Ich bin ja schon ganz schön engagiert in der Kirche. Studentengemeinde, PGR, Ministrantin, Pfarrbüro, Lektorin, Handreichungen wo sie nötig sind. Ehrenamtlich gut aktiv. Und doch: Irgendwie fehlte ein bisschen was. Ich hab bisher immer Sachen gemacht, bei denen ich wusste: Ich kann sie. Schon als ich Ministrantin wurde, beherrschte ich den Ablauf der Hl. Messe aus dem FF. Lektorin - kein Thema, (vor-)lesen kann ich gut. Ich war immer ganz sicher. Und diesmal ist es anders.
Zum ersten Mal lasse ich mich richtig herausfordern. Mache etwas, was auch in die Hose gehen kann. Riskiere, dass ich mit etwas nicht zurechtkomme. Übernehme dabei ganz gewaltig Verantwortung: Für sechs Jugendliche. Meine Aufgabe ist es, sie in einer wichtigen Phase des Erwachsenwerdens zu begleiten. Nicht nur des Erwachsenwerdens in der Welt, sondern, was im Vordergrund steht, des Erwachsenwerdens in der Kirche. Ich gebe Firmunterricht. Ich weiß, dass ich von Gestalt, Stimme und Auftreten nicht besonders respekteinflößend bin. Ich weiß, dass mich sechs Jungs, wenn sie wollen, ganz schön niedermachen können. Ich weiß, dass ich eigentlich nicht gerade so ein hipper Mensch bin, dem Jugendliche an den Lippen hängen. Ich weiß, dass ich über den Glauben eigentlich auch eine ganze Menge nicht weiß. Und dennoch hab ich mich breitschlagen lassen.
Mit Freude breitschlagen lassen, denn eigentlich wollte ich das schon sehr gern machen. Ich freu mich sehr auf die Arbeit mit den Jugendlichen, weil ich noch nah genug dran bin, um zu wissen, wie wichtig diese Zeit ist - und ich darf in dieser Zeit bei ihnen, mit ihnen unterwegs sein und ihnen helfen, sich selbst als Menschen und Gott als Begleiter zu entdecken. Neu zu entdecken, denn jetzt verändern sie sich. Das wird eine spannende und schöne Zeit, die bestimmt auch mich weiterbringt. Und ich lasse mich gern darauf ein.
Bitte betet für meine sechs Jungs und mich um eine Geist-bewegte Zusammenarbeit.
Leicht müde
vor 4 Stunden
1 Kommentar:
Liebe amica,
aber klar. Für Dich. Und für Deine Jungs!
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