auch innerlich kann man einen Weg beginnen. Diese Wege müssen nicht einfach sein, solange nur ER sie begleitet. Dann kann man auch aus der letzten Wüste, aus dem dunkelsten Loch, aus dem kältesten Ort noch Heil erlangen. Ein Wunder.

Sie schreiten dahin mit wachsender Kraft; dann schauen sie Gott auf dem Zion.
Es ist manchmal wirklich merkwürdig, wie gerade das Kraftraubende, das Anstrengende, das Erschöpfende (wie stetiges und langes Gehen bei einer Wallfahrt) uns innerlich wachsen lässt. Je mehr "Niederlagen", je mehr Tiefpunkte im geistlichen Leben, so scheint es mir manchmal, desto größer die Sehnsucht, desto inniger der Wunsch, und, wenn ich mir so manchen "großen" Heiligen betrachte, der durch Nächte stolperte, desto näher auch SEINE tragende, unterstützende Liebe. So bleibt in mir die Hoffnung, IHM näher zu treten durch all das, was mich fertig macht, dadurch gestärkt zu werden, dass ER bei mir ist und IHN eines Tages schauen zu dürfen. Anzukommen. Am Ziel zu sein. Aber bis dahin, so scheint mir, ist der Weg noch sehr weit und ich werde massig Gelegenheiten haben, "Kraft zu sammeln".

Herr der Heerscharen, höre mein Beten, vernimm es, Gott Jakobs! Gott, sieh her auf unsern Schild, schau auf das Antlitz deines Gesalbten!
Schütze mich, erhöre mich!

Denn ein einziger Tag in den Vorhöfen deines Heiligtums ist besser als tausend andere.
Selbst, wenn ich nur noch in die Vorhöfe des Heiligtums hineingelange, ist das so ungeheuer wertvoll für mich. Dort kann ich wenigstens einen Hauch von diesem Leben erfassen, diesem wunderbaren Leben in der Nähe des Herrn. Ich sauge es in mich auf. Ich speichere es in meinem Herzen für schlechte Zeiten. Ein einziger Tag vermag so viel zu geben, wenn ich nur dort sein kann, nahe dem Ort meiner Sehnsucht.

Lieber an der Schwelle stehen im Haus meines Gottes als wohnen in den Zelten der Frevler.
Das ist ein bisschen wie mit den Hunden aus Mt 15,27. Natürlich will ich lieber die Brotreste, die vom Tisch der Herren herabfallen, als dass ich ganz und gar hungrig zu Bett gehen muss. Und selbst wenn ich dafür Tage oder Wochen an der Schwelle stehen muss, dann sind es die "Brotreste", um die es hier geht, wert, das nicht-übertreten-Dürfen zu ertragen. So schmerzhaft es auch sein mag. Und das ist es wirklich.

Denn Gott, der Herr, ist Sonne und Schild. Er schenkt Gnade und Herrlichkeit; der Herr versagt denen, die rechtschaffen sind, keine Gabe.
Denn diese "Brotreste" sind Leben (wie von der Sonne) und Schutz (wie durch einen Schild). Wenn ich IHN bitte, wird ER mich erhören. Kein Gebet, so sagt man mir, geht verloren.

Herr der Heerscharen, wohl dem, der dir vertraut!
Denn wem sollte man trauen können wenn nicht diesem wunderbaren Gott? ER wird mich schützen, ER wird mich leiten, und ER verlässt mich nicht. Amen.