Ich diskutiere im Moment noch mit meinem Gewissen, ob ich dafür meine Examensvorbereitung unterbrechen darf/muss/kann/soll, aber unabhängig vom Ausgang dieser Diskussion möchte ich zumindest darauf hinweisen, dass am kommenden Sonnabend (26.9.) wieder der "Marsch für das Leben" in Berlin stattfindet. Friedlich, schweigend und nur mit 1000 weißen Kreuzen und einigen Schildern zieht ein großer Trauerzug durch die Hauptstadt, der der vielen abgetriebenen Kinder gedenkt. Ohne jemandem einen Vorwurf zu machen, aber dennoch ein Zeichen setzend. Trauernd um die Kinder, die niemals geboren werden durften, obwohl sie lebten. Trauernd um die Menschen, denen es verwehrt geblieben ist, das Licht der Welt zu erblicken.
Wie Radio Vatikan meldet, sind auch für dieses Jahr eine Reihe von Störaktionen geplant. "1000 Kreuze in die Spree" soll es heißen, wenn es nach den Gegnern ginge. Doch es ist zu erwarten, dass die Polizei die Demonstrationsfreiheit schützt und es keine direkten Zusammenstöße geben wird. Und wenn, dann werden die Trauernden sicher nicht zu Gewalt greifen.
Los geht es um 13 Uhr mit einer Kundgebung am Neptunbrunnen,
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also vor dem Roten Rathaus (Bahnhof Alexanderplatz), ab 14 Uhr setzt sich dann der Zug in Bewegung zum Trauermarsch, und um 15 Uhr endet die Aktion mit einem ökumenischen Gottesdienst in der St.-Hedwigs-Kathedrale.
Wer nicht kommen kann, sollte überlegen, ob er die Aktion im Gebet begleiten kann.
St. Katharina in Marx
vor 4 Stunden
3 Kommentare:
Danke für den Beitrag. Ich bin aufgefordert worden, mitzugehen. Mit der alleinigen Forderung der Veranstalter
Wir fordern: Der Gesetzgeber muss endlich seiner Beobachtungs- und Nachbesserungspflicht nachkommen!
habe ich noch innerlich gerungen. Macht man es sich damit nicht ein wenig einfach?
Ich werde wahrscheinlich auch hingehen - und meine Examensvorbereitung unterbrechen.
http://www.vafk.de/medien/Radio/html/aktuelle_sendung.html
Marsch für das Leben
Frauenrechte kontra Lebensrechte
Die Fristenreglung mit Zwangsberatung der Mütter bezüglich der Entscheidung für oder gegen eine Abtreibung hatte der Bundestag 1993 beschlossen, die Entscheidung allerdings allein der Mutter überlassen. Väter können ihre Kinder gegen den Willen der Mütter nicht schützen.
Diese Gesetzesänderung mit Beratungszwang sollte Schwangerschaftsabbrüche statistisch zurückdrängen, das Gegenteil ist allerdings der Fall. Aus diesem Grunde haben etwa 1000 Lebensschützer am 26. September mit 1000 weißen Kreuzen auf die täglichen Abtreibungen im Lande aufmerksam gemacht. Mittlerweile ist diese Aktion eines Schweigemarsches schon zur Tradition geworden. Verschiedene Organisationen unterstützen den Bundesverband "Lebensrecht" dabei.
Ein Aktionsbündnis von Antifaschisten, Feministen und pro familia hatten zu einer Gegendemonstration aufgerufen. 1000 Kreuze in die Spree war ihre Antwort auf den Schweigemarsch für das Leben. Probleme lassen sich allerdings nicht durch eine "Abtreibung" in die Spree lösen.
Problematisch sind die Ausgrenzung der Väter bezüglich der Entscheidung für oder gegen die Kinder, die wirtschaftlichen Interessen an abgetriebenen Kindern für Forschung, Medizin und Kosmetik, und die Gefühle nach einer Abtreibung.
Gäste:
- Kristina Schäfer - Vater, der heute seine Entscheidung zur Abtreibung bereut
- Roger Lebien - Vater, der heute seine Entscheidung zur Abtreibung bereut
- Martin Lohmann - Vorsitzender des Bundesvereins "Lebensrecht" und Veranstalter des Marsches für das Leben
- Alexandra Maria Linder - Buchautorin "Geschäft Abtreibung"
- Birgit de Wall - Pressesprecherin "pro familia" - Landesverband Berlin
- Reinhard Mawick - Pressesprecher der EKD
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