Wieder zurück vom Bibelabend. Ökumenische Studenten. Wir haben das erste Kapitel von Kohelet gelesen. Irgendwie konnten wir uns nicht entscheiden, ob der Text jetzt depressiv gemeint ist oder nicht. Man kann die Verse meist so auslegen, dass sie tröstlich sind. Oder so, dass sie trostlos machen. Wenn es heißt "was man getan hat, wird man wieder tun", so kann sich das auf Angenehmes beziehen oder zB auf Sünden, die man loszuwerden versucht. "Es gibt nichts neues unter der Sonne", kann heißen: Ich kann mich mühen wie ich will, es wird eh nie etwas bringen, oder: Es ist im großen Kontext gesehen alles nicht so dramatisch, wie es dir erscheint. Ich glaub, dieser Text wird für mich immer ein Rätsel bleiben.
Einmal konnte ich so richtig überraschen. Als ich fragte: "Wie steht denn der Vers in der Lutherübersetzung?" Da staunten sie: "Und das von dir?" Ich bin halt bekannt als schlechte Ökumenikerin.
Als Fazit hielten wir fest: Was geschehen ist, wird wieder geschehen. Die Erde steht in Ewigkeit.
Freitag, 17. Oktober 2008
Was geschehen ist, wird wieder geschehen.
um 22:29 Kategorien: die Schrift, Studentengemeinde
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2 Kommentare:
Nun, vielleicht hat sich ja aus versehen ein "Ökumenevirus" an Dich rangeschmissen.
Und: eine sooooo schlechte Ökumenikerin bist Du doch gar nicht!
;-)
In Wirklichkeit habe ich ja entgegen der landläufigen Meinung nichts gegen die Ökumene. Viermal im Jahr gehe ich zum ökumenischen Gottesdienst; zumeist bin ich an der Gestaltung beteiligt. Und ich diskutiere sehr gern mit Protestanten. Was ich aber nicht mag, ist das Ignorieren aller Probleme und die Nichtbeachtung der Streitfragen, nach dem Motto: Ist ja nicht so wichtig, und wir haben uns alle lieb. Mir widerstrebt halt diese Friede-Freude-Eierkuchen-Mentalität. Und ich lasse keine Heilige Messe für einen ökumenischen Gottesdienst sausen. Never ever.
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