Donnerstag, 30. November 2006

Andrzejki

Heute ist das Fest des Heiligen Andreas. Welche Bedeutung dieser Apostel für unsere orthodoxen Brüder und Schwestern hat, haben wir in den letzten Tagen im Zusammenhang mit dem Besuch des Heiligen Vaters in der Türkei aus der Presse ausführlich erfahren können. Aber dieser Tag hat auch für unsere polnischen Nachbarn eine besondere Bedeutung, und als Ost-Bloggerin (der Kaplanweist ja ausdrücklich darauf hin) muss ich darauf natürlich eingehen.

"Andrzejki" (sprich: [An'dschäjki]) wurde ursprünglich nur von den Jungfrauen (im standestechnischen Sinne natürlich) begangen - für die jungen Männer gab es entsprechend "Katarzynki", also den Tag der Hl. Katharina von Alexandrien; heute wird Andrzejki aber von Jugendlichen beiderlei Geschlechts gefeiert. Die Ursprünge des Festes kommen aus Schottland, wo man des Heiligen Andreas an diesem Tag mit gutem Essen und Trinken gedachte. In Polen hat sich der Brauch gehalten, an diesem Tag mit Bleigießen die Zukunft vorauszusagen. Ein anderer Brauch betrifft nur die unverheirateten Mädchen: Die Teilnehmerinnen stellen ihre Schuhe dicht hintereinander, wobei immer der letzte dann an den Anfang der Reihe gestellt wird. Dabei nähert man sich immer mehr der Ausgangstür. Man sagt, dass die Besitzerin des Schuhs, der als erstes die Schwelle übertritt, auch als erste der Anwesenden heiraten wird.

(Ich will jetzt gar nicht erwähnen, dass Andrzejki-Parties meiner Erfahrung nach zumeist auch mit geistreichen Getränken verbunden sind.)

Die Informationen über Andrzejki-Bräuche habe ich - bis auf den letzten Satz - woanders entliehen.

Montag, 27. November 2006

Mein allererster Sedi-Spam

Man hat es mir angekündigt, und es ist geschehen: Nur fünf Tage nach der Erstellung dieses Blogs und nur zwei Tage, nachdem es erste Beachtung in der Öffentlichkeit gefunden hat, hatte ich soeben den ersten Sedisvakantisten-Kommentar. Hat ja gar nicht lange gedauert.
Liebe Sedisvakantisten, ich liebe Euch wie jeden anderen Menschen auf dieser Welt, und ich glaube, dass unser Herr Jesus Christus auch für Eure Sünden gestorben ist - aber Eure Kommentare werden dennoch in meinem Blog nicht zu sehen sein. Insbesondere, da ich jeden einzelnen Kommentar vor seinem Erscheinen "absegnen" muss und das nicht tun werde, wenn kein Bezug zu meinen Artikeln erkennbar ist. Es ist umsonst, dass Ihr früh aufsteht und Eure Kommentare hier reinpostet. Also lasst es einfach.

Samstag, 25. November 2006

Katharina

Heute ist der (nicht gebotene) Gedenktag der Heiligen Katharina von Alexandrien. Ein Tag, der für mich deshalb von besonderer Bedeutung ist, weil eine Freundin von mir, deren Firmpatin ich dieses Jahr werden durfte, sich die Hl. Katharina als Firmpatronin aussuchte.
Zwar ist die Existenz der Hl. Katharina nicht historisch belegt, doch schon allein die Legenden genügen. Es heißt, Katharina sei eine zypriotische Königstochter gewesen, die um 300 n. Chr. in Alexandrien gelebt habe. Sie sei dem christenverfolgenden Kaiser Maxentius entgegengetreten und habe ihn gefragt, warum er nicht zum Christentum übertrete, statt die Christen zum Götzenopfer zu zwingen. In einer öffentlichen Diskussion mit 50 Philosophen habe sie derart einleuchtende Argumente für das Christentum vorgebracht, dass sich diese allesamt bekehrten. Maxentius ließ sie alle auf einem Scheiterhaufen verbrennen. Katharina aber sollte gerädert werden, doch das Rad zerbrach. Daraufhin wurde sie enthauptet.
So wünsche ich meinem Paten"kind" Katharina, dass sie sich stets in ihrem Glauben die Heilige Katharina zum Vorbild nehme. Möge das Leben der Heiligen sie in ihrem Glauben stärken und ihr in schweren Zeiten Kraft geben.

Das Bild zeigt die Heilige Katharina von Alexandrien. Es wurde von Michelangelo Merisi da Caravaggio 1595-1596 gemalt und ist heute "public domain". Quelle: Wikipedia

Mittwoch, 22. November 2006

Et tu mea filia ...

Ja, auch ich konnte es jetzt nicht mehr lassen und habe mir einen Blog erstellt. Ich weiß noch nicht, wohin das führt - aber das weiß man ja so oder so nie. Insofern ist ein neuer Blog sicher erstmal ein Projekt, das beobachtet werden will. Ich hoffe mal, das tut Ihr auch mit einigem Wohlwollen; schließlich habe ich bekanntlich auch noch genug anderes zu tun. Das Studium will beendet werden; es lässt sich nicht mehr leugnen, dass ich jetzt Examenskandidatin bin. Und die "Katholische Hochschulseelsorge Frankfurt (Oder)" fordert auch einen gar nicht so unwesentlichen Teil meiner Zeit ein. Aber wie gesagt: Schau'n wir einfach mal, was draus wird.
Kurz zum Titel dieses Blogs: "Meine Seele preist die Größe des Herrn, und mein Geist jubelt über Gott, meinen Retter. Denn auf die Niedrigkeit seiner Magd hat er geschaut." - Diese Zeilen sind für mich in den letzten Monaten immer wieder eine Art Lebensmotto gewesen, an denen ich mich auch dann festhalten konnte, wenn es mal nicht so toll lief. Christus ist auferstanden für uns und hat uns von unseren Sünden errettet. Jeden einzelnen von uns ruft er bei seinem Namen und gibt ihm eine Mission, eine Berufung. Das ist Grund genug, sich immer wieder zu freuen und zu jubeln. In diesem Sinne: Einen schönen Tag allen Lesern!