Freitag, 30. Oktober 2009

Six down, one to go

So langsam gewöhnt man sich an dieses Klausurenschreiben. Irgendwie ergibt sich irgendwann das Gefühl, man habe sein ganzes Leben nichts anderes getan, als morgens aufzustehen, eine Examensklausur zu schreiben und den Rest des Tages zu verdaddeln. Und nun soll es heute die letzte sein ... Strafrecht mochte ich jetzt noch nie, auch wenn mir die Klausur von gestern ganz okay vorkam. Viel zu schreiben und knifflig, aber wenn ich nichts übersehen habe nicht sonderlich schwer. Naja, mal gucken, was heut noch kommt - und dann ist es erstmal vorbei!

Dienstag, 27. Oktober 2009

Five down, two to go.

Endlich mal ne Klausur, nach der ich nicht heulen will. Europarecht ist doch was schönes, schade, dass wir die einzige deutsche Uni mit EuR-Pflichtklausur im Examen sind. Da wird noch über realistische und wichtige Dinge gestritten: Krieg ich Bafög, wenn ich mein Studium komplett im Ausland bestreite? Ist es rechtens, wenn Österreich einen NC nur für Ausländer einführt? Das ist lebensnah, das ist wichtig, das kriegen wir gelöst!

Donnerstag/Freitag noch Strafrecht. Dann beginnt das große Warten.

Montag, 26. Oktober 2009

Four down, three to go

Die vierte Klausur, öffentliches Recht. Ich hatte ja auf eine gepflegte Verfassungsbeschwerde gehofft, aber Pustekuchen ... Hinterher stellt sich wie immer die Frage: Wie wichtig waren jetzt die Teile, die ich falsch gemacht habe? Oder war mein Weg vielleicht doch gangbar? Wie viel zählen die Teile, die ich wohl ganz gut gemacht habe? Und warum muss man bloß nachher so lange auf die Ergebnisse warten?

Samstag, 24. Oktober 2009

Lerntag

Heute noch bisschen gelernt. Nur ca. 7 Stunden. Man will ja wieder mit frischem Wissen im Kurzzeitgedächtnis aufwarten können. Dann war ich noch einkaufen, und dann war der Tag auch schon rum. Morgen ist Sonntag, juhu!

Freitag, 23. Oktober 2009

Freitags frei

Heute war wieder ein freier Tag. Eigentlich schön, aber ich hab einfach nicht das geschafft, was ich wollte. Ein bisschen Lernen war noch eingeplant für die Klausuren der kommenden Woche; das gehörte fest in den Terminplan. Aber ein Tubenkatharr hat mir einen Strich durch die Rechnung gemacht; jetzt bekomm ich ein Antibiotikum, das mich wohl bis Montag wieder fit machen soll. Ab und zu bricht aber doch die Lust durch, das zu tun, was ich schon vor den Klausuren immer wieder scherzhaft angedacht hatte: Einfach mein Geld von der Bank holen, ein Ticket kaufen und in Polynesien ein neues Leben anfangen. Ein geeignetes Transportmittel hab ich schon:

Donnerstag, 22. Oktober 2009

Three down, four to go

Heute also die dritte und letzte Zivilrechtsklausur. "Moralische Halbzeit" nennt es eine Freundin, ein anderer Freund bezeichnet das juristische Examen (zutreffend) als "rechtswidrigen Dauerangriff". Bei uns ist absolute Null-Bock-Stimmung, die manchmal in akute Albernheit umschlägt. Die heutige Klausur war mal wieder unmöglich und völlig an der Realität vorbei. Wer räumt schon einem anderen ein vertragliches Anfechtungsrecht ein? Und dann auch noch "wegen jeden Irrtums"? Ist doch Unfug. Jedenfalls war es heute so, dass wir knapp 30 Leute zusammen wohl fast jeden Paragraphen im BGB geprüft haben - jeder was anderes. Das heißt, der größere Teil von uns ist heute wohl durchgefallen. Mist.

Und sonst? Verschleimter Hals, Temperaturerhöhung und jetzt geht das ganze auch noch auf die Ohren. Jaja, ich geh ja schon zum Arzt.

Mittwoch, 21. Oktober 2009

Ich brauch ne Pause.

Heute ist Pausentag zwischen den Klausuren, und das ist auch bitter nötig. Ich hab mir nämlich so richtig was eingefangen. Gestern hatte ich schon die ganze Zeit Halsschmerzen, die allerdings vormittags noch gingen und nachmittags immer schlimmer wurden. Abends kam Fieber dazu und leichte Gliederschmerzen. Also volles Programm: Gurgeln mit Jodlösung, Vitamine, Schal, Ibuprofen und für die Nacht ein ganz besonderes Schmankerl: Zwiebelmatsche um den Hals wickeln. Ein Freund sagte mir, das helfe mit großer Sicherheit. Altes Hausmittel von seiner Oma. Naja, dachte ich mir, schaden wird's wohl nicht, und eine Zwiebel hatte ich auch noch da. Also hab ich die in ganz kleine Würfel geschnitten und in ein Geschirrtuch eingeschlagen, sodass zwischen den Zwiebelstückchen und der Vorderseite meines Halses nur eine Lage Stoff war. Was soll ich sagen - heute morgen war ich fieberfrei und der Hals tat kaum noch weh. Den Spaß mach ich mir heute abend noch einmal - muss aber gleich erstmal neue Zwiebeln kaufen - und hoffe, dass ich dann morgen mit neuer Kraft die nächste Klausur bestreiten kann.

Dienstag, 20. Oktober 2009

Two down, five to go

Sowas wie heute ist blöd: Keine Ahnung, ob ich jetzt voll daneben liege oder doch halbwegs richtig, aber ich hab ein ganz schlechtes Gefühl. Es war Deliktsrecht, aber als ich den Sachverhalt gelesen habe, wähnte ich mich zunächst im Verfassungsrecht. Außerdem hab ich Halsweh, gegen das nicht einmal Dauerlutschen von Salmi-Tabletten hilft. Und das heißt echt schon was. Naja, wenigstens eine gute Nachricht: Morgen hab ich frei!

Montag, 19. Oktober 2009

One down, six to go

Bitte diese Nacht mehr Schlaf. Es ist zwar erstaunlich, was man nach nur zwei Stunden Schlaf noch an geistigen Leistungen bringen kann, aber ich bezweifle dennoch, dass die Qualität der Klausuren auf diese Weise steigt. Und: Wer bitte kommt auf die Idee, Gesellschaftsrecht zu prüfen???

Sonntag, 18. Oktober 2009

Prüfungen

"Prüfung" hat im kirchlich-spirituellen Sinn irgendwie eine eigene Bedeutung. Für mich sind die ganz profanen Prüfungen, die morgen losgehen, tatsächlich auch in diesem Sinne eine Herausforderung - was Gottvertrauen und Glauben angeht.

Montag 19.10. Zivilrecht I
Dienstag 20.10. Zivilrecht II
Donnerstag 22.10. Zivilrecht III
Montag 26.10. Öffentliches Recht I
Dienstag 27.10. Öffentliches Recht II: Europarecht
Donnerstag 29.10. Strafrecht I
Freitag 30.10. Strafrecht II

Fratres et sorores, orate pro me!

Donnerstag, 15. Oktober 2009

Parusie JETZT!

--- von mir aus auch morgen oder Sonntag, aber auf jeden Fall, bevor am Montag die erste Klausur auf meinem Tisch liegt ---

Freitag, 9. Oktober 2009

Gratuliert man Nachbarn zur Firmung?

Es ist immer interessant, die Statistiken zu meinem Blog zu lesen. Insbesondere manchmal die Fragen, die in Google eingegeben werden, um Antworten zu finden, die die heute vielen unbekannte Welt der christlichen Religion zu verstehen.

Heute fand ich da die Frage: Gratuliert man Nachbarn zur Firmung? Und da die Frage nun schonmal im Raum steht, will ich sie mal beantworten ...

Ich denke, da wird in einem Haus oder einer Straße jemand mitbekommen haben: Das Kind meiner Nachbarn hat Firmung. Das ist irgendwie was kirchliches, soviel wissen die meisten noch. Zur Taufe gratuliert man, zur Hochzeit auch. Aber zur Firmung?

Allen, die sich das fragen, kann ich nur Mut machen: Wenn Ihr gratuliert, tut Ihr auf keinen Fall was Falsches. Die Firmung ist für uns durchaus ein frohes Fest, an dem wir unsere Beziehung zu Gott vertiefen. Wir lassen uns besiegeln mit dem Heiligen Geist. Jugendliche werden darauf vorbereitet, dies als erste eigenverantwortliche Entscheidung in ihrem Glaubensleben zu tun. Nicht mehr ihre Eltern stehen vorn im Mittelpunkt, sondern der junge Mensch selbst sagt sein Ja zu Gott. Das ist aus unserer Sicht etwas, wozu man durchaus jemanden beglückwünschen kann.

Wieweit die Gratulation üblich ist, ist nicht ganz so einfach zu sagen. Bei uns zuhause in Schleswig-Holstein haben zumeist die Leute gratuliert, die selbst zur Gemeinde gehörten, manche von unseren evangelischen Nachbarn aber auch. Aber bei weitem nicht alle. Man fällt - zumindest dort oben - nicht weiter auf, wenn man nicht gratuliert. Aber eine nette Geste ist es trotzdem; und insbesondere, wenn man weiß, dass der Nachbar gefirmt wird oder wurde, darf man ihm diese Freude durchaus bereiten.

Mittwoch, 7. Oktober 2009

geistliche Bruchrechnung

Nur noch elf Tage bis zum Examen.

Am Sonntag sagte mir ein geistlicher Herr folgendes im Hinblick auf die bevorstehenden Prüfungen:

Der liebe Gott setzt sich nicht auf Löcher.
Aber:
  • Zu einem Drittel kommt es darauf an, dass Du gut ausgeschlafen in die Prüfung gehst.
  • Ein Drittel gibt der Heilige Geist.
  • Und für ein Drittel wirst Du ja wohl hoffentlich selbst gelernt haben ...


  • Ja, für ein Drittel wird es wohl reichen.
    Und selbst wenn nicht: Zum Bestehen genügen auch zwei Drittel. Selbst im juristischen Examen.

    Freitag, 2. Oktober 2009

    Deutschland vor dem Feiertag ...

    Heute war bei Kaufland mein Horrortag. Nicht nur, dass es knackevoll war, als würde es nicht nur morgen nichts mehr geben, sondern nie wieder ...

    ... aber dann kam auch noch eine Durchsage, dass Zwetschgen jetzt nur noch 39 Cent die Kilo kosten. Fein, dachte ich mir. Bleibt gleich noch genug Geld für ne Tüte Deutsch.

    Und dann fragte mich auch noch ne Frau mit starkem Brandeburger Dialekt, was denn dieses Kürbis sei, ob das ungefähr so schmeckt wie Melone. Und an der von Ewigkeit zu Ewigkeit langen Kassenschlange erzählte mir eine ältere Dame, sie habe Bekannte, die, wenn es Geld gibt, immer Lebensmittel für den ganzen Monat einlagern, weil sie nicht in der Lage sind, so einzuteilen, dass sie ihren Kindern auch am Monatsende noch ein Brötchen kaufen können.

    Als ich da rauskam, war ich fix und fertig. Aber der Knaller kommt noch:
    Im Internet hab ich nachgeschaut, wie denn das morgen ist mit unserer Unibibliothek ... Und da las ich:

    28.09.2009
    Wegen der Feiertage am Samstag, dem 03.10.09 bzw. Samstag, dem 31.10.09, ist die Wochenendausleihe der Gelbe-Punkt-Medien sowie der Semesterapparatsbestände bereits ab Freitag, den 02.10.09 bzw. Freitag, den 30.10.09, jeweils 12:00 Uhr möglich.

    Die Bibliothek ist an den Feiertagen geschlossen, an den beiden Sonntagen normal geöffnet.


    Ick gloob, mein Schwein pfeift.

    Donnerstag, 1. Oktober 2009

    Über die Gefahren des Hinabsteigens von Stufen

    Neulich war ich an der Oder spazieren. Hier in Frankfurt ist es so, dass die Promenade von einer ziemlich hässlichen Mauer geziert wird. Nur an wenigen Stellen befinden sich Durchbrüche, wo man eine Treppe hinabgehen kann zum Fluss.

    Und ich bin da hinuntergegangen, und ich kam auf Stufen, die nass waren und fast ein wenig glitschig. Da wurde mir bewusst, dass man immer, wenn man Stufen zum Wasser hinabsteigt, sehr aufpassen muss, dass man nicht ausgleitet, denn je mehr Stufen man hinuntersteigt, desto gefährlicher wird es. Und ich dachte an folgendes Bild:


    Also: Immer schön vorsichtig sein! Man könnte sich den Kopf anschlagen.