Donnerstag, 3. Januar 2008

Goldene Ministrantenregeln

Wer ein guter Ministrant werden (oder bleiben) will, muss sie sich immer wieder vor Augen führen: Die drei goldenen Ministrantenregeln. Die letzte ist allerdings nur noch in wenigen Kirchen von Bedeutung - aber wer weiß, wo man mal ministrieren muss, also sollte man auch diese kennen.


    1. Was du auch tust, tu es mit Würde.

    2. Tu immer das, was dein Partner tut.

    3. Spring nicht über die Kommunionbank!

8 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Liebe Amica,

1. Du MUSST nirgendwo, Du DARFST, wenn Du möchtest, ministrieren, dann, da gebe ich Dir recht, bitte mit Würde.

2. Wenn Du siehst, dass Dein Mitministrant offensichtlich Falsches tut, wäre es sicher fatal, wenn Du es ihm nachmachst. Hilfreicher ist da sicher ein regulierender und funktionierender Kontakt auf nonverbaler Ebene, den jeder Ministrant beherrschen sollte.

Kleine Anmerkung: Ich lese seit einem Jahr Deine Beiträge und ich wundere mich immer wieder, wie spitzfindig und verbissen Du Deinen Blog gestaltest.Ich vermisse menschliche, aufgebrochene, von Christus durchdrungene Gedanken, die aus Deinem Innersten kommen.

Amica hat gesagt…

Oh, wie bezeichnend, dass dieser Kommentar ausgerechnet zu den goldenen Ministrantenregeln kommt. "Spitzfindig und verbissen" ist an denen nämlich rein gar nichts, sondern sie sind von Humor durchsetzt, aber das scheinst Du, lieber anonymer Kommentator (oder bist Du es wieder, die bereits bekannte anonyme Kommentatorin?) nicht zu erkennen. Glaub mir, mit 13 Jahren Ministrantenerfahrung tu ich natürlich nicht immer das, was mein Partner tut - in Ohnmacht fallen, Christbaumkugeln runterschmeißen, Altarschellen kicken, Talare ankokeln und anderes mehr hab ich mir dann doch verkniffen. Aber wenn der Partner an eine falsche Stelle geht, kann es würdiger wirken, einfach mitzugehen als ihn eventuell noch am Arm oder durch zischende Kommentare zurückzuhalten. So muss, nein, darf man diese Regeln verstehen. Aber wer die wörtlich und buchstäblich nimmt, der findet in meinem Blog sicher auch keine menschlichen Kommentare aus meinem Innersten. Andere finden die durchaus, das weiß ich, und ob sie nun von Christus durchdrungen sind oder nicht - das kann ich nicht erzwingen. Ich kann nur das schreiben, was ich habe, und ich gebe zu, das ist reichlich arm. So bin ich halt. Ein armer, sündiger Mensch, der nicht viel vermag. Aber wenn Deine Gedanken so sind, wie Du sie hier einforderst, menschlich, "aufgebrochen" (was immer das sein soll) und von Christus durchdrungen - warum zeigst Du mir dann nicht den Weg zu Deinem eigenen Blog, damit ich mal was lernen kann?

Anonym hat gesagt…

Hallo Amica,

also ich lese deinen Blog, weil ich ihn überhaupt nicht "spitzfindig und verbissen" finde.Vieles gefällt mir sehr gut und hat mich zum nachdenken gebracht.
Ich bewundere dich und andere, die
sowas hinkriegen...
Gruss aus Düsseldorf
Michael

Anonym hat gesagt…

Liebe Amica,

einen eigenen Blog habe ich noch nicht, aber wenn es soweit ist, werde ich Dich in gebührender Weise in Kenntnis setzen. Dein Umgang mit Kritik, auch Deine Schwierigkeiten selbstkritisch, manchmal auch humorvoll auf Menschen , ihr Verhalten und ihre Reaktion einzugehen, sind wirklich offenkundig und ich hoffe, dass es Dir in Zukunft besser gelingen möge. Ich habe manchmal das Gefühl, Du empfindest tendenziell viele Kommentare als persönlichen Angriff. Vielleicht ist so manche Anmerkung viel wohlwollender gemeint als Du vermutest? Ich wünsche Dir einen liebevolleren, gnädigeren Umgang mit Dir selbst. Dann, und nur dann, gelingt er Dir auch mit Deinen Mitmenschen und siehe, dann ist auch Jesus Christus mit im Spiel.

Amica hat gesagt…

>Deine Schwierigkeiten selbstkritisch,
>manchmal auch humorvoll auf Menschen [...]
>einzugehen


Woher bitte sollen Juristen Humor haben? Nimm doch mal Rücksicht auf meine Studienwahl - sonst verklag ich Dich.

dilettantus in interrete hat gesagt…

Regel 4:

Setz´ Dich nie hin, wo schon jemand sitzt!

(Bin ich jetzt auch verbissen? Bitte, bitte!)

Anonym hat gesagt…

Da ich erst im hohen Alter von 23 Jahren erstmals ministriert habe, habe ich mir das ganze selber beigebracht.
War aber nicht so schwer, die drei goldenen Regeln selber in der Praxis herzuleiten. Besonders Regel 3, da es kaum noch Kommunionbänke gibt.
Als mir erstmals jemand diese Regeln genannt hat, fand ich sie ebenso lustig, wie ich sie nach wie vor finde. (Was ich aber als Westfale, der bekanntlich zum Lachen in den Keller geht, nie zugeben würde.)

Anonym hat gesagt…

im Grunde genommen, kann man die goldenen Regeln auf eine einzige ruduzieren, nämlich auf ein würdevolles Benehmen, dazu gibt es auch einen schönen Spruch, der mir leider momentan entfallen ist.

Leider bemerke ich auch immer wieder, dass diese große Regel: "Würde", die meisten Messdiener sehr sehr stark einschüchtert, so das eine richtige Panik entsteht: "Man könnte ja was falsch machen!" Das ist sicher nicht Sinn und Zweck der Sache.
Gottesdienst soll Freude machen und nicht einschüchtern, dieses Gottesbild des peniplen Wächters, sollte doch schon lange abgelöst sein.
Nur was tun? Die kirchliche Praxis der Ministranten wird immer deutlicher sichtbar und die Ministrantenausbildung /-arbeit ist in vielen Gemeinden leider mehr als mangelhaft.

Auch lässt der Terminplan der jüngsten doch gar keine Ministrantengruppe oder gar dienen zu. Mit der Ganztagsschule, Fußball, Geigen- und Russischunterricht ist man schon sehr eingespannt.

Dies ist auch ein ganz konkretes Bespiel zur Wandlung der Kirche, die von der Volkskirche zur Bekenntniskirche wird.
Die Zeiten in, denen man aus Gewöhnheit in die Kirche ging, bzw. Meßdiener war, sterben solangsam aus.
Doch darin sehe ich die große Chance, denn eine Bekenntiskirche kann viel mehr überzeugen, denn sie lebt Jesus Christus