Donnerstag, 30. Juli 2009

Wie ich einmal einen Gebetszettel veröffentlichte

Ich sag's gleich zu Anfang: Da hat sich etwas verselbständigt. Eigentlich hatte ich ja nur ein Gebet zum Priesterjahr gebloggt, das mir gefiel ...

Naja, und das hat dann jemand gesehen, der hat mir eine Freude machen wollen und es mir als Gebetszettelchen designed - und dann kamen wir unabhängig voneinander auf die Idee, die Dinger professionell drucken zu lassen. Wir dachten an 250 oder vielleicht 300 Exemplare für unseren näheren Bekanntenkreis. Wie wir es finanzieren sollten - da hatten wir zunächst keine Idee. Aber das alles fügte sich und kam dann etwas anders:

Durch Hilfe eines der 153 Fische fanden wir eine überaus preisgünstige Druckerei, und ein weiterer Fisch stellte aus seiner Handgeldkasse das Geld für 5.000 Exemplare zur Verfügung. (Ich hatte so meine Zweifel, was wir mit so vielen davon anfangen sollten, aber die anderen waren überzeugt, dass das kein Problem wäre ...) Also wurde noch geschönt, verändert, überarbeitet, ein Begleittext verfasst, druckfertig gemacht. Und dann kam der Tag, als ich die Bestellung aufgab. Das war vor einem Monat.

Wir Fische haben dann die Zettel im wesentlichen selbst verteilt. Haben sie an Freunde weitergegeben, haben Pfarrer um ihre Erlaubnis zur Auslage in Kirchen gebeten, ein paar auch an Bekannte verschickt. Das Interesse war groß. Und: Es gab auch Leute, die dafür spenden wollten. Zunächst schien uns das nicht nötig, aber nach drei Wochen zeichnete sich ab, dass unsere Zettel schon bald vergriffen wären. Also nahmen wir die Spendenangebote an und hatten innerhalb einer Woche genug Geld zusammen, um eine zweite Auflage zu drucken - diesmal 10.000 Exemplare. (Das sind fast 20 kg Papier, nur, damit man sich das mal vorstellen kann.) Diese zweite Auflage ist nur wenig verändert. Sie enthält jetzt lediglich einen Hinweis, wo man die Zettel bestellen kann. Ich gab diese genau 30 Tage nach der ersten Auflage in Auftrag. Vorgestern.

Für die Bestellung haben wir eine eigene E-Mail-Adresse eingerichtet: gebetszettel@popesown.de
Wir versenden die Zettel gerne und kostenlos. Bei größeren Bestellungen freuen wir uns natürlich, wenn uns angeboten wird, die Portokosten zu übernehmen. Dann senden wir Kontodaten zu.

Aber wichtiger ist uns, dass das Gebet Verbreitung findet, dass Menschen für einen Priester beten, den sie kennen. Ich kenne schon so manche Menschen, die dieses Gebet täglich beten. Alte Leute, junge Leute, viele Frauen, aber auch Männer, sogar Priester, die es für einen anderen Priester beten. Das kann einer sein, den man besonders mag, dem man für etwas dankbar ist. Das kann auch einer sein, der vielleicht mit seinen Aufgaben überfordert ist, oder einer, der einen Fehler begangen hat. (Machen wir uns nichts vor, Priester sind auch nur Menschen, und gerade diejenigen brauchen unser Gebet, die es nicht so einfach haben ...) Das kann der eigene Gemeindepfarrer sein, der Kaplan, ein Pater aus einem Kloster ... Ich denke, jeder von uns kennt einen Priester, und jeder Priester kann ein Gebet gebrauchen.

Ich bin überwältigt davon, wie aus diesem kleinen gebloggten Gebet eine große Aktion geworden ist. Unsere Zettel sind schon in vielen Orten in Deutschland, Österreich und in der Schweiz. Und vielleicht auch bald bei Dir ...

Mittwoch, 29. Juli 2009

dreißig Tage

Zunächst wurde sie belächelt, danach un- oder kleingläubig bestaunt und zum Teil auch kritisiert: Die Initiative "Vierzig Tage", mit der im Erzbistum Berlin im letzten Jahr vierzig Tage lang ununterbrochen um geistliche Berufe gebetet wurde. Jetzt findet sie Nachahmer, wie ich bei florianus ministrans erfuhr: In diesem Jahr wird vom 3. Oktober bis 1. November in den Diözesen Freiburg, Fulda, Regensburg, Rottenburg-Stuttgart und Speyer dreißig Tage um Berufungen gebetet. Manche Formulierungen erinnern verdächtig an die von der Vierzig-Tage-Aktion aus Berlin, aber was gut ist, muss ja nicht immer neu erfunden werden. Und es kann vielleicht auch für diejenigen, die außerhalb der genannten Diözesen leben, wieder eine Anregung sein, dieses Anliegen erneut mit in ihr Gebet aufzunehmen. Ich jedenfalls freue mich über diese Aktion. Betet ohne Unterlass!

Dienstag, 28. Juli 2009

lehre mich lieben

Schrittlein für schrittlein
dem ziel entgegen
immer noch einen
und danach einen weiteren

Manchmal weiß ich nicht
wofür ich noch gehe
doch dann denke ich
ich gehe für Dich

Herr ich erkenne nicht
was Du mit mir vorhast
wohin mich der weg führt
ich kann ihm nur folgen

Manches scheint sinnlos
jedoch wird oft plötzlich
doch noch ein sinn klar
aber erst später

Tief im vertrauen
dass Du auch den rest fügst
schreite ich weiter
durch diese welt

Wenn mir die kraft fehlt
denke ich an Dich
wie Du gehangen
für uns am kreuz

So viele leiden
hast Du getragen
ohne zu müssen
nur aus liebe zu uns

So wie Du liebtest
und für uns schlepptest
lehre mich lieben
und ertragen die last

Montag, 20. Juli 2009

Studentenessen

Was isst eine sparsame Studentin? Ich hab dazu ja schon einiges an Beispielen gebracht, heute habe ich nochmal ein leckeres Gericht zur Ergänzung:

Ratatouille-Pfanne mit Sau


für zwei Portionen:

  • 500 g Paprika (zurzeit: 1,05 €)
  • gut 400 g Schweinehüftsteak (1,41 €)
  • einen Kochbeutel Reis (0,1125 €)
  • ein Beutel Knorrfix für Ratatouille (0,65 €)
  • 1/8 Zwiebel (keine Ahnung - vielleicht 0,005 €)
  • wenig Öl (0,02 €)
  • 200 ml Wasser (im Mietpreis enthalten)
    macht 3,2475 €
    pro Portion: 1,62375 €


Reis kochen. Paprika putzen; Paprika und Schweinesteaks in Streifen schneiden. Zwiebel kleinschneiden. Alles zusammen anbraten. Mit Wasser ablöschen. Knorrfixzeug einrühren, leicht köcheln lassen. Reis abtropfen und dazugeben, unterheben. Bisschen noch ziehen lassen, zwischendurch schonmal das Zeug abwaschen, das nicht mehr gebraucht wird. In zwei Portionen teilen, eine für morgen beiseite stellen. Die andere servieren. Guten Appetit!

(Normalerweise bin ich nicht so für Fix-Produkte. Aber dieses mag ich sehr gern, es geht schnell, enthält frisches Gemüse, kostet nicht viel - und alle paar Wochen hält der Organismus die Glutamate mal aus.)

Sonntag, 19. Juli 2009

Frankfurt (Oder) ...



... eine Stadt, die so heiß ist, dass sie auch ohne Sonnenschein jeden Abend ein Gewitter erlebt ...

die andere Seite

Endlich ist heute das passiert, was schon lange hätte geschehen sollen:

Ich bin auf die andere Seite der Oder rübergefahren und habe den dortigen Fahrradweg ausprobiert. Von Słubice aus bin ich nach Norden gestrampelt, zunächst ziemlich begeistert von der Qualität des polnischen Radwegs - wo die deutsche Seite nur eine Rille im Gras zu bieten hatte, gab es parallel auf der anderen Flussseite einen gut gepflasterten Weg -, doch dann musste ich feststellen, dass auch der schönste Radweg ein Ende hat. Ungefähr drei Kilometer vor Lebus (bzw. Nowy Lubus auf polnischer Seite) war nämlich Schluss. Dann gab es wieder nur einen Sandweg mit Schlaglöchern und Pfützen. Macht aber nichts, kennen mein Fahrrad und ich ja schon aus dem schönen Brandenburg. Also bin ich weitergefahren, bis ich über die Oder hinweg Lebus sehen konnte. Sah sehr hübsch aus. Also machte ich dort eine Pause und ein Foto. Doch dann zogen Regenwolken auf, und so strampelte ich fast die gesamte Strecke im höchsten Gang zurück, um es noch rechtzeitig vor dem Guss nach Hause zu schaffen. Klappte nicht ganz, aber ich hatte ja eine Regenjacke mit. War also alles nicht so schlimm, und insgesamt war es eine hübsche Tour, vor allem eine sehr ebene Strecke und nicht so durch Steigungen und Gefälle charakterisiert wie die deutsche Parallelroute.



Mittwoch, 15. Juli 2009

Zwischenstand

Mal wieder ne Meldung, damit Ihr wisst, was geht (und was nicht):

1. Manchmal hab ich den Eindruck, ich würde Fortschritte machen beim Lernen. Manchmal auch nicht.
2. Morgen machen wir sozusagen "Betriebsausflug" - halber Tag weniger lernen, aber dafür bestimmt ne Menge Spaß.
3. Es ist heiß, heiß, heiß!
4. Wer soll denn bei dieser Hitze was lernen?
5. Fahrradfahren ist irgendwie auch nicht drin bei über 25 Grad.
6. Das Rote Kreuz wollte mich als Fördermitglied werben. Ich hab gesagt, wir schauen nochmal, wenn ich groß bin und Geld verdiene.
7. Ich hab heute meinen Führerschein bekommen, hab sogar ne Klasse mehr als auf dem alten.
8. Wenigstens genug getrunken hab ich heute. (Wenn man schon sonst nix auf die Reihe kriegt ...)
9. Wenn im Examen Kommunalrecht drankommt, mache ich kreatives Schreiben.
10. Noch 96 Tage - und ich hab immer noch kein Bandmaß.

Dienstag, 7. Juli 2009

Point of no return

Ab heute ist es klar und nicht mehr zu ändern: Ich schreibe im Oktober meine Examensklausuren. Ich bin angemeldet und es ist jetzt Fakt. Noch 104 Tage. Mein Blog wird leiden.

Montag, 6. Juli 2009

Don't give up ...

Manchmal ist es schon wichtig, ein Lied zu haben. Manchmal kann ein Lied die Angst vertreiben. Oder es kann wenigstens die zitternden Knie etwas fest machen ... und so gehe ich meinen Weg.