Samstag, 31. März 2007

Cornelia


Die Hl. Cornelia, eine christliche Jungfrau, wurde in Kathargo oder Tunis zusammen mit ihren Gefährten Anesius, Felix, Theodulus, Portus, Abdas und Valeria um das Jahr 300 gefangengenommen und getötet. In der Bretagne (in St.-Malo, um genau zu sein) sollen sich einige Reliquien befinden. Dargestellt wird sie als jugendliche Märtyrin mit Palme. Ihr Gedächtnis wird seit alters her am 31. März begangen.

Sancta Cornelia, ora pro me!

Dienstag, 27. März 2007

Neuanfang

Nach dem Klosterurlaub fällt es mir schwer, mich wieder in den Alltag einzugewöhnen. Es ist so vieles, was mir fehlt - das Chorgebet, die Rekreation in der Gemeinschaft, die Ruhe und Gelassenheit. Dennoch denke ich, dass ich jetzt neu anfangen kann: Ich habe neue Kraft und neue Motivation gewonnen. Und Klarheit, so dass ich meinen Kopf fürs Lernen frei habe und nicht mehr so viel grübeln muss.

Sonntag, 11. März 2007

Aufbruchstimmung

Die Wettervorhersage geprüft. Die Tasche gepackt und wieder ausgepackt, aussortiert und neu gepackt. Diesmal passte alles rein. Die Eltern noch einmal angerufen. Die Ersatzakkus für die Kamera aufgeladen. Die Verbindung ausgedruckt und zu den Fahrkarten gepackt. Mich bei den Freunden abgemeldet mit dem Hinweis, dass das Handy aus sein wird. Dennoch den Handyakku frisch aufgeladen und das Ladekabel eingepackt. Den Reisesegen empfangen. Versprochene und noch nötige E-Mails geschrieben. Adressen rausgeschrieben. Das Geschirr gespült.
Wann ist denn jetzt endlich morgen früh, dass ich losfahren kann zu meinem zweiten "Kloster auf Zeit"?

Euch allen Gottes Segen bis wir uns wiedersehen (bzw. -lesen)!

Samstag, 10. März 2007

Rom, 10. März 2005, 8:56 Uhr

Auf die Minute genau zwei Jahre ist es her, dass dieses Bild entstand. Es war direkt nach der morgendlichen Messe in der Friedhofskirche am Campo Santo Teutonico.



Knappe sechs Wochen später war einer aus dieser Gesellschaft Papst. Dies ist nur eine der vielen Erinnerungen an eine wunderbare Reise, die mein Leben verändert hat. Weitere habe ich unter anderem an die Sieben-Kirchen-Wallfahrt, hier besonders an den Weg nach San Sebastiano, an die Vatikanischen Gärten, an die Scala Santa und an meine Lieblingskirche in Rom, St. Paul vor den Mauern. Es war eine aufregende und beruhigende Woche zugleich, die mich trotz intensiven Kirchenbesichtigungsprogramms der Kirche näher brachte. Für diese Erfahrung bin ich sehr dankbar.

Mittwoch, 7. März 2007

Warum bin ich so fit?

"Warum bin ich so fit? - Herz und Muskeln in meinem Körper", so lautete der Titel der ersten Vorlesung aus der dritten Runde der Viadrina-Kinderuniversität. Ich bin zwar nicht mehr zwischen acht und zwölf, und eigentlich falle ich mit meinen 22 Jahren sehr deutlich aus der Altersbegrenzung für die Teilnehmer heraus, aber dennoch durfte ich heute dabei sein. Ich hatte nämlich eine Aufgabe: Ich durfte den Spielverderber machen. Mich anfänglich unauffällig zwischen die Teilnehmer setzen und dann während des Vortrags Papierflieger einkassieren und ab und an mal zur Ordnung rufen. Viel hat es nicht gebracht, denn nur sehr wenige Studenten waren zu diesem Dienst bereit, und 320 Kinder-Studenten machen schon einiges an Wirbel, aber immerhin hatte ich eine Rabaukenansammlung direkt vor und eine direkt hinter mir, sodass ich ein wenig zu Ruhe und Ordnung beitragen konnte. Denn die interessierten Kinder sollten ja auch was mitbekommen. Zwischendurch habe ich mich einige Male gefragt, warum ich das überhaupt mache, aber irgendwie war es auch sehr lustig und schön mit den Kindern. Außerdem kamen auch die Erinnerungen wieder hoch an die zwei Vorlesungen, die ich selbst als Kind an der Kieler Uni hören durfte. Eine handelte von Pinguinen - wohl der Grund, warum meine Mutter meine Geschwister und mich dort hingebracht hat -, eine andere von Asterix und Obelix und der römischen Geschichte. Nach diesen Vorlesungen hatte ich beschlossen, dass ich, wenn ich groß bin, auch mal studieren will. Unbedingt. Und es hat sich ja schließlich auch verwirklicht. Kinder-Unis sind eine tolle Sache, auch wenn ich selbst heute nichts mitbekommen habe von Herz und Muskeln und auch nicht weiß, warum ich denn nun eigentlich so fit bin. Die nächsten beiden Wochen kann ich nicht dabei sein, aber zur vierten Veranstaltung am 28. März habe ich mich wieder freiwillig gemeldet. Und dann werde ich sicher nicht die Antwort auf die Frage erfahren, warum sich Super Mario im Gameboy so wohl fühlt. Aber vielleicht die Kinder um mich herum.

Dienstag, 6. März 2007

Pinguin guckt Kino: Pans Labyrinth

Ich bin keine regelmäßige Kinogängerin, und ich weiß auch nicht, warum es mich gerade heute so sehr ins Kino zog. Nach einem Blick ins Kinoprogramm verzichtete ich auf "das Streben nach Glück" und zog "Pans Labyrinth" vor, der zwei Jahre nach dem offiziellen Ende des spanischen Bürgerkriegs spielt. Eigentlich wusste ich schon vorher, dass das kein Film ist, den ich allein ansehen sollte, denn er ist frei ab 16 und die Beschreibung verhieß eine Menge Brutalität. Aber ein Element reizte mich: Es ist ein Märchenfilm. Und so viel Kind ist noch in mir, dass ich Märchen nicht widerstehen kann.
Nach dem Tod ihres Mannes hat Carmen, die Mutter der zwölfjährigen Ofelia, wieder geheiratet, den Hauptmann Vidal, der in den Bergen hinter einer Gruppe von Freischärlern her ist. Dieser will unbedingt, dass sein Sohn in seiner Gegenwart geboren wird, und so wird die hochschwangere Carmen mit Ofelia wider alle Vernunft zu ihm gebracht. Ofelia begegnet dort auf dem Lande einer Fee und einem Pan, der sie als verlorene Prinzessin wiedererkennt und ihr Prüfungen auferlegt, die sie bestehen muss, bevor sie in ihr Reich zurück darf. Carmen ist nach der beschwerlichen Reise schwach und krank, und alle fürchten um ihr Leben und um das des ungeborenen Kindes. Vidal gebietet dem Arzt, alles zu tun, um sie zu retten - egal, was er dafür braucht und egal was es kostet. Gleichzeitig geht er mit nicht ansehbarer Gewalt gegen die Bevölkerung vor, denn jeder Bewohner der Umgebung ist schließlich potentieller Anhänger der Guerilla. Dabei übersieht er, was unmittelbar vor seinen Augen passiert, dass die Hausangestellte Mercedes (nur eine Frau, wie er meint) sich nicht nur liebevoll um seine kranke Frau und die mehr geduldete als willkommene Stieftochter kümmert, sondern auch die Aufständischen im Gebirge mit Nahrung, Informationen und Medizin versorgt...
Ein Film über Gewissenlosigkeit und Ideale, über Schuld und Unschuld, über sinnlose Gewalt und Selbstaufopferung, und vor allem über sehr, sehr viel Mut. Dem Regisseur ist gelungen, was er erzählen wollte: Ein Märchen für Erwachsene.

Donnerstag, 1. März 2007

Mini-Blog

Thomas sein Abendland hat ein Kind bekommen, und wie es sich für ein gut-katholisches Kind gehört, ist es Ministrant.
"Was faselt die Amica da? Die Examenslernphase bekommt ihr nicht", mag jetzt mancher denken. Ich rede vom Ministranten-Blog "Introibo", den/die/das der dilettantische Thomas begonnen hat. Eine schöne Idee. Der erste richtige Artikel "Aufnahme von Meßdienern im Rahmen der heiligen Messe" erinnert mich an meine eigene Ministrantenaufnahme, als auch wir Ministrantenausweis und Plakette erhielten. Über zwölf Jahre ist das jetzt schon her!