Sonntag, 23. September 2007

leere Hände

Ich steh vor dir mit leeren Händen, Herr,
fremd wie dein Name sind mir deine Wege.
Seit Menschen leben, rufen sie nach Gott;
mein Los ist Tod, hast du nicht andern Segen?
Bist du der Gott, der Zukunft mir verheißt?
Ich möchte glauben, komm mir doch entgegen.


(Huub Oosterhuis, Übertragung: Lothar Zenetti)

Sr. Susanne hat mir schon vor einer ganzen Zeit gesagt, wenn Gott einem etwas ganz Schönes wegnimmt, was man sehr lieb gewonnen hat, dann ist das nur, damit man die Hände frei hat für etwas noch viel schöneres. Mir hat Er mein tolles "Kartenhaus" kaputtgemacht, das fand ich wirklich befremdlich und doof. Und? Ist da jetzt ein neues Kartenhaus, ein schöneres? Vielleicht bin ich dabei, daran zu bauen. Aber diesmal muss ich die unterste Reihe, das Fundament, stabiler hinbekommen. Damit ich darauf bauen kann, und damit es nicht wieder plötzlich wegbricht. Und ab und zu pustet Gott noch einmal ein bisschen, um mir zu zeigen: Das war noch nix, das wackelt. Er will also vielleicht nur erreichen, dass ich lerne. Aber ich hoffe mal, dass ich jetzt auf dem richtigen Weg bin. Nachdem ich gestern lange darüber diskutiert und nachgedacht habe, wie so ein Fundament auszusehen hat. Jedenfalls geb ich nicht so leicht auf. So bin ich nicht gemacht, das ist nicht meine Art. Ich streng mich an und ich kämpfe, und wenn es bis zum Letzten sein soll, dann soll es wohl so sein.

Keine Kommentare: