Donnerstag, 24. Dezember 2009

Gesegnete Weihnachten


Allen meinen Lesern wünsche ich gesegnete Weihnachten!

Samstag, 19. Dezember 2009

Wunschzettel

Jedes Jahr im September fängt meine Mutter langsam an, sich über die Weihnachtsgeschenke Gedanken zu machen. Und sie kommt immer, die Frage: Was wünschst Du Dir denn?

Eigentlich müsste sie mittlerweile wissen, dass sie meinen Wunsch nicht kaufen kann, denn ich nenne seit Jahren den gleichen: Weltfrieden. Ja, das wär mal was. Und wäre es nur für einen Tag, dass wirklich Friede herrsche - unbezahlbar!

Aber natürlich habe ich auch Wünsche für mich selbst: Dass ich das Examen bestehe, so richtig mit Anstand und Würde, und dass ich danach an dem Ort, an den es mich verschlägt, "richtig" bin.

Bekommen werd ich wahrscheinlich dann doch ein paar Bücher und einige andere Dinge, die dann kaum in meinen Koffer passen werden. Auch nicht schlecht, aber das mit dem Weltfrieden hätte auch den Vorteil, dass ich den nicht schleppen müsste.

Und was wünscht Ihr Euch, was man mit Geld nicht kaufen kann?

Donnerstag, 17. Dezember 2009

Herrenstrumpfhosen

Ein Rabattanpreisungsschild, heute gesehen beim Stöbern in einem namhaften Schnäppchen-Center unserer Stadt:



Ja nee, is klar.

Montag, 14. Dezember 2009

vor den lauten Gedanken verstecken

Ich hatte geschrieben, dass ich Euch an den Früchten meiner Exerzitien teilhaben lassen will. Und dennoch schicke ich etwas vorweg, was nicht Ergebnis meiner eigenen Betrachtung ist, sondern den Gedanken eines anderen entspricht. Es ist ein Auszug aus dem Buch "Proslogion" des heiligen Bischofs Anselm von Canterbury, der in Alexanderdorf als Lesung in der zweiten Nokturn vom 2. Adventssonntag gelesen wurde. Mir schien es, als gehöre dieser Text einfach unabdingbar an den Anfang von Exerzitien (auch wenn ich schon mittendrin war, als ich ihn hörte). Es schien mir beinahe unmöglich, dass jemand einen solchen Text schreiben konnte, ohne mich zu kennen - es war die perfekte Verbalisierung meines Empfindens.

Auf, du kleiner Mensch, flieh ein wenig deine Geschäftigkeit und verstecke dich eine kleine Weile vor deinen lauten Gedanken! Wirf die Sorgen ab, die auf dir lasten und lass deine Zerstreuungen. Gönne dir Zeit für Gott, komm bei ihm zur Ruhe! Geh in das Kämmerlein deines Herzens; schließ alles aus außer Gott und dem, was dir hilft, ihn zu suchen! Schließ die Tür zu, und suche ihn! Sprich zu Gott: Ich suche dein Angesicht.
Mein Herr und mein Gott, lehre du mein Herz, wo und wie es dich suchen; wo und wie es dich finden kann. Herr, wenn du nicht hier bist, wo so soll ich dich, den Abwesenden, finden! Wenn du aber überall bist, warum sehe ich dich nicht, da du doch anwesend bist? Gewiss, du wohnst in unzugänglichem Licht. Wo ist dies, oder wie soll ich Zugang zu ihm finden? Oder wer wird mich führen und hingeleiten, dass ich dich darin erblicke? Und welche Zeichen helfen mir, dich zu suchen? Was für ein Angesicht hast du?
Herr, du bist mein Gott, und du bist mein Herr; und ich habe dich niemals gesehen. Du hast mich geschaffen und mir alles Gite geschenkt. Doch immer noch kenne ich dich nicht.
Lehre mich, dich zu suchen, und zeige dich dem Suchenden; denn ich vermag dich nicht zu suchen, wenn du mich nicht lehrst. Ich kann dich nicht finden, wenn du dich nicht zeigst. Ich möchte dich suchen in Sehnsucht, nach dir verlangen im Suchen. Ich will dich finden im Lieben und dich lieben im Finden.

Mittwoch, 9. Dezember 2009

Übungen

So, ich meld mich auch mal wieder. War einige Zeit etwas lustlos, was das Schreiben angeht. Und letzte Woche war ich auch nicht da. Gestern bin ich zurückgekommen aus Alexanderdorf, war dort zu Exerzitien. Schließlich ist es mal langsam an der Zeit, das Leben nach dem Examen in den Blick zu nehmen, von dem ich gerüchtehalber gehört habe, dass es existieren soll. (Komisch, am Leben nach dem Tod zweifle ich irgendwie weniger.) In einer ganzen Reihe von Betrachtungen, Gesprächen und flehentlichen Gebeten ist es mir gelungen, ein wenig den roten Faden wiederzufinden. War ein ganz schöner Kampf, hat sich aber gelohnt. Also, ich kann Euch sagen, es wird sich bald was tun in meinem Leben. Aber da müsst Ihr jetzt noch ein bisschen warten, ehe ich Euch das erzähle. Wenn ich mal Lust habe, kommt Ihr aber vielleicht in den Genuss der einen oder anderen Frucht meiner Betrachtungen. Und ich muss sagen, ich bin froh, gestern früh noch in Alexanderdorf gewesen zu sein. Einmal wegen des wundervollen Chorgebetes, wie es das nur bei Benediktinern geben kann, aber vor allem auch, weil es in unserer Pfarrei gestern, zum Hochfest, keine Messe gab. Wahrscheinlich, weil der Pfarrer dienstags seinen freien Tag hat, und der ist ihm heilig.