Mittwoch, 9. Dezember 2009

Übungen

So, ich meld mich auch mal wieder. War einige Zeit etwas lustlos, was das Schreiben angeht. Und letzte Woche war ich auch nicht da. Gestern bin ich zurückgekommen aus Alexanderdorf, war dort zu Exerzitien. Schließlich ist es mal langsam an der Zeit, das Leben nach dem Examen in den Blick zu nehmen, von dem ich gerüchtehalber gehört habe, dass es existieren soll. (Komisch, am Leben nach dem Tod zweifle ich irgendwie weniger.) In einer ganzen Reihe von Betrachtungen, Gesprächen und flehentlichen Gebeten ist es mir gelungen, ein wenig den roten Faden wiederzufinden. War ein ganz schöner Kampf, hat sich aber gelohnt. Also, ich kann Euch sagen, es wird sich bald was tun in meinem Leben. Aber da müsst Ihr jetzt noch ein bisschen warten, ehe ich Euch das erzähle. Wenn ich mal Lust habe, kommt Ihr aber vielleicht in den Genuss der einen oder anderen Frucht meiner Betrachtungen. Und ich muss sagen, ich bin froh, gestern früh noch in Alexanderdorf gewesen zu sein. Einmal wegen des wundervollen Chorgebetes, wie es das nur bei Benediktinern geben kann, aber vor allem auch, weil es in unserer Pfarrei gestern, zum Hochfest, keine Messe gab. Wahrscheinlich, weil der Pfarrer dienstags seinen freien Tag hat, und der ist ihm heilig.

3 Kommentare:

Cicero hat gesagt…

Wenn dem Pfarrer der freie Tag heilig ist, dann müßte er an einem heiligen Tag doch eigentlich gerade eine Messe feiern. Also muß ihm der freie Tag doch unheilig sein, was ja nicht ausschließt, daß er ihm wichtiger ist als ein Hochfest.
Sonderbar ist es allemal.

Stanislaus hat gesagt…

Deutsches Staatsbürgerkirchentum eben. Typisch und schade gleichermaßen!

Marcus, der mit dem C hat gesagt…

Liebe Amica,

es freut mich, daß Du eine schöne Zeit im Kloster hattest, die Heilsamkeit benediktinischer Gastfreundschaft und Spiritualität durfte ich selbst auch schon erfahren. Zum liturgiefreien Tag habe ich mir erlaubt hier auf Deinen Beitrag zu verlinken.

Herzliche Grüße
Marcus, der mit dem C