Mittwoch, 23. April 2008

Du denkst, Du bist nicht berufen?

Ein kleines Debüt hatte ich gestern abend: Zum ersten Mal habe ich vor unserer Studentengemeinde einen kleinen Vortrag gehalten über ein mir fachfremdes Thema. Es ging um Berufungen. Aufgrund persönlicher Umstände ergab es sich, dass ich dort stand mit eineinhalb Seiten ausformuliertem Text und einem leeren Flipchart, ohne eine Ahnung, was ich darauf schreiben sollte. Ich ging eigentlich davon aus, nach zehn bis zwanzig Minuten fertig zu sein.
Pustekuchen.
Nachdem wir zuvor in diesem Anliegen (im Rahmen der Aktion "Vierzig Tage") schon eine Stunde Anbetung gehalten hatten, waren meine Zuhörer sehr interessiert am Thema der Berufungen. Und in unserem kleinen und doch recht vertrauten Kreis (sechs Studenten außer mir und unser Kaplan) waren Zwischenfragen und Ergänzungen völlig unproblematisch möglich. So wurde ich fast nach jedem zweiten Satz unterbrochen, entwickelte zwischendurch noch spontan ein Tafelbild, das mir am Ende sogar ganz brauchbar schien, und der Vortrag weitete sich auf fast eineinhalb Stunden aus. Highlights für mich waren die Möglichkeit, die Aussage einer Freundin zu widerlegen, sie sei zu nichts berufen (stimmt nicht: zB zur Liebe, zu Heiligkeit und auch zum Frausein ist sie ganz bestimmt berufen - und den Rest kann man ja auch noch erforschen), die kleinen persönlichen Zeugnisse unseres Kaplans zwischendurch und auch das abschließende gemeinsame Gebet um die Erkenntnis unserer jeweils persönlichen Berufung. Und die Frage, wo man denn mehr zu diesem Thema erfahren könnte - aus Büchern oder im Internet. Klasse.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Im letzten Jahr hast Du in einem Kommentar angekündigt oder zumindest die Option offen gehalten, dass Du auf das Buch von Veronika Peters " Was in zwei Koffer passt" noch einmal etwas schreiben würdest, hast aber schon vorweg genommen, dass Dir ihre Motivation zweifelhaft vorkommt. Leider ist es bis heute nicht dazu gekommen. Ich selbst empfinde es immer schwierig, über Berufungen anderer Menschen zu befinden oder gar zu urteilen, denn diese ist sicher für jeden Einzelnen selbst eine Gnade, ein Geschenk, die er selbst kaum zu fassen vermag. Für mich ist es daher kaum vorstellbar, wie man dieses höchstsensible Thema u.a. am Flipchart abhandeln kann. Für eine genauere Erläuterung wäre ich Dir daher sehr dankbar! Herberta