Mittwoch, 30. Mai 2007

Binärpinguin

Das beste Forum von allen hat mir mal wieder eine Spielidee aufgezeigt:

[Entfernt - hat leider Probleme beim Feed-Reader hervorgerufen. :(]

(Ist optimiert für Mozilla Firefox; ich bitte die Nutzer des Internet Explorer um Verzeihung, die hier einen sehr kleinen, sehr dicken Pinguin zu sehen bekommen.)

Ideal für Nächte wie diese, in denen ich vor lauter wirren Gedanken nicht schlafen mag.

Montag, 28. Mai 2007

Primiz in Heilig Kreuz

Nach der Weihe unseres Diakons Arduino Marra am Sonnabend zum Priester stand der gestrigen Primiz in Heilig Kreuz nichts mehr im Wege. Es war eine schöne, feierliche Messe mit sechs Priestern und vielen Ministranten, mitgestaltet durch die Jugendband und mit unserem Pfarrer als Primizprediger. Auch für die pfingstliche Verständigung war gesorgt, wenn auch etwas anders als an jenem Pfingsttag in Jerusalem: Ein kleiner Mann im Ohr sorgte dafür, dass auch die italienischsprachigen Gäste von "Hochwürden" gut folgen konnten. Eine Lösung, die viel für sich hatte. Arduino machte seine Sache gut und feierte die Messe sehr würdig, und das neue rote Meßgewand, das er von der Gemeinde geschenkt bekam, stand ihm auch ganz hervorragend.
Nach der Messe wurde weitergefeiert: Zum Mittagessen gab es unter dem im Pfarrhof aufgestellten großen Zelt Spanferkel und Salate. Verschiedene Gruppen gaben ihren Gesang zum Besten: Zunächst gratulierte auf diese Weise die Männerschola, dann noch einmal die Jugend mit einem selbstgedichteten Lied und dem Weltjugendtags-Schlager "Jesus Christ, You are my Life" (mit Choreographie, selbstverständlich), und dann wurde don Arduino selbst an die Gitarre gebeten. Er spielte noch einmal für alle "Dios te salve María", und danach scharte er die italienischen Gäste um sich, um auch ein wenig auf Italienisch für Atmosphäre zu sorgen. Wow. Nebenbei war viel Zeit für Gespräche, wobei am Anfang die internationale Kommunikation nicht so ganz klappte, aber mit der Zeit immer mehr mit einzelnen italienischen und englischen Brocken sowie mit Händen, Füßen und sonstigen Extremitäten geredet wurde. Einer der Italiener fotografierte auch mein T-Shirt, das sowieso öfter mal Gesprächsthema war. Das Wetter spielte soweit sehr gut mit, es war nur ein wenig arg warm. Aber dazu später noch mehr. Um 13 Uhr mussten leider die Italiener abfahren, um ihren Flug in Berlin zu erreichen. Der größte Teil der Gemeinde verschwand um diese Zeit ebenfalls, sodass bis zur Andacht um 15 Uhr nur noch ein kleines Trüppchen zusammensaß und Kaffee trank.
Aber es lockte ja noch der neupriesterliche Einzelsegen, und so war um 15 Uhr die Kirche wieder gut besucht. Derselbe wurde zu Ende der Andacht gespendet - sehr bewegend, irgendwie -, und da wurde es dann wieder spannend, was das Wetter angeht: Es begann das lange angekündigte und mit Bangen schon früher erwartete Unwetter. Und es wurde so heftig, dass nach der Andacht noch so mancher in der Kirche ausharrte, um auf das Ende zu warten. Ein scheuer Blick durch die Kirchentür zeigte Regen, der wegen seiner Dichte mehr wie Nebel aussah, und die altbekannte Zählmethode bezeugte unverkennbar, dass das Gewitterchen immer näher kam. Als ich gerade im Vorraum stand und überlegte, ob ich es nicht doch wagen sollte, schnell durch den Regen zu laufen, gab es einen großen *RUMMS* und das Licht war aus. Da hatte es wohl eingeschlagen. So entschied ich mich (ganz getreu Dtn 6,16), doch noch eine Weile mit den anderen auszuharren und ein wenig zu schwätzen. An einigen Stellen der Kirche war Wasser, und damit meine ich nicht die Weihwasserbecken ... Gegen 17:15 Uhr war es dann so weit, dass es nur noch wenig regnete, und so ging ich dann auch nach Hause.
Was ich erst heute morgen erfuhr: Es gingen nicht nur ein paar Glühbirnen kaputt durch den Einschlag, sondern auch das Läutwerk der Kirchenglocken, und auch der Liedanzeiger hatte heute morgen lustige Zuckungen (bzw. bei einem von ihnen rotierte die mittlere Ziffer, der andere zeigte nur Stückelzahlen, die beiden verbleibenden hatte ich nicht im Blick). Im Pfarrhaus musste wohl die Telefonanlage dran glauben und noch manches mehr. Aber wenigstens haben wir vorher noch in Ruhe feiern können.

Dem Neupriester Arduino auf diesem Wege noch mal die herzlichsten Glück- und Segenswünsche!

Samstag, 26. Mai 2007

Priesterweihe in St. Hedwig

Endlich hab ich sie alle voll - will meinen, ich habe jetzt die Spendung jedes Sakraments mindestens einmal miterlebt. Heute war ich nämlich in der Berliner Hedwigskathedrale bei der Priesterweihe dabei. Die Kathedrale war brechend voll. Ich selbst hatte einen an sich guten Platz auf dem Sockel einer Säule erwischt, auf dem stehend ich die entscheidenden Teile der Messe verfolgte. Wäre nicht die Luft so zum Schneiden gewesen, hätte ich vielleicht die ganze Zeit dort gestanden, aber damit war mein Kreislauf nicht einverstanden. So nutzte ich diesen Sockel auch von Zeit zu Zeit als Sitzgelegenheit. Aber wie gesagt: Die entscheidenden Teile konnte ich dank hervorragendem Ausblick von dort sehr gut verfolgen. Es waren ebenfalls sehr viele Priester zugegen. Auch der Bloggerkollege Kaplan wurde gesichtet - wenn auch nur von weitem.
Ich hatte eigentlich nicht gedacht, dass es in der Kirche etwas gibt, was mich nochmal derart neu beeindrucken kann. Sicher, es gibt viele bewegende Momente, aber dieser war doch noch einmal ganz etwas eigenes. Priesterweihen habe ich mir ähnlich vorgestellt wie Hochzeiten. In gewisser Weise war es auch ähnlich; vor allem die glücklichen Gesichter der anfänglich noch Weihekandidaten und später Neupriester - sooooo schön! Aber dann doch ganz anders. Das Treueversprechen an den Bischof - die Prostratio während der Allerheiligenlitanei - die Handauflegung durch den Bischof und die versammelten Priester ... All das hat mich tief berührt. Wie liebevoll die Fünf von den anderen Priestern willkommen geheißen wurden und wie freudig und dankbar die versammelte Kirche Gottes betete und feierte - das war wirklich etwas ganz besonderes. Und dadurch, dass ich einen von den Neuen persönlich kenne, unseren Diakon Arduino, wurde das ganze noch einmal anrührender. Er sah so glücklich aus nach der Weihe, er strahlte so. Das freut mich von Herzen.

Danke, Herr, für diese fünf neuen Priester!

Dienstag, 22. Mai 2007

Bastelstunde: Rosenkränze

Wie knote ich mir einen Rosenkranz? Die Antwort auf diese Frage kann man im Netz finden, oder man hatte heute abend die einmalige Chance, es bei unserem Studentenabend zu erlernen. Nach dem Beten ging es ans Basteln, mal wieder mit mir in der Vorturnerfunktion - ich weiß gar nicht, wie ich dazu komme, immer unsere Bastelstunden zu leiten. In der Schule war ich immer die große Niete in diesen Dingen. Es war aber ganz nett, alle waren ehrgeizig und begeistert bei der Sache, irgendwie hat's einfach Spaß gemacht. Nur an eines werde ich mich nie gewöhnen: Dass alle immer so plötzlich dann aufbrechen, mittendrin. Das ist ein wenig befremdlich.

Sonntag, 20. Mai 2007

Stöckchen: Umgang mit Büchern

Cicero wirft mit Stöcken nach mir. Ich bin entzückt. Es geht im wesentlichen um Bücher und wie ich mit ihnen umgehe.

Gebunden oder Taschenbuch?
Meist Taschenbuch, weil gebunden so teuer ist.
Amazon oder Buchhandel?
Das kommt drauf an. Nach Möglichkeit Buchhandel, aber bei dem begrenzten Sortiment hier vor Ort sehr häufig auch Versand - nicht immer Amazon.
Lesezeichen oder Eselsohr?
Lesezeichen! Sonst Seite merken und wiedersuchen. Eselsohren sind Unfälle (seltene), keine Absicht.
Ordnen nach Autor, Titel oder ungeordnet?
Grob nach Oberthema und nach wo ist gerade noch Platz in meiner kleinen Wohnung. Sonst nach Themenzusammenhängen, gerne als Spektrum von links nach rechts.
Behalten, wegwerfen oder verkaufen?
Behalten. Wenn der Platz nicht reicht - bzw. das Buch mir nicht so viel wert ist, dass ich ihm den Platz noch irgendwie schaffe - verschenken oder verkaufen oder aussetzen.
Schutzumschlag behalten oder wegwerfen?
Behalten.
Mit Schutzumschlag lesen oder ohne?
Mit – sonst liegt er bald in der Ecke und ist zerknickt. Man muss die Schutzumschläge schützen.
Kurzgeschichten oder Roman?
Romane, vor allem und am liebsten dicke. Wenn ich Zeit habe.
Harry Potter oder Lemony Snicket?
Wer oder was ist Lemony Snicket? Harry Potter ist toll.
Aufhören, wenn man müde ist, oder wenn das Kapitel zu Ende ist?
Wenn die Augen nicht mehr wollen. Oder der Kopf schwirrt. Also wenn ich müde bin, de facto. Also meistens ziemlich bald. Examensphase ist so doof.
Kaufen oder leihen?
Schenken lassen. Sonst kaufen. Leihen nur im Notfall.
Neu oder gebraucht?
Neu oder gut gebraucht.
Kaufentscheidung: Bestsellerliste, Rezension, Empfehlung oder Stöbern?
Sowohl als auch als auch als auch.
Geschlossenes Ende oder Cliffhanger?
Lieber ein ordentliches, liebevoll geschriebenes Ende - außer bei Mehrteilern, selbstverständlich.
Morgens, mittags oder nachts lesen?
Abends und am Sonntag.
Einzelband oder Serie?
Daran hängt's nicht, wenn es eine gute Geschichte ist.
Lieblingsserie?
Schlagt mich, beißt mich, gebt mir Tiernamen: Die Outlander-Serie von Diana Gabaldon [deutsch: Feuer und Stein]. Und Harry Potter.
Lieblingsbuch, von dem noch nie jemand gehört hat?
Schwierig - da muss ich zurückgehen bis in die Jugendliteratur. 1848 von Klaus Kordon würde ich wohl auch jetzt noch sehr mögen.
Lieblingsbuch, das du letztes Jahr gelesen hast?
Soll ich hier jetzt wirklich das Völkerrechtslehrbuch von Ipsen hinschreiben? Hatte kürzlich so wenig Zeit für Romane. Entweder also Diana Gabaldon Band XY [A Breath of Snow and Ashes/Ein Hauch von Schnee und Asche] oder aber die Chroniken von Narnia. Recht spannend fand ich auch Gertrud von LeForts "Erzählungen", die ich im Kloster angefangen habe. Aber das war dies Jahr.
Welches Buch liest du gegenwärtig?
Wenn ich mal Zeit habe: Zum zweiten Male Harry Potter and The Half-Blood Prince. Seit ungefähr zwei Monaten, und ich bin auf S. 203. Und ansonsten: Völker- und Europarechtsfachliteratur.
Absolutes Lieblingsbuch aller Zeiten?
Jostein Gaarder: Durch einen Spiegel, in einem dunklen Wort.

Ich werfe weiter an meinen Lieblingsketzer Torsten.

Samstag, 19. Mai 2007

Pfingstnovene: Walle, walle!

Der Domvikar Patzelt ist ein weiser Mann. Schon in seiner Predigt in der Messe zu Beginn unserer Wallfahrt zur Pfingstnovene von Frankfurt (Ost) nach Neuzelle sagte er uns richtig voraus, dass wir uns manchmal fragen würden: "Warum tu ich das hier eigentlich?" Und das hängt insbesondere damit zusammen, dass das Wort "Wallfahrt" in unserem Fall nur halb treffend war: Wir sind zwar gewallt, aber nicht gefahren. Nein, wir haben vielmehr mit unseren Füßen gebetet. Um die 40 Kilometer (es ist noch umstritten, ob es nun 38 oder 42 waren, aber darauf kommt es wohl auch nicht wirklich an) sind wir gelaufen. Wir, das war eine ziemlich bunte Truppe von zunächst 14, später nur noch 13 Personen aus dem Erzbistum, altersmäßig zwischen "sieben Jahre" und "bereits im Ruhestand". Manche davon kannte ich schon und habe sie wiedergetroffen, andere habe ich neu kennengelernt.
Jedenfalls zogen wir gestern vormittag mit recht guter Laune los, und zwar zunächst auch ohne nennenswerte Unterbrechungen - die erste davon kam gegen 13 Uhr, als wir in Finkenheerd in der russisch-orthodoxen Kapelle ein Dank- und Bittgebet beteten, das dem von vor anderthalb Wochen recht ähnlich war. Habe mich gefreut, so bald wieder dort zu Gast sein zu dürfen. Wir machten dort auch Pause, die meisten im Schatten sitzend und verschnaufend, unsere beiden Jüngsten aber durchaus auch auf dem Trampolin auf dem Spielplatz nebenan. Ein wenig sorgte noch für Aufregung, als wir zu dieser Zeit erfuhren, dass es mit unserem Nachtquartier in Eisenhüttenstadt wohl nicht klappen würde. Nun war Umdenken angesagt; nach vielen Telefonaten auf dem weiteren Weg (es lebe das Handy) und mancher Diskussion in der Gruppe war schließlich die Entscheidung gefallen, nicht für die Nacht nach Frankfurt zurückzufahren, um dann morgens wieder an den Punkt der Unterbrechung zurückzufahren und von dort weiterzulaufen, sondern die letzten "paar" Kilometer (irgendwas zwischen deren fünf und zehn) bis nach Neuzelle auch noch hinter uns zu bringen. Immer wieder beteten wir gemeinsam, was den Tag ganz gut strukturierte. Auch Rast im Schatten gehörte natürlich zum Programm. (Davon dies Foto, auf dem mal wieder kein Pinguin zu sehen ist - der stand ja hinter der Kamera.) Beim beständigen Gehen aber - einige von uns wurden dabei braun, andere rot - kamen wir unserer jeweils ganz persönlichen Grenze bedenklich nahe. Ich selbst fragte mich nicht nur, warum ich das eigentlich machte, sondern war sogar kurz vorm Aufgeben. Aber wie so oft wurde auch mein Stoßgebet um Kraft erhört: Einer trug meine Last (in Form des Rucksacks), und dann konnte ich auch wieder. Selbst als ich ca. drei km vor dem Ziel die Möglichkeit hatte, mich im Auto fahren zu lassen, zog ich es durch. Schließlich hatte ich ja einen Grund, an diesem Walllauf teilzunehmen, und Aufgeben wäre wirklich nur im allerallerschlimmsten Fall akzeptabel gewesen. Müde kamen wir etwa viertel nach acht in Neuzelle an und bezogen unser Quartier in den Gemeinderäumen mit den vorausgefahrenen Isomatten und Schlafsäcken.
Heute morgen feierten wir eine Messe, in der ich endlich mal wieder ministriert habe, und brachten in den Fürbitten unsere Wallfahrtsanliegen noch einmal ausdrücklich vor Gott. Auch Maria haben wir zum Schluss der Messe noch einmal angerufen, indem wir vor der Wallfahrtsmadonna das Neuzeller Wallfahrtslied "Maria, Mutter, Friedenshort" sangen. Ich weiß genau: Wenn Gott, und davon bin ich überzeugt, die Bitte hört, die ich in erster Linie durch mein Mitgehen vor IHN tragen wollte, dann ist das die Blasen an den roten Füßen wert, die ich als Andenken mitgebracht habe. [Ehe Kommentare kommen: Das Schuhwerk war in Ordnung und geeignet, nur mit den Socken hatte ich arge Probleme, die sind immer rumgerutscht.]
Ihren eigentlichen Abschluss fand unsere Tour für mich aber in einem sehr hilfreichen und langen Gespräch mit einer lieben Person, die für mich schon seit geraumer Zeit ganz klar ein "Engel auf Erden" ist. Dafür bin ich dem HERRN ganz besonders dankbar, aber auch für das Geschenk, dabeigewesen und auf eigenen Füßen angekommen zu sein. Für den Spaß mit den Kindern, für die vielen netten Menschen, für den ausgebliebenen Regen.
Und so zeigt sich, dass auch der zweite Teil des anfangs bereits halb widergegebenen Satzes von Domvikar Patzelt stimmte: Auch, wenn ich mich manchmal fragte, warum ich mir all das antue, so war mir doch insgesamt ganz klar, dass ich bei dieser Wallerei ganz richtig war.

Mittwoch, 16. Mai 2007

Schönes Wochenende

Wie sich Zeiten ändern können ...
War ich die letzten Wochen immer irritiert, wenn mir jemand am Freitag Mittag ein schönes Wochenende wünschte (schließlich fing bei mir Wochenende während der Hausarbeit frühestens am Sonnabend gegen 16 Uhr an, also eigentlich schon am Sonntag), so irritierte ich gerade eben jemand anderen (der in seiner Examenshausarbeit noch mittendrin steckt), indem ich ein schönes Wochenende wünschte. Aber so faul ist bei mir auch nur diese eine Woche, und es kommt ja auch einiges zusammen. Montag früh gab ich die Arbeit ab, und den Rest des Tages haben meine Mitstreiterinnen und ich nur gefeiert. Gestern und heute war Vorlesungsbetrieb, aber mehr als das nötigste habe ich diesmal zur Vorbereitung nicht getan. Heute abend feiert mein Kollege Geburtstag, morgen ist Himmelfahrt mit abendlichem gemeinschaftlichem studentischem Grillen, Freitag und Sonnabend ist Wallfahrt. In der Pfingstnovene geht es nämlich (beinahe schon traditionell) zu Fuß von Frankfurt (Oder) nach Neuzelle, das sind um die 40 Kilometer. Letztes Jahr haben wir das an einem Tag gemacht, aber es war wohl doch recht abschreckend, und dementsprechend waren wir da auch nur zu viert. Dieses Jahr wird wieder auf zwei Tage aufgeteilt, mit Übernachtung in Eisenhüttenstadt. Ich bin sehr gespannt, ob ich am Sonnabend dann noch weiterlaufen mag, oder ob mir der Muskelkater vom Freitag schon reicht. Aber es gibt kaum etwas schöneres, als dann tatsächlich in Neuzelle anzukommen und dort in der wundervollen Kirche das Wallfahrtslied "Maria, Mutter, Friedenshort" zu singen. Und am Sonntag ist dann ja eben auch Sonntag und Zeit genug, sich von den Strapazen des schönen langen Wochenendes zu erholen. Ich freu mich auf diese wunderbare Zeit.

Sonntag, 13. Mai 2007

Zum heutigen Tage

Zum heutigen Tage gibt es drei Dinge zu sagen:
1. Eine Freude
2. Hausarbeit
3. Muttertag

ad 1.
Eine große Freude war es heute morgen für mich, nach der Messe spontan und einfach so zum Frühstück eingeladen zu werden. Mit keinem weiteren Hintergrund als dass ich sonst zu Hause alleine hätte frühstücken müssen. Ich freue mich sehr darüber und es bedeutet mir unheimlich viel, wenn ich merke, dass ich in meiner Kirchengemeinde tatsächlich eine Art Familie gefunden habe, die für mich sorgt. Ob ich nun von einer älteren Damen nach der Werktagsmesse Schokolade zugesteckt bekomme (jaja, Ihr Leute von katholon: Lacht Ihr nur!) oder man sich nach meinem Studium/meinen Eltern/meinem Urlaub erkundigt oder mich eben mal einlädt - es gibt mir Geborgenheit und ein Gefühl von Heimat. Ich hoffe, dass es mir gelingt, auf meine Weise und mit meinen Möglichkeiten auch den anderen etwas zu geben, so dass ich zum Familienleben ebenfalls beitrage. Liebt einander!

ad 2.
Meine Hausarbeit ist fertig - soweit eine Hausarbeit jemals fertig werden kann. 39 Seiten und zum Schluss 154 Fußnoten; sechs Wochen intensiver Arbeit mit Höhen und Tiefen, ja, tiefen Tiefen. Morgen wird sie noch mit einer ekelhaften Spiralbindung versehen (ich mag die nicht, die stauben immer so, aber die Profs fliegen drauf - weil man die ganz aufklappen kann) und dann abgegeben. Danach werden vier junge Damen erst einmal eine Cocktailbar aufsuchen und danach Pizza bestellen. Ich danke all denen, die mein Gejammer und meine oftmals richtig miese Laune geduldig ertragen haben, die mir immer wieder neue Motivation geschenkt haben, die mir andere Arbeit abgenommen oder erlassen haben, die Verständnis hatten, die für mich gebetet haben und - last but not least - den dreien, die Korrektur gelesen haben (meiner Mama, meinem Patenkind und dem großen bösen :verneig:). Und ich danke Gott. Wirklich, ich sollte langsam anfangen, IHM ein wenig mehr zu vertrauen, denn so oft schon hat ER mir geholfen, Unmögliches zu schaffen.

ad 3.
Muttertag. Eigentlich nicht erwähnenswert für mich, denn ich habe keine Kinder, und meine eigene Mutter hat mit meinem Übertreten in die weiterführende Schule (ich bin das jüngste ihrer Kinder) den Muttertag in unserer Familie ein für allemal abgeschafft. Lieber das Jahr über mal hier oder dort freiwillig mit anpacken, mal einfach so lieb sein, mal was schönes unternehmen, anstatt an einem Tag das ganze auf Krampf zu vereinen. Dennoch gedenken meine Mutter und ich in diesem Jahr am Muttertag einer ganz besonderen Frau: Der Mutter meiner Mutter, die vor 11 Jahren, am 15. Mai 1996, im Alter von 67 Jahren verstorben ist. Es war der Tag vor Christi Himmelfahrt, eine Symbolik, die mich schon damals tief berührt hat. Oma, ich denke oft an Dich. Du hast mir so viel gegeben, obwohl ich Dich nur 11 Jahre meines Lebens erleben durfte. Noch oft denke ich an Dich und das viele, was Du in mir geprägt hast. Und oft erkenne ich erst jetzt, wo ich langsam erwachsen werde, wie Recht Du mit vielem hattest. Noch heute kann ich, wenn ich an Dich denke, gleichzeitig lachen und weinen. Ich denke daran, wie ich bei Dir auf dem Sofa saß und im Team mit meiner Puppe Ninchen gegen Dich Scrabble gespielt habe. Wie Du von früher erzähltest, als Du so alt warst wie ich (und wohl auch genauso wild). Höre Deine Stimme: "Ja, Cornelia, so war das damals" - Ich hätte so gern noch mehr von damals gehört. Dein Tod war langsam und qualvoll, ich erinnere mich sehr gut daran, wie ich mir damals geschworen habe, dass ich niemals rauchen werde. Naja, zwei Züge habe ich mal genommen von einer Zigarette, aber mehr war es wirklich nicht. Weil ich immer an Dich denken muss und dass Du nicht mehr hier bei uns bist ... Oma, ich weiß, dass Du woanders auf mich wartest, und noch immer kann ich manchmal nicht ertragen, wenn ich den Himmel nicht sehen kann, der mich dessen versichert. Heute bin ich 22. Die erste Hälfte meines bisherigen Lebens durfte ich mit Dir verbringen, aber selbst, wenn es irgendwann nur noch ein Viertel sein sollte oder ein Achtel - ich vergesse Dich nicht, und ich höre nicht auf, für Dich zu beten.

Mittwoch, 9. Mai 2007

Exkursion zu Freunden

Gestern abend war mal wieder ein ganz besonderer Studentenabend: Wir hatten eine Exkursion organisiert zu der russisch-orthodoxen Kapelle in Finkenheerd. Mit dem Bus fuhren wir dorthin. Von außen sah die Kapelle noch recht "normal" aus, was eigentlich kein Wunder ist, denn bis vor wenigen Jahren gehörte sie noch zur katholischen Gemeinde (also zu unserer), konnte dann aber als Gottesdienststandort nicht mehr gehalten werden und wird also nun von der russisch-orthodoxen Gemeinde genutzt. Beim Betreten der Kapelle zeigte sich das auch gleich sehr deutlich. Wir wurden empfangen von einem sehr intensiven Weihrauchduft, wie man ihn in katholischen Kirchen an einem ganz normalen Wochentag nur selten verspürt, und von einem reich mit Ikonen geschmückten Kirchenraum. Vieles war für uns ungewöhnlich; dass nur an den Seiten Bänke standen und in der Mitte gestanden wurde, die Trennung des Altarraumes von der Gemeinde (die, wie uns später gesagt wurde, die Trennung des Himmels von der Erde symbolisiert).
Der Abend begann mit einem Dankgebet für all das Gute, das Gott uns getan hat. Zunächst wurden wieder die ganze Kapelle, die Heilige Schrift und auch wir intensiv mit Weihrauch inzensiert. Das war nicht nur ein Erlebnis für die Nase, sondern auch für die Ohren, denn am Weihrauchfass sind viele kleine Schellen angebracht. Der russisch-orthodoxe Priester betete auf Deutsch, so dass wir alles verstehen konnten, und der kleine Gottesdienst war von einer angenehmen Mischung aus Vertrautheit und Andersartigkeit durchsetzt. Der viele Gesang und die sich immer wiederholenden Bitten um das Erbarmen des HERRN wiesen mir den Weg in eine besonders tiefe Form des Gebets; es war einfach faszinierend und ehrfurchterweckend zu gleich. Eines ist klar: Die russisch-orthodoxe Kirche weiß mit Symbolik umzugehen, ich konnte Gott gleichsam atmen, fühlen, schmecken und hören.
Nach dem Gebet fanden wir uns noch zum Abendessen und einem Gespräch auf der Empore zusammen. Wir erfuhren noch viel interessantes über die orthodoxe Kirche und ihren Glauben. Viel zu bald mussten wir wieder aufbrechen. Vieles werden wir von diesem Abend an Eindrücken im Herzen behalten. Zum Abschied bekamen wir eine Einladung bald wiederzukommen und außerdem noch Ikonen als Geschenk. Die anderen bekamen Engel, aber ich bekam die Auferstehung. Sie hat ihren Platz in meiner Gebetsecke bereits gefunden.

Montag, 7. Mai 2007

Ich bin katholisch.

Nachdem ich nun weiß, dass ich Johannes XXIII., Mahatma Gandhi und .html bin, habe ich nun nach einem Test gesucht, der eine weitere überraschende Erkenntnis bringen kann. Und ich wurde fündig. Völlig unerwartet das Ergebnis: Ich bin katholisch.

What type of Christian are you?



Catholic
You are a true Roman Catholic. You love your religion. You go by the Catechism, verbatum. You pray to God and the Saints. You believe in prayer for the dead and you believe Jesus is always present to you in the Holy Eucharist. You follow your beloved Pope and you try to do the best you can on your pilgrimage on this earth!
Take The Quiz Now!Quizzes by myYearbook.com


Ach ja: Wer das gleiche Ergebnis haben möchte, aber nicht genug Englisch kann - immer einfach die erste Antwort anklicken. ;)

Wissen, das der Mensch nicht braucht

Jetzt ist es offiziell: Wenn ich eine Datei wäre, dann wäre ich anzeigbar im Browser Deines Vertrauens.

You are .html You are versatile and improving, but you do have your limits. When you work with amateurs it can get quite ugly.
Which File Extension are You?


Einziges Problem: Was mache ich jetzt mit diesem Wissen?

Mittwoch, 2. Mai 2007

Ich hab's!

Nach diesem Post von Thomas konnte ich nicht mehr anders, ich musste es einfach haben. Allerdings in der femininen Form, selbstverfreilich. Und heute kam es an mit der Post. Wow!

(Und ja, ich weiß, dass das nicht aussieht wie ein Pinguinkörper. Ist aber trotzdem einer. Pinguin ist nämlich eine Einstellung.)

Dienstag, 1. Mai 2007

Solidarität mit Thomas

Heute ist Dienstag, also Studentenabend in unserer Gemeinde. Wir haben zwei Kurzfilme gesehen über das Volto Santo in Manoppello, insbesondere ging es auch viel um die Ähnlichkeiten zum bzw. Übereinstimmungen mit dem Turiner Grabtuch. Hinterher haben wir noch ziemlich viel und lange diskutiert. Ich weiß, ich muss nicht daran glauben, um katholisch zu sein. Und doch tut es mir weh, dass ich es nicht kann. Denn das Gesicht des HERRN zu kennen, das wäre für mich einfach etwas ganz großartiges. Aber ich kann heute wie noch nie den Hl. Thomas verstehen, der erst fühlen wollte, um glauben zu können. Und ich bin so froh, dass Christus uns an Thomas' Beispiel gezeigt hat, dass Er unsere Zweifel nicht verurteilt. Und dennoch würde ich viel lieber einfach glauben können.