Eben bei den Vermeldungen dachte ich, ich hab mich verhört: Da wurde doch glatt zum Karaoke-Gottesdienst eingeladen. Doch ein Blick auf die Homepage der Jugendkirche unserer Erzbistums bestätigt es: Am 18.3. um 19:30 Uhr ist in SaM "100% Karaoke" angesagt.
Karaoke mag ich eigentlich ganz gern, das kann sehr lustig sein. Meine beste Erinnerung habe ich da an unsere Studienfahrt nach Wien im 13. Jahrgang, als ich mit einigen evangelischen Freunden erst ins Taizé-Gebet und danach in die Karaoke-Bar ging. Dort sang der einzige Junge unter uns recht gekonnt "Love me, love me" ins Mikro, und eine Freundin und ich dann als Background-Chor ein paar Tonlagen höher "say that you love me". Aber lustig war auch, wenn jemand eigentlich gar nicht richtig singen konnte ... Es war ein schöner Abend, und zum Abschluss gingen wir noch ins Café und aßen Sachertorte.
Aber als Gottesdienst? Ich mein, ich verbinde Karaoke immer damit, dass man zum Vorwärmen immer noch ein paar alkoholische Cocktails trinkt, damit man sich danach auch traut ... Und dass einige sich eigentlich mehr lächerlich machen und es nicht einmal merken. Daher mutet diese Idee für mich erst einmal seltsam an. Vor allem mitten in der Fastenzeit. Und auch die anderen Studenten, die eben in der Messe waren, äußerten sich ähnlich. Man solle doch eher mehr die Tradition bewahren, meinte eine. Und eine andere sagte, das EAJ scheine sehr krampfhaft zu versuchen, mehr Jugendliche in die Kirche zu locken ... Am Ende waren sich aber alle einig, dass es besser ist, wenn Jugendliche in einen Karaoke-Gottesdienst gehen, als wenn sie gar nicht in die Kirche gehen. Und schließlich müsste man es sich eigentlich erst einmal ansehen, bevor man ein abschließendes Urteil fällt. Wie bei so vielem. Aber ob ich deshalb hingehe? Ich glaube, ich habe an dem Abend schon was vor ...
Leicht müde
vor 1 Tag
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